NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Ermittlungen in Spanien

Barcelona: Im Terrorfall von Spanien kommen die Ermittlungen nur langsam voran. Die Polizei hält es jetzt für möglich, dass ein 22-jähriger Mann mit marokkanischen Wurzeln den Lieferwagen in die Menschenmenge auf dem Boulevard in Barcelona gesteuert haben könnte. Damit ist es nicht mehr sicher, dass der bisherige Hauptverdächtige tatsächlich der Fahrer war. Nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand könnte eine größere Terrorzelle hinter den Taten in Barcelona und der Stadt Cambrils stecken. In Cambrils waren fünf der mutmaßlichen Attentäter von den Sicherheitskräften getötet worden, vier wurden verhaftet, zwei weitere kamen möglicherweise bei der Explosion in Alcanar ums Leben. Bundesaußenmimister Gabriel, der seit gestern in Barcelona ist, legte am Anschlagsort dort Blumen nieder.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Angriff von Finnland war auch Terror

Helsinki: Die Polizei in Finnland geht mittlerweile davon aus, dass es sich bei der tödlichen Messerattacke in der Stadt Turku auch um einen Terroranschlag handelt. Sicherheitskräfte hatten den mutmaßlichen Täter, einen 18 Jahre alten Marokkaner, mit einem Schuss ins Bein gestoppt. Zwei Menschen waren bei der Messerattacke auf offener Straße getötet, weitere acht verletzt worden. In ganz Finnland wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Am Vormittag ist aus der sibirischen Stadt Surgut ebenfalls eine Messerattacke auf Passanten gemeldet worden. Acht Menschen erlitten dabei Verletzungen. Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Der Hintergrund der Attacke ist nach Angaben der Ermittler noch unklar.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Pistorius: EU muss mehr gegen Terror tun

Hannover: Der niedersächsische Innenminister Pistorius hat eine engere Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitsbehörden bei der Terrorabwehr gefordert. Der SPD-Politiker sagte auf NDR Info, die Kooperation sei zwar in den vergangenen Jahren etwas besser geworden. Allerdings gebe es noch Defizite. Pistorius sieht vor allem Bundesinnenminister de Maizière in der Pflicht. Dieser müsse mehr Druck auf EU-Staaten ausüben, die sich zum Beispiel weigerten, Informationen weiterzugeben. Auch Bundesjustizminister Maas forderte in der "Rheinischen Post" mehr Geschlossenheit in der EU bei der Bekämpfung von Extremismus. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Meyer, verlangte in der "Passauer Neuen Presse" eine europaweite Datenbank für potenzielle islamistische Gefährder.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Bannon sieht US-Politik am Wendepunkt

Washington: Der bisherige Chefstratege von Donald Trump, Bannon, hält seinen Weggang aus dem Weißen Haus für einen Wendepunkt in der Präsidentschaft des Republikaners. Bannon sagte in einem Interview, die moderaten Kräfte im Kongress würden nun Oberwasser gewinnen. Trump werde es in Zukunft noch schwerer haben, seine Vorhaben durchzusetzen. Der 63-Jährige erklärte zugleich, er wolle dem Präsidenten auch in Zukunft dienen und werde für ihn - so wörtlich - "in den Krieg ziehen". Die US-Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass Bannon von heute an nicht mehr für das Weiße Haus arbeiten werde. Der ehemalige Leiter der Internet-Plattform "Breitbart" gilt als vehementer Vertreter der nationalistischen Wirtschaftspolitik Trumps.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Gemeinsame Offensive gegen IS-Kämpfer

Beirut: Im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Syrien hat eine Militär-Offensive gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" begonnen. Das libanesische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Armee seit dem Morgengrauen Stellungen der IS-Kämpfer angreift. Sie setze Raketen, Artillerie und Hubschrauber ein. Auf syrischer Seite attackierten das Militär und verbündete libanesische Hisbollah-Milizen den IS. In dem Gebiet haben sich den Angaben zufolge mehrere hundert Anhänger der Terrororganisation verschanzt. In der Gewalt der Dschihadisten sind neun libanesische Soldatent, die vor drei Jahren bei Gefechten vom IS gefangen genommen wurden.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Ex-Generalstaatsanwältin flieht vor Maduro

Caracas: In Venezuela ist eine der führenden Kritikerinnen von Präsident Maduro ins Ausland geflohen. Die ehemalige Generalstaatsanwältin Ortega und ihr Ehemann setzten sich trotz eines Ausreiseverbots nach Kolumbien ab. Die Juristin war auf Betreiben Maduros entlassen worden. Außerdem laufen Korruptionsermittlungen gegen ihren Mann. Ortega hatte die Politik von Maduro lange mitgetragen. Sie brach jedoch mit dem Präsidenten, als dieser das von der Opposition dominierte Parlament entmachten ließ. Heute wirft die frühere Generalstaatsanwältin Maduro vor, Venezuela zu einer Diktatur umzubauen.| 19.08.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Im Osten und Süden länger freundlich, später von Westen her Schauer und einzelne Gewitter, Höchstwerte 18 bis 22 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, dazu einige Schauer oder kurze Gewitter. Höchstwerte 18 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag und Dienstag wolkig mit Aufheiterungen, nur noch selten Schauer, 18 bis 23 Grad| 19.08.2017 13:00 Uhr