NDR Info Nachrichten vom 11.08.2017:

EU-Kommission will rasches Gipfeltreffen zu Eierskandal

Brüssel: Angesichts des Skandals um mit Insektengift belastete Eier hat die EU-Kommission ein baldiges Gipfeltreffen vorgeschlagen. Der für Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Kommissar Andriukaitis sagte, Minister und Vertreter der zuständigen nationalen Behörden in den betroffenen Ländern müssten sich an einen Tisch setzen. Das Treffen solle bis Ende September stehen. Es bringe niemanden weiter, wenn einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschiebe. Die "Rheinische Post" berichtet unter Berufung auf eine Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, nach Deutschland seien rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden geliefert worden. Insgesamt sind zwölf europäische Länder von dem Skandal betroffen.| 11.08.2017 11:45 Uhr

Trump legt im Streit mit Nordkorea nach

Washington: Im Konflikt mit Nordkorea hat US-Präsident Trump seine Drohungen erneuert. Wenn die Führung in Pjöngjang auch nur über einen Angriff auf die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten nachdenke, müsse sie das sehr nervös machen, erklärte Trump. Sollte sich Nordkorea nicht zusammenreißen, bekomme es Schwierigkeiten, wie sie nur wenige Länder erlebt hätten. Zugleich verteidigte er seine Drohungen. Es sei an der Zeit, dass jemand für die Menschen in den USA und anderen Ländern eintrete, so Trump. Pjöngjang hatte zuvor mit möglichen Raketenangriffen auf den US-Stützpunkt Guam im Pazifik gedroht, sollten die USA ihre - so wörtlich - "provokativen Handlungen" nicht einstellen.| 11.08.2017 11:45 Uhr

Schleuser nach Todesfällen verurteilt

Traunstein: Im Prozess um den Tod von 13 Flüchtlingen im Mittelmeer sind drei Schleuser zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der 27 Jahre alte hauptangeklagte Syrer bekam vier Jahre Haft, der Bootsführer - selbst ein Flüchtling - zweieinhalb Jahre. Den dritten einschlägig vorbestraften Angeklagten, der als eine Art Vermittler wirkte, verurteilte das Landgericht Traunstein unter Einbeziehung der früheren Strafe zu zwei Jahren auf Bewährung. Die Schleuserfahrten hatten von der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenland geführt. Bei einer der Passagen im September 2015 stieß das völlig überladene und unbeleuchtete Schlauchboot mit den Flüchtlingen kurz vor der Insel Lesbos nachts mit einem Frachter zusammen. 13 Menschen starben, zwei Kinder werden bis heute vermisst.| 11.08.2017 11:45 Uhr

Zypries für zweiten Diesel-Gipfel

Berlin: Bundeswirtschaftsministerin Zypries hat sich für einen zweiten Diesel-Gipfel im Herbst ausgesprochen. Dort solle überprüft werden, ob die Fahrzeughersteller ihre Versprechen einhielten, erklärte die SPD-Politikerin. Bei ihrem ersten Gipfeltreffen mit den Spitzen der Politik Anfang des Monats hatten die deutschen Autobauer konkrete Maßnahmen zur Verringerung des Schadstoffausstoßes angekündigt, unter anderem Software-Updates sowie Prämien für den Umstieg von älteren Diesel-Fahrzeugen auf neue Modelle. Zypries stellte sich außerdem hinter die Forderung von SPD-Chef Schulz nach einer verbindlichen europäischen Quote für Elektro-Autos. Dadurch könne der Druck auf die Hersteller erhöht werden, solche Fahrzeuge bedarfsgerecht anzubieten.| 11.08.2017 11:45 Uhr

ARD und ZDF berichten weiter live von Olympia

Hamburg: ARD und ZDF berichten auch künftig live von den Olympischen Spielen. Die Sportrechteagentur der beiden öffentlich-rechtlichen Sender schloss mit dem US-Medienunternehmen Discovery eine entsprechende Vereinbarung für die Sommer- und Winterspiele bis einschließlich 2024. NDR-Intendant Marmor sprach von einer vernünftigen und guten Lösung, die den Zuschauern von ARD und ZDF eine umfassende Liveberichterstattung garantiere. Die zuständigen Gremien beider Sender müssen dem Abschluss noch zustimmen.| 11.08.2017 11:45 Uhr