NDR Info Nachrichten vom 20.08.2017:

Seehofer rückt von Obergrenze ab

Berlin: CSU-Chef Seehofer beharrt nicht mehr auf eine Obergrenze für Flüchtlinge. Im Sommerinterview der ARD sagte Seehofer, die Situation habe sich verändert. Es gebe jetzt deutlich weniger Zuwanderung. Der CSU-Vorsitzende kündigte an, seine Partei werde bei einer möglichen Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl dafür sorgen, dass das Erreichte für die Zukunft gesichert werde. Bisher hatte Seehofer gesagt, er unterschreibe keinen Koalitionsvertrag ohne Obergrenze. In ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl fordern die Christsozialen, jährlich maximal 200.000 Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. CDU-Chefin Merkel ist gegen eine Obergrenze. Für die Grünen ist eine solche Deckelung ein Ausschlusskriterium für eine Koalition.| 20.08.2017 15:00 Uhr

Akhanli unter Auflagen auf freiem Fuß

Madrid: Der in Spanien festgenommene deutsch-türkische Schriftsteller Dogan Akhanli ist unter Auflagen freigekommen. Das teilte sein Anwalt nach einer richterlichen Anhörung mit. Allerdings dürfe Akhanli Madrid vorerst nicht verlassen. Die spanische Polizei hatte auf Betreiben der türkischen Führung den 60-Jährigen in seinem Urlaubsort Granada vorläufig festgenommen. Ankara wirft dem Schriftsteller laut Medienberichten vor, Mitglied in einer terroristischen Vereinigung zu sein. Die Bundesregierung will eine Auslieferung Akhanlis an die Türkei verhindern. Die Regierung in Ankara hat 40 Tage Zeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Der Schriftsteller war 1991 aus der Türkei geflohen und hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft. In seinen Büchern setzt er sich unter anderem für die Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern ein.| 20.08.2017 15:00 Uhr

Barcelona - Messe für Terror-Opfer

Barcelona: In der spanischen Metropole ist mit einem Trauergottesdienst der Opfer der Terroranschläge von Barcelona und Cambrils gedacht worden. An der Messe in der Sagrada Familia nahmen auch das spanische Königspaar und Ministerpräsident Rajoy teil. Außerdem waren zahlreiche Vertreter ausländischer Regierungen gekommen. Kardinal Omella rief in seiner Predigt zu stärkeren Bemühungen um Frieden und Toleranz auf. Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde sollten größeren Raum in der Erziehung einnehmen. Bei den Anschlägen vor drei Tagen in Barcelona und der Küstenstadt Cambrils waren insgesamt 14 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Die Terrorzelle, die hinter den Attentaten vermutet wird, hatte nach Angaben der spanischen Polizei 120 Gasflaschen gehortet. Sie seien in dem Haus in Alcanar gefunden worden, das am Mittwoch aus ungeklärter Ursache explodierte.| 20.08.2017 15:00 Uhr

EU-Parlamentspräsident: Bessere Terror-Abwehr

Berlin: EU-Parlamentspräsident Tajani hat eine bessere europäische Kooperation bei der Terror-Abwehr gefordert. Er sagte der Funke-Mediengruppe, eine stärkere Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung, den Geheimdiensten und den Justizbehörden werde helfen, den Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Zudem müsse mehr gegen die Verbreitung von Propaganda und Terror-Anleitungen im Internet unternommen werden, so Tajani.| 20.08.2017 15:00 Uhr

Mehr als zehn Interessenten für Air Berlin?

Berlin: Das Interesse an Air Berlin ist offenbar größer als bislang bekannt. Der Chef der insolventen Fluggesellschaft, Winkelmann, sagte der "Bild am Sonntag", sein Unternehmen habe mit mehr als zehn Interessenten gesprochen. Darunter seien mehrere Fluglinien, wie etwa Lufthansa. Zugleich bezeichnete Winkelmann einen Komplettverkauf als unwahrscheinlich. Die Konzernbereiche Langstrecken, Geschäftsflüge und Urlaubsreisen seien zu unterschiedlich. Air Berlin wolle den Verkauf spätestens im September abschließen. Die Air-Line hatte am Dienstag Insolvenzantrag gestellt, nachdem Großaktionär Etihad eine Finanzzusage zurückgezogen hatte.| 20.08.2017 15:00 Uhr

Störungen auf Bahnstrecken nach Berlin

Hannover: Die Bahnstrecke zwischen der niedersächsischen Hauptstadt und Berlin ist nach den Brandanschlägen auf Signalanlagen wieder befahrbar. Die Schäden seien allerdings noch nicht vollständig behoben, teilte ein Bahnsprecher mit. Deshalb sollten zunächst nur Züge die Strecke befahren, die die Linie Berlin-Düsseldorf-Köln bedienen. Nach wie vor gesperrt ist die Verbindung von Berlin nach Hamburg. Reisende müssen vorerst weiter mit deutlichen Verspätungen rechnen.| 20.08.2017 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag örtlich Schauer, vereinzelt auch Gewitter möglich. Am Abend wieder trockener. Höchstwerte 17 bis 21 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken und zur Ostsee hin häufiger Schauer, nach Westen und Südwesten hin meist trocken, 18 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkig mit Aufheiterungen, 18 bis 22 Grad.| 20.08.2017 15:00 Uhr