NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Bedminster: US-Präsident Trump hat seine Warnungen an Nordkorea wegen dessen Atomprogramm noch einmal untermauert. Möglicherweise seien seine jüngsten Äußerungen an die Adresse Pjöngjangs nicht scharf genug gewesen, sagte Trump an seinem Urlaubsort in Bedminster. Nordkorea sollte sehr nervös sein, wenn es auch nur an einen Angriff auf die USA denke. Der US-Präsident drohte dem Regime des kommunistischen Landes Schwierigkeiten an, wie sie nur wenige Länder erlebt hätten. Trump fügte zugleich hinzu, die USA müssten Verhandlungen jederzeit erwägen. Nordkorea hatte zuvor erklärt, bis Mitte des Monats einen Einsatzplan für einen Raketenangriff auf die Pazifik-Insel Guam vorzulegen. Dort unterhalten die USA einen Militärstützpunkt. Sürdkorea rief den Nachbarstaat dazu auf, alles zu unterlassen, was die Spannungen erhöhen könnte.| 10.08.2017 23:00 Uhr

Brüssel: Der Skandal um vergiftete Eier weitet sich in Europa immer mehr aus. Aus Mitteilungen von Behörden geht hervor, dass mittlerweile elf Länder betroffen sind. Zuletzt meldeten Dänemark und Österreich den Fund von Eiern, die mit Fipronil belastet sein könnten. In beiden Fällen waren jeweils größere Mengen gekochter und gepellter Eier aus den Niederlanden importiert worden, die für Großbetriebe oder die Gastronomie bestimmt waren. Die Behörden in Rumänien meldeten den Fund von einer Tonne Flüssig-Eigelb aus Deutschland, das mit dem Insektizid verseucht gewesen sei.| 10.08.2017 23:00 Uhr

Hannover: Der niedersächsische Landtag hat den ersten Schritt zu vorgezogenen Wahlen gemacht. In einer Debatte sprachen sich Vertreter aller Fraktionen für den 15. Oktober als Wahltermin aus. Über die notwendige Selbstauflösung des Parlaments wird übernächsten Montag abgestimmt. In der Debatte warfen die Sozialdemokraten der CDU vor, mit unlauteren Mitteln an die Macht in Niedersachsen kommen zu wollen. Die Christdemokraten bezichtigten die SPD, das politische Klima zu vergiften. Die Landtagswahl soll vorgezogen werden, weil die rot-grüne Regierung durch den Parteiübertritt der Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU ihre Mehrheit verloren hat. Ursprünglich war der Urnengang Anfang Januar geplant.| 10.08.2017 23:00 Uhr

Hamburg: In Brasilien sind im Auftrag von Volkswagen zur Zeit der Militärdiktatur Zwangsarbeiter beschäftigt worden. Das haben Recherchen von NDR, SWR und Süddeutscher Zeitung ergeben. Eine Gruppe ehemaliger Leiharbeiter fordert demnach Entschädigungszahlungen von dem Wolfsburger Autohersteller. Den Recherchen zufolge betrieb VW in den siebziger Jahren eine Rinderfarm in Brasilien, für die das Unternehmen einen Arbeitsvermittler beauftragte. Dieser hat demnach die Mitarbeiter gezwungen, unter anderem die Kosten für den Transport zu dem Gelände abzuarbeiten. Ehemalige Beschäftigte sprachen von Misshandlungen und Todesfällen. Der ehemalige Manager der Farm räumte ein, er habe von einer Schuldknechtschaft gewusst. Dass es auch Tote gegeben hat, bestritt er. Volkswagen wollte sich bislang nicht zu den Vorwürfen äußern und verwies auf noch laufende Untersuchungen des Wirtschaftshistorikers, Kopper, von der Universität Bielefeld.| 10.08.2017 23:00 Uhr

Caracas: In Venezuela hat der Oberste Gerichtshof Oppositionsführer López mit einem Maulkorb für politische Äußerungen belegt. Sollte er sich nicht daran halten, drohe ihm die Verlegung vom Hausarrest in ein Militärgefängnis, teilte der Anwalt von López mit. Er sprach von einer Zensur des Rechts auf freie Meinungsäußerung. López hatte unter anderem die Wahl der neuen verfassunggebenden Versammlung kritisiert, mit der Präsident Maduro Venezuela zu einer sozialistischen Diktatur umbauen könnte. Der Oppositionspolitiker war 2015 in einem umstrittenen Verfahren zu fast 14 Jahren Haft verurteilt worden, die er inzwischen im Hausarrest verbüßen darf. López ist Vorsitzender einer der stärksten Kräfte im Oppositionsbündnis in dem südamerikanischen Land.| 10.08.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: Nachts meist trocken, oft nur gering bewölkt, besonders im Südosten von Niedersachsen zum Morgen hin Regen. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen nach Südosten hin stark bewölkt und teilweise recht kräftiger Regen. Im Westen und Norden freundlicher, maximal 16 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend viele Wolken und von Westen her zeitweise Regen, maximal 17 bis 21 Grad. Am Sonntag Wechsel von Sonne und Wolken, 17 bis 22 Grad.| 10.08.2017 23:00 Uhr