NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

Karlsruhe lässt EZB-Anleihenkaufprogramm prüfen

Karlsruhe: Die umstrittenen Staatsanleihenkäufe der EZB werden vom Europäischen Gerichtshof überprüft. Das gab das Bundesverfassungsgericht bekannt. Demnach bestehen Zweifel, ob das Programm mit dem Verbot der Finanzierung von Staatshaushalten vereinbar ist. Hintergrund sind drei Verfassungsbeschwerden gegen das seit 2015 laufende Kaufprogramm. Die Kläger wollen erreichen, dass das Bundesverfassungsgericht die Beteiligung der Bundesbank an dem EZB-Programm stoppt. Das Risiko für den deutschen Staatshaushalt sei unverhältnismäßig hoch. Bis zur EuGH-Entscheidung wird das Verfahren in Karlsruhe unterbrochen.| 15.08.2017 11:15 Uhr

Kim Jong Un entschärft Angriffsdrohung

Pjöngjang: Nordkorea hat seine Drohung mit einem Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam etwas entschärft. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur berichtet, Machthaber Kim Jong Un habe die Angriffspläne seiner Militärführung diskutiert und vorerst zurückgestellt. Kim wolle das Verhalten der USA nach eigener Aussage erst noch ein wenig länger beobachten. Die amerikanische Führung solle durch ihr Handeln beweisen, dass sie die Spannungen entschärfen und einen gefährlichen militärischen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel verhindern wolle. Die gegenseitigen Drohungen der beiden Länder lösten weltweit Besorgnis aus. Die Europäische Union will sich deshalb intensiver an Beratungen mit Nord- und Südkorea, China, Russland, den USA und Japan beteiligen. Das kündigte die EU-Außenbeauftragte Mogherini nach einem Sondertreffen der für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter an.| 15.08.2017 11:15 Uhr

China droht USA im Handelsstreit

Peking: China hat den USA Gegenmaßnahmen angedroht, sollte die von US-Präsident Trump angeordnete Untersuchung der chinesischen Handelspraktiken zu Sanktionen führen. Das Handelsministerium in Peking warnte, China werde nicht "tatenlos herumsitzen", sondern alle angemessenen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen Chinas energisch zu verteidigen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Schweitzer, warnte bereits vor den Konsequenzen eines Handelskriegs. Ein Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hätte negative Auswirkungen auch auf die deutsche Wirtschaft, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deutschland verbinde mit beiden Ländern 15 Prozent des gesamten Außenhandels. Trump hatte gestern angekündigt, den Umgang Pekings mit geistigem Eigentum offiziell untersuchen zu lassen.| 15.08.2017 11:15 Uhr

Weitere Wirtschaftsführer kehren Trump den Rücken

Washington: US-Präsident Trump verliert weiter an Rückhalt unter wichtigen Wirtschaftsführern des Landes. Als Reaktion auf die zurückhaltende Antwort Trumps auf den Extremistenaufmarsch in Virginia zogen sich die Chefs des Pharmakonzerns Merck, des Sportartikelunternehmens Under Armour und des Chip-Herstellers Intel aus dem Industrierat zurück, der Trump in wirtschaftspolitischen Fragen berät. Im Juni hatten sich bereits die Chefs des Elektroauto-Herstellers Tesla und des Medienkonzerns Disney aus Trumps Beratergremien zurückgezogen. Sie reagierten damit auf den angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen.| 15.08.2017 11:15 Uhr

Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Wiesbaden: Die deutsche Wirtschaft hat etwas an Tempo verloren, bleibt aber auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 0,6 Prozent; zum Jahresanfang hatte die Wirtschaft nach neuesten Berechnungen um 0,7 Prozent zugelegt und damit etwas kräftiger als zunächst ermittelt. Getragen wurde das Wachstum von April bis Juni von steigenden Investitionen der Unternehmen und dem Konsum im Inland.| 15.08.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.191 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 19.753. Der Euro kostet einen Dollar 17 55.| 15.08.2017 11:15 Uhr