NDR Info Nachrichten vom 17.08.2017:

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen KSK-Soldaten

Tübingen: Die Staatsanwaltschaft der baden-württembergischen Stadt ermittelt wegen des Verdachts rechtsextremistischer Handlungen bei einer KSK-Einheit der Bundeswehr. Damit reagiert die Behörde auf Recherchen mehrerer ARD-Redaktionen. Demnach sollen die Soldaten auf einer Abschiedsfeier für einen KSK-Kompaniechef Musik mit rechtsradikalen Inhalten gehört und mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Die Bundeswehr bestätigte die Verdachtsfälle und leitete Ermittlungen ein. Außerdem sollen die Mitglieder des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr bizarre Spiele wie Schweinskopfwerfen veranstaltet haben und eine junge Frau ihrem Vorgesetzten als Hauptpreis angeboten haben.| 17.08.2017 14:45 Uhr

Aufarbeitung der Tradition der Bundeswehr

Hamburg: Verteidigungsministerin von der Leyen erwartet eine sorgfältige Aufarbeitung der Tradition der Bundeswehr. Dies sei kein Prozess, der in wenigen Wochen abgeschlossen sei, sagte die CDU-Politikerin zum Auftakt eines Workshops in der Führungsakademie der Bundeswehr. Sie betonte, dass die Wehrmacht als Institution für die Bundeswehr nicht traditionsstiftend sein könne. In Hamburg diskutieren 300 Teilnehmer über den Traditionserlass von 1982. Nationalsozialistische Symbole sind seitdem in der Bundeswehr verboten, wenn sie nicht der politischen Bildung dienen. Das Sammeln von Waffen und anderen Ausrüstungsgegenständen, Fahnen, Bildern und Orden ist den Soldaten laut Erlass erlaubt, muss aber in einen geschichtlichen Zusammenhang eingeordnet werden.| 17.08.2017 14:45 Uhr

Gabriel wirft Trump Fehler vor

Berlin: Außenminister Gabriel hat es einen Riesenfehler genannt, wie sich US-Präsident Trump zu der rechten Gewalt in Charlottesville positioniert. Trump habe die Vorgänge in der Stadt in unzulässiger Weise relativiert. Gabriel bezog sich auf Äußerungen des Präsidenten, in denen dieser Gewalttaten von Neonazis und Rassisten mit dem Gegenprotest gleichgesetzt hatte. In den USA gerät der Präsident auch in den Reihen seiner Republikaner wegen des Umgangs mit rechtsextremer Gewalt zunehmend ins Abseits. Die beiden Alt-Präsidenten, Bush junior und Bush senior, erklärten, die USA müssten rassistische Vorurteile, Antisemitismus und Hass immer und in jeglicher Form zurückweisen.| 17.08.2017 14:45 Uhr

Südkorea zuversichtlich: Kein Krieg

Seoul: Der südkoreanische Präsident Moon Jae hat sich zuversichtlich geäußert, dass es im Atomkonflikt mit dem kommunistischen Norden zu keinem Krieg kommt. Die USA würden nichts Militärisches unternehmen, ohne dies mit ihrem Alliierten Südkorea abzusprechen, so Moon. Er warnte die nordkoreanische Führung aber, eine rote Linie zu überschreiten. Diese sei erreicht, falls das Nachbarland Land die Entwicklung von Interkontinentalraketen vervollständige und sie mit Atomsprengköpfen einsatzbereit machen sollte.| 17.08.2017 14:45 Uhr

Bildung: Bundesländer kommen nicht voran

Berlin : Die Bundesländer kommen nach Ansicht von Wirtschaftsforschern bei der Verbesserung ihrer Bildungssysteme kaum noch voran. Der heute vorgelegte Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft kommt zu dem Ergebnis, dass die Fortschritte der Länder deutlich nachließen. Die leistungsfähigsten Bildungssysteme haben demnach Sachsen, Thüringen und Bayern, am Ende der Rangliste stehen Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin. Bemängelt wird unter anderem eine zunehmende Leseschwäche und mangelnder Fremdsprachenunterricht. Die Studie untersucht jährlich anhand verschiedener Kriterien die Leistungsfähigkeit der Bildung in den Bundesländern. Zu den 93 Indikatoren für die Bewertung zählen zum Beispiel die Verfügbarkeit von Ganztagsschulen oder Schulabbrecherquoten.| 17.08.2017 14:45 Uhr