NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Spanische Polizei sucht neuen Verdächtigen

Barcelona: Im Zusammenhang mit dem Anschlag in der spanischen Metropole fahndet die Polizei nach einem neuen Verdächtigen. Sie vermutet, dass der 22-Jährige mit marokkanischen Wurzeln den Lieferwagen in die Menschenmenge auf der Promenade gelenkt hat. Gestern hieß es noch, ein 17-Jähriger, der am zweiten Anschlagsort in Cambrils erschossen wurde, habe das Fahrzeug gesteuert. Außerdem suchen die Ermittler offenbar in Frankreich nach einem weiteren Lieferwagen, den die Attentäter gemietet hatten. Bei den Terrorattacken in Barcelona und Cambrils waren 14 Menschen getötet worden. Unter den etwa 120 Verletzten sind auch 13 Deutsche. Zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Bundesaußenminister Gabriel ist seit gestern in Barcelona. Am Vormittag legte er am Anschlagsort Blumen nieder und gedachte der Opfer.| 19.08.2017 12:15 Uhr

Angriff von Finnland war auch Terror

Helsinki: Die Polizei in Finnland geht mittlerweile davon aus, dass es sich bei der tödlichen Messerattacke in der Stadt Turku auch um einen Terroranschlag handelt. Sicherheitskräfte hatten den mutmaßlichen Täter, einen 18 Jahre alten Marokkaner, mit einem Schuss ins Bein gestoppt. Zwei Menschen waren bei der Messerattacke auf offener Straße getötet, weitere acht verletzt worden. In ganz Finnland wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Am Vormittag ist aus der sibirischen Stadt Surgut ebenfalls eine Messerattacke auf Passanten gemeldet worden. Acht Menschen erlitten dabei Verletzungen. Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Der Hintergrund der Attacke ist nach Angaben der Ermittler noch unklar.| 19.08.2017 12:15 Uhr

Bannon sieht US-Politik am Wendepunkt

Washington: Der bisherige Chefstratege von Donald Trump, Bannon, hält seinen Weggang aus dem Weißen Haus für einen Wendepunkt in der Präsidentschaft des Republikaners. Bannon sagte in einem Interview, die moderaten Kräfte im Kongress würden nun Oberwasser gewinnen. Trump werde es in Zukunft noch schwerer haben, seine Vorhaben durchzusetzen. Der 63-Jährige erklärte zugleich, er wolle dem Präsidenten auch in Zukunft dienen und werde für ihn - so wörtlich - "in den Krieg ziehen". Die US-Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass Bannon von heute an nicht mehr für das Weiße Haus arbeiten werde. Der ehemalige Leiter der Internet-Plattform "Breitbart" gilt als vehementer Vertreter der nationalistischen Wirtschaftspolitik Trumps.| 19.08.2017 12:15 Uhr

Initiative gegen Firmenaufkäufe aus China

Berlin: Die Bundesregierung setzt sich offenbar gemeinsam mit Frankreich und Italien dafür ein, unliebsame Firmenaufkäufe durch ausländische Investoren zu erschweren. Der "Spiegel" berichtet über ein entsprechendes Schreiben von Bundeswirtschaftsministerin Zypries an EU-Kommissionspräsident Juncker. Demnach sollen die EU-Staaten künftig Unternehmenskäufe verbieten können, wenn die Investition staatlich angeregt, von der Heimatregierung subventioniert oder zu unrealistischen Preisen abgewickelt wird. Anlass seien Versuche Chinas, bestimmte Schlüsseltechnologien zu erwerben.| 19.08.2017 12:15 Uhr

Polanski droht weiter Haftstrafe

Los Angeles: Regisseur Roman Polanski hat vor einem kalifornischen Gericht erneut eine Niederlage erlitten. Ein Richter in Los Angeles lehnte ein Gesuch des 84-Jährigen ab, das Missbrauchsverfahren gegen ihn einzustellen. Im Falle seiner Rückkehr in die USA droht Polanski damit weiterhin eine Haftstrafe. Er hatte 1977 den Missbrauch eines 13-jährigen Mädchens zugegeben. Unmittelbar vor der Urteilsverkündung war der Filmemacher aus den USA nach Frankreich geflohen. Sein Opfer hatte sich zuletzt mehrfach für ein Ende der Strafverfolgung ausgesprochen.| 19.08.2017 12:15 Uhr