NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Barcelona - Gabriel legt Blumen nieder

Barcelona: Bundesaußenminister Gabriel hat in der spanischen Metropole der Opfer des Terroranschlags gedacht. An der Flaniermeile Las Ramblas legte er Blumen für die 13 dort getöteten Menschen und die mehr als 120 Verletzten nieder. Gabriel sprach von einem fürchterlichen Attentat. Es gebe leider keine absolute Sicherheit vor feigen Mördern, sagte er. Gestern hatte der Minister in einem Krankenhaus in Barcelona mit einer Frau aus Deutschland gesprochen, die wie 12 andere bei dem Anschlag vom Donnerstag verletzt worden war. Zwei deutsche Frauen schweben noch in Lebensgefahr. Die Polizei fahndet jetzt nach einem 22-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Er könnte nach den jüngsten Ermittlungen den Lieferwagen in die Menschenmenge gesteuert haben und ist auf freiem Fuß. Bisher hatten die Sicherheitsbehörden einen Mann als Fahrer im Visier, der bei dem Anti-Terror-Einsatz in Cambrils, dem zweiten Anschlagsort, von den Einsatzkräften getötet worden war.| 19.08.2017 14:45 Uhr

Messerangriff in Surgut: Kein Terror-Hintergrund

Moskau: In der sibirischen Stadt Surgut hat ein Mann mit einem Messer wahllos Passanten attackiert. Acht Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Polizisten erschossen den Angreifer. Den russischen Behörden zufolge handelt es sich um einen jungen Mann aus der Region. Bei seiner Attacke im Zentrum von Surgut trug er demnach eine Maske. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Ermittler aus.| 19.08.2017 14:45 Uhr

Pistorius: EU muss mehr gegen Terror tun

Hannover: Der niedersächsische Innenminister Pistorius hat eine engere Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden bei der Terrorabwehr gefordert. Der SPD-Politiker sagte auf NDR Info, die Kooperation sei zwar in den vergangenen Jahren etwas besser geworden. Allerdings gebe es noch Defizite. Pistorius sieht vor allem Bundesinnenminister de Maizière in der Pflicht. Dieser müsse mehr Druck auf EU-Staaten ausüben, die sich zum Beispiel weigerten, Informationen weiterzugeben. Auch Bundesjustizminister Maas forderte in der "Rheinischen Post" mehr Geschlossenheit in der EU bei der Bekämpfung von Extremismus. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Meyer, verlangte in der "Passauer Neuen Presse" eine europaweite Datenbank für potenzielle islamistische Gefährder.| 19.08.2017 14:45 Uhr

Özuguz: "Nicht von Erdogan drängen lassen"

Berlin: Die Integrations-Beauftragte der Bundesregierung, Özuguz, hat an die Deutsch-Türken appelliert, zur Bundestagswahl zu gehen und ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben. Sie reagierte damit auf den Boykott-Aufruf des türkischen Präsidenten Erdogan. Er hat die türkischstämmigen Wähler aufgerufen, sie sollten nicht für die Parteien der Regierungskoalition oder die Grünen stimmen. Özuguz sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Erdogan entlarve sich damit als Antidemokrat. Er habe jedes Maß verloren. Die Deutsch-Türken sollten nicht zu lassen, dass sie durch ihn an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden.| 19.08.2017 14:45 Uhr

Gemeinsame Offensive gegen IS-Kämpfer

Beirut: Im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Syrien hat eine Militär-Offensive gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" begonnen. Das libanesische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Armee seit dem Morgengrauen Stellungen der IS-Kämpfer angreift. Sie setze Raketen, Artillerie und Hubschrauber ein. Auf syrischer Seite attackierten das Militär und verbündete libanesische Hisbollah-Milizen den IS. In dem Gebiet haben sich den Angaben zufolge mehrere hundert Anhänger der Terrororganisation verschanzt. In der Gewalt der Dschihadisten sind neun libanesische Soldaten, die vor drei Jahren bei Gefechten vom IS gefangen genommen wurden.| 19.08.2017 14:45 Uhr