NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Landtag stellte Weichen für vorgezogene Wahl

Hannover: In Niedersachsen sind die Weichen für das Vorziehen der Landtagswahl gestellt. Vor dem Hintergrund der geänderten Mehrheits-Verhältnisse im Parlament in Hannover sprachen sich alle Fraktionen für den 15.Oktober als Termin aus. Über die dafür notwendige Auflösung des Landtags stimmen die Abgeordneten am übernächsten Montag ab. Die Landtagswahl in Niedersachsen war ursprünglich auf Anfang Januar terminiert. Die Abgeordnete Twesten löste aber mit ihrem Wechsel von den Grünen zur CDU eine Regierungskrise aus. Die heutige Debatte über die Auflösung des Landesparlaments ist geprägt gewesen von wechselseitigen Vorwürfen. Ministerpräsident Weil rief die Parteien zu einem sachlichen und fairen Wahlkampf auf.| 10.08.2017 14:45 Uhr

Südkorea ruft Norden zu Zurückhaltung auf

Seoul: Südkorea hat Nordkorea zur Zurückhaltung aufgerufen. Das kommunistische Land solle alles unterlassen, was die Spannungen erhöhen könnte, hieß es aus Seoul. In der südkoreanischen Hauptstadt hat der Nationale Sicherheitsrat über die Lage beraten. Der Generalstab des Landes hatte bereits mit Vergeltung gedroht, falls der kommunistische Norden den Süden oder den Verbündeten USA angreifen sollte. In Tokio nannte die japanische Regierung Provokationen aus Nordkorea absolut inakzeptabel. Zuvor hatte das nordkoreanische Regime erklärt, bis Mitte des Monats werde ein Einsatzplan für einen Raketenangriff auf die Pazifik-Insel Guam vorliegen. Dort unterhalten die USA einen Militärstützpunkt. US-Präsident Trump hatte am Dienstag seine bislang am schärfsten formulierte Warnung an die Staatsführung in Pjöngjang gerichtet.| 10.08.2017 14:45 Uhr

Schlepper stoßen Flüchtlinge ins Meer

Sanaa: Vor der Küste des Jemen ist die ganze Brutalität sichtbar geworden, mit der Schleuser ihr Geschäft betreiben. Laut der Internationalen Organisation für Migration trieb ein Schleuser auf dem Meer über 120 Flüchtlinge von seinem Boot ins Wasser. 29 von ihnen seien ums Leben gekommen, 22 Migranten würden noch vermisst. Die Menschen stammten aus Äthiopien und Somalia. Offenbar hatte der Schleuser an der jeminitischen Küste Sicherheitskräfte entdeckt. Er habe sich dann auf den Rückweg nach Somalia gemacht, um neue Flüchtlinge an Bord zu nehmen. UN-Behörden nannten die Tat unmenschlich und schockierend.| 10.08.2017 14:45 Uhr

Kenia - Keine Hinweise auf Wahlbetrug

Nairobi: Wahlbeobachter der Europäischen Union haben keine Hinweise auf Manipulationen bei der Abstimmung in Kenia über das Präsidentenamt. Das teilte die Leiterin der EU-Delegation, Schaake, in Reaktion auf Wahlbetrugs-Vorwürfe mit. Der Kandidat der Opposition, Odinga, hatte gesagt, Hacker seien in das Computersystem der Wahlkommission eingebrochen. Nach Auszählung nahezu aller Stimmen ist Odinga bei der Präsidentenwahl in Kenia dem Amtsinhaber Kenyatta deutlich unterlegen. Sowohl in der Hauptstadt Nairobi als auch in der Oppositionshochburg Kisumu kam es zu Protesten. Die Polizei erschoss Augenzeugen zufolge mindestens drei Menschen. Demonstranten töteten demnach eine vierte Person.| 10.08.2017 14:45 Uhr

Philosoph Étienne Balibar erhält Hannah-Arendt-Preis

Bremen. Der französische Philosoph Étienne Balibar wird mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit Balibars Kritik an Schwächen der liberalen Demokratie. Weiter heißt es in der Begründung der "nimmermüde Kämpfer für Europa" habe seine Beiträge weit über akademische Kreise hinaus gerichtet. Die Stadt Bremen und die Heinrich-Böll-Stiftung verleihen den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 1. Dezember im Bremer Rathaus.| 10.08.2017 14:45 Uhr