NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

Gewerkschaften entsetzt über Air Berlin

Berlin: Die Gewerkschaften haben sich angesichts des Insolvenzantrags von Air Berlin entsetzt gezeigt. Verdi will möglichst viele Arbeitsplätze retten. Bundesvorstandsmitglied Behle sagte, im Insolvenzverfahren in Eigenregie müsse innerhalb von drei Monaten eine Lösung gefunden werden. Der Vorgang sei ein harter Schlag für die Beschäftigten von Air Berlin. Auch die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit sprach von einem Schock für die Mitarbeiter. Obwohl neue Investoren Interesse signalisiert hätten, lasse Großaktionär Etihad die Fluggesellschaft fallen wie eine heiße Kartoffel. Weil Etihad Air Berlin nicht weiter finanziell unterstützt, stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag. Die Bundesminister Zypries und Dobrindt betonten, der Betrieb der Fluggesellschaft sei dank eines Überbrückungskredits der Regierung in Höhe von 150 Millionen Euro für drei Monate gesichert.| 15.08.2017 16:15 Uhr

Verstöße bei EZB-Anleihenkäufen?

Karlsruhe: Im Streit über die milliardenschweren Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank hat das Bundesverfassungsgericht den Europäischen Gerichtshof angerufen. Aus Sicht der Karlsruher Richter gibt es gewichtige Gründe für die Vermutung, dass die EZB auf diese Weise unzulässig Staatshaushalte finanziert. Der Europäische Gerichtshof soll nun klären, ob die Bank über ihr Mandat hinausgeht und wie dieses genau lautet. Hintergrund sind drei Verfassungsbeschwerden gegen das seit 2015 laufende Kaufprogramm. Kläger sind unter anderem der AfD-Gründer Lucke und der frühere CSU-Politiker Gauweiler. Sie argumentieren, Deutschland hafte, wenn die aufgekauften Staatsanleihen ihren Wert verlören. Das Risiko für den Staatshaushalt sei unverhältnismäßig hoch.| 15.08.2017 16:15 Uhr

Unionspolitiker Hardt für Sechs-Parteien-Format

Berlin: Im Konflikt mit Nordkorea hat sich der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, für eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche ausgesprochen. Hardt sagte dem SWR, solche Konflikte könnten nur gelöst werden, wenn man die Streithähne an einen Tisch hole. Das Sechs-Parteien-Format sei dafür ideal. Er reagierte damit auf einen entsprechenden Vorschlag der EU-Außenbeauftragte Mogherini. Sie hatte gestern erklärt, dass sich die Europäische Union intensiver an Beratungen mit Nord- und Südkorea, China, Russland, den USA und Japan beteiligen werde. Die Sechs-Parteien-Gespräche sind seit 2009 unterbrochen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seine Angriffsdrohungen gegen die US-Pazifikinsel Guam vorerst zurückgestellt. Einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zufolge kündigte er nach Gesprächen mit seinen Generälen an, das Verhalten der Vereinigten Staaten ein wenig länger zu beobachten.| 15.08.2017 16:15 Uhr

Baum stürzt auf Prozession in Madeira

Funchal: Bei einer Prozession auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira hat ein umstürzender Baum mehrere Menschen getötet. Medienberichten zufolge hatte die 200 Jahre alte Eiche seit längerem als instabil gegolten. Sie kippte offenbar plötzlich mitsamt ihres Wurzelwerks um und traf so mehrere Gläubige. Das Unglück ereignete sich während des größten religiösen Festes auf der Insel. Es lockt jährlich Tausende Besucher aus aller Welt in die Hauptstadt Funchal. Ob auch Urlauber unter den Opfern sind, ist derzeit unklar.| 15.08.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.200 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones startet mit 22.012 Punkten in den Handel; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 04.| 15.08.2017 16:15 Uhr