NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

Berlin: Die Bundesregierung unterstützt die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin mit einem Übergangskredit in Höhe 150 Millionen Euro. Der Flugbetrieb kann nach den Worten der Minister Dobrindt und Zypris bis Ende November aufrecht erhalten werden. Zypries sagte, Air Berlin könne den Kredit auch mit Erlösen aus Start- und Landerechten zurück zahlen. Angestrebt werde ein Verkauf von Anteilen etwa an Lufthansa. Air Berlin hatte zuvor Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen reagierte damit auf die Entscheidung des Großaktionärs Etihad, die finanzielle Unterstützung einzustellen. Die Gewerkschaften zeigten sich angesichst der Entwicklung entsetzt. Verdi will sich dafür einsetzen, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.| 15.08.2017 17:45 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat Bedenken am Anleihen-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank als unbegründet zurückgewiesen. Eine Sprecherin sagte, man sei überzeugt, dass die EZB beim Ankauf von Staatsanleihen auf der Grundlage und in den Grenzen der Verträge handele. Damit reagierte die Kommission auf die Ankündigung des Bundesverfassungsgerichts, wegen mehrerer Klagen das Vorgehen der Zentralbank vom Europäischen Gerichtshof prüfen zu lassen. Nach Ansicht der Richter in Karlsruhe könnte das milliardenschwere Programm gegen das Verbot verstoßen, Staaten zu finanzieren. Hintergrund sind drei Verfassungsbeschwerden gegen das seit 2015 laufende Programm.| 15.08.2017 17:45 Uhr

Zwolle: Zwei mutmaßliche Schlüsselfiguren des Skandals um belastete Eier bleiben in den Niederlanden in Untersuchungshaft. Das entschied der zuständige Richter in Zwolle. Die 24 und 31 Jahre alten Chefs der Firma zur Reinigung von Ställen waren in der vergangenen Woche festgenommen worden. Der Verdacht lautet auf Gefährdung der öffentlichen Gesundheit sowie den Besitz verbotener Stoffe. Das Unternehmen soll bei der Säuberung von Hühnerställen bewusst Reinigungsmittel mit dem Insektizid Fipronil eingesetzt haben. Damit belastete Eier wurden sogar in Hong Kong entdeckt.| 15.08.2017 17:45 Uhr

Hannover: Die niedersächsische SPD sagt in ihrem Wahlkampfprogramm zu, einen milliardenschweren Fonds für finanzschwache Kommunen einzurichten. Daraus sollen in der kommenden Legislaturperiode eine Milliarde Euro in Projekte der Städte und Gemeinden wie den Ausbau des Breitbands investiert werden. Der SPD-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Weil sagte, die Kommunen könnten dem Plan zufolge einen Kredit aufnehmen und das Land solle Zins und Tilgung schultern. Die CDU kritisierte, das Vorhaben sei ein unseriös finanziertes Schuldenaufnahme-Program. In Niedersachsen wird am 15. Oktober vorzeitig ein neuer Landtag gewählt. Hintergrund ist der Wechsel einer Abgeordneten der Grünen zur CDU. Dadurch verlor das rot-grüne Regierungsbündnis von Weil seine Ein-Stimmen-Mehrheit.| 15.08.2017 17:45 Uhr

Hamburg: In einem Kanal in der Hansestadt hat ein Spaziergänger einen Frauenkopf entdeckt. Laut Polizei gehört er möglicherweise zum Leichnam einer Prostituierten. Zuvor waren bereits der Torso und mehrere Teile der Körpers der 48-jährigen im Gebiet zwischen Bille- und Tiefstackkanal gefunden worden. Die Frau stammte aus Äquatorialguinea. Die Hintergründe des Verbrechens sind noch unklar.| 15.08.2017 17:45 Uhr