NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Weil wirbt für fairen Wahlkampf

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat die Parteien zu einem sachlichen und fairen Wahlkampf aufgefordert. Im Landtag in Hannover sagte der SPD-Politiker, werde der politische Schlagabtausch der vergangenen Tage fortgesetzt, würden sich die Bürger mit Grausen von der Landespolitik und womöglich auch von der Demokratie abwenden. Der Parteiübertritt der Abgeordneten Twesten von den Grünen zur CDU habe das Vertrauen der Wähler verletzt, so Weil. Grünen-Fraktionschefin Piel erklärte, es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn Twesten ihr Mandat niedergelegt und für einen Nachrücker Platz gemacht hätte. CDU-Fraktionschef Thümler sagte dagegen, die rot-grüne Landesregierung sei lange vor Twestens Parteiübertritt ins Straucheln geraten. Mit der heutigen Sondersitzung leitet der Landtag seine Selbstauflösung ein. Laut Verfassung kann die Abstimmung darüber am 21. August erfolgen. Am 15. Oktober wird das Landesparlament neu gewählt.| 10.08.2017 13:00 Uhr

Nordkorea - Weiter Krieg der Worte

Pjöngjang: Die Kriegsrhetorik im Nordkorea-Konflikt reißt nicht ab. Der kommunistische Staat kronkretisierte seine Drohung, den US-Stützpunkt Guam im Pazifik anzugreifen. Bis Mitte des Monats solle der Einsatzplan für den Beschuss mit vier Mittelstreckenraketen stehen, so die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas. US-Verteidigungsminister Mattis warnte die Führung in Pjöngjang. Das Vorgehen könnte zu ihrem eigenen Ende und zur Vernichtung ihres Volkes führen. In Südkorea trat der nationale Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der südkoreanische Generalstab hat bereits mit Vergeltung gedroht, sollte der kommunistische Norden den Verbündeten USA angreifen.| 10.08.2017 13:00 Uhr

Razzien gegen Journalisten in Türkei

Istanbul: Die türkische Polizei hat bei Razzien offenbar mehrere Journalisten festgenommen. Insgesamt wurden laut CNN Türk 35 Festnahmen angeordnet. Wieviele davon schon durchgeführt wurden, ist unklar. Den Journalisten werden offenbar Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen. Sie ist laut türkischer Führung für den gescheiterten Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich. Konkret sollen die Medienvertreter einen Messenger-Dienst genutzt haben, den auch Gülen-Anhänger nutzen. Seit dem Putschversuch sind in der Türkei mehr als 50.000 Verdächtige inhaftiert worden, mehr als 160 Medien wurden unter dem verhängten Ausnahmezustand geschlossen.| 10.08.2017 13:00 Uhr

Schlepper stoßen Flüchtlinge ins Meer

Sanaa: Vor der Küste des Jemen ist die ganze Brutalität sichtbar geworden, mit der Schleuser ihr Geschäft betreiben. Laut der Internationalen Organisation für Migration trieb ein Schleuser auf dem Meer über 120 Flüchtlinge von seinem Boot ins Wasser. 29 von ihnen seien ums Leben gekommen, 22 Immigranten würden noch vermisst. Die Menschen stammten aus Äthiopien und Somalia. Offenbar hatte der Schleuser an der jeminitischen Küste Sicherheitskräfte entdeckt. Er habe sich dann auf den Rückweg nach Somalia gemacht, um neue Flüchtlinge an Bord zu nehmen. UN-Behörden nannten die Tat unmenschlich und schockierend.| 10.08.2017 13:00 Uhr

Kenia - Keine Hinweise auf Wahlbetrug

Nairobi: Wahlbeobachter der Europäischen Union haben keine Hinweise auf Manipulationen bei der Abstimmung in Kenia über das Präsidentenamt. Das teilte die Leiterin der EU-Delegation, Schaake, in Reaktion auf Wahlbetrugs-Vorwürfe mit. Der Kandidat der Opposition, Odinga, hatte gesagt, Hacker seien in das Computersystem der Wahlkommission eingebrochen. Nach Auszählung nahezu aller Stimmen ist Odinga bei der Präsidentenwahl Amtsinhaber Kenyatta deutlich unterlegen. Sowohl in der Hauptstadt Nairobi als auch in der Oppositionshochburg Kisumu kam es zu Protesten. Die Polizei erschoss Augenzeugen zufolge mindestens drei Menschen. Demonstranten töteten demnach eine vierte Person| 10.08.2017 13:00 Uhr

Abwicklungsgesellschaft der HSH mit Verlusten

Kiel: Die Abwicklungsgesellschaft der HSH Nordbank ist mit einem massiven Verlust gestartet. Wie aus offiziellen Angaben hervorgeht, verzeichnete die Gesellschaft im ersten Geschäftsjahr ein Minus von 505 Millionen Euro. Die Anstalt mit dem Namen "HSH Portfoliomanagement" gehört zu 100 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie soll einen Teil der faulen Kredite der HSH Nordbank abwickeln. Ende vergangenen Jahres verwaltete die Gesellschaft Forderungen von 4,48 Milliarden Euro, die aber in der Bilanz nur noch mit einem Buchwert von gut 2 Milliarden Euro auftauchen.| 10.08.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zeitweise heiter, vor allem im Südosten Schauer, 17 bis 24 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordwest- bis Nordwind. Nachts meist trocken, im Osten und Süden zum Teil kräftige Schauer und Gewitter, Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen Schauer, örtlich Gewitter, gebietsweise heiter, 16 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nach freundlichem Beginn Durchzug eines Regengebiets, 17 bis 21 Grad.| 10.08.2017 13:00 Uhr