NDR Info Nachrichten vom 14.08.2017:

Sessions hält Auto-Attacke für Terrorismus

Washington: US-Justizminister Sessions stuft den Angriff eines mutmaßlichen Rechtsextremisten als Terrorismus ein. Sessions sagte dem Sender ABC, die Attacke mit einem Auto passe zur Definition von einheimischem Terrorismus nach amerikanischem Gesetz. Die Ermittlungen der Justiz in dem Fall würden mit dem Ziel der härtesten Anklage geführt. Ein 20-Jähriger hatte sein Auto am Sonnabend in Charlottesville offenbar absichtlich in eine Gruppe von Demonstranten gesteuert, die gegen einen rechtsextremen Aufmarsch protestierten. Eine Frau kam ums Leben, 19 Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm den Fahrer des Wagens fest. Ihm wird Mord mit bedingtem Vorsatz vorgeworfen.| 14.08.2017 17:45 Uhr

Südkorea fordert politische Lösung im Atomstreit

Seoul: Der südkoreanische Präsident Moon hat gefordert, den Streit zwischen Nordkorea und den USA politisch zu lösen. Moon sagte bei einem Treffen mit Beratern, es dürfe keinen weiteren Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben. US-Generalstabschef Dunford habe ihm versichert, dass für die USA im Streit mit Nordkorea Diplomatie und Wirtschaftssanktionen Vorrang hätten. Militärische Optionen würden für den Fall vorbereitet, dass diese Bemühungen scheitern sollten. Das Handelsministerium in Peking teilte unterdessen mit, die Einfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch aus Nordkorea werde von morgen an verboten. China - eigentlich ein enger Verbündeter des nordkoreanischen Machthabers - setzt damit die neuen UN-Sanktionen gegen Pjöngjang um. Die Maßnahme soll ein Drittel der nordkoreanischen Ausfuhren treffen. Mehr als 80 Prozent des nordkoreanischen Außenhandels laufen über China.| 14.08.2017 17:45 Uhr

Tote nach Erdrutsch in Sierra Leone

Freetown: Bei einem Erdrutsch in Sierra Leone sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Das Rote Kreuz geht von mehr als 300 Toten aus. Die genaue Zahl der Opfer stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher der Organisation in dem westafrikanischen Land. Das Unglück ereignete sich Medienberichten zufolge nahe der Hauptstadt Freetown. Dort brach nach heftigen Regenfällen ein Teil eines Hügels ab. Eine Zeitung veröffentlichte Fotos, auf denen ein Hausbewohner bis zum Hals im Wasser steht.| 14.08.2017 17:45 Uhr

Urteil: Colonia Dignidad-Arzt muss doch in Haft

Krefeld: Der in Chile wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Arzt der Sektensiedlung "Colonia Dignidad", Hopp, muss doch noch ins Gefängnis. Das Landgericht Krefeld hat entschieden, dass die fünfjährige Haftstrafe auch in Deutschland vollstreckt werden kann. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Hopp war in Chile wegen Vergewaltigung und Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden. 2011 konnte er sich nach Deutschland absetzen. Seitdem lebt der 73-Jährige unbehelligt in Nordrhein-Westfalen. Hopp galt als rechte Hand von Paul Schäfer, der die Colonia Dignidad mit anderen deutschen Auswanderern gegründet hatte. Während der chilenischen Militärdiktatur wurden in der Siedlung Regimegegner vom Geheimdienst gefoltert und ermordet.| 14.08.2017 17:45 Uhr

Türkei: Zahlreiche HDP-Politiker festgenommen

Ankara: Die türkische Polizei hat bei Razzien mehrere Politiker der Oppositionspartei HDP festgenommen. Wie eine Parteisprecherin mitteilte, sind unter den 26 Politikern viele Provinzvorsitzende. Die Behörden werfen ihnen demnach Verbindungen zu Terrororganisationen vor. Die Durchsuchungen hätten unter anderem in Istanbul und in der türkischen Hauptstadt Ankara stattgefunden.| 14.08.2017 17:45 Uhr