NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Schwarzgelb hat sich mit VW eng abgestimmt

Hannover: In Niedersachsen haben sich auch frühere schwarzgelbe Landesregierungen eng mit Volkswagen abgestimmt. Das zeigen nach Recherchen von NDR und BR Unterlagen der Staatskanzlei in Hannover. Demnach ist in einer Mail aus dem Jahr 2007 von ausgezeichneter Kooperation die Rede. Die Regierung unter Ministerpräsident Wulff stimmte den Recherchen zufolge damals mit VW die Position zum Thema Abgaswerte ab. Der spätere Ministerpräsident McAllister von der CDU und sein Wirtschaftsminister Bode von der FDP ließen sich laut Bericht vor Interviews mögliche Antworten von VW schicken. Anfang der Woche hatten CDU und FDP den Rücktritt von Ministerpräsident Weil verlangt, weil dieser eine Regierungserklärung mit VW abgestimmt hatte. Umweltminister Wenzel von den Grünen sagte angesichts der neuen Recherchen, diese Kritik sei heuchlerisch.| 10.08.2017 07:45 Uhr

Landtag in Hannover berät über Auflösung

Hannover: Der Landtag von Niedersachsen geht heute den ersten Schritt in Richtung Neuwahl. In einer Sondersitzung beraten die Abgeordneten über die Auflösung des Parlaments. Die Abstimmung darüber soll dann in anderthalb Wochen stattfinden. Als Termin für die Landtagswahl haben die Parteien bereits den 15. Oktober bestimmt. Ursprünglich sollten die Niedersachsen erst im Januar ein neues Parlament wählen. Nach dem Übertritt der Abgeordneten Twesten von den Grünen zur CDU hatten sich allerdings die Mehrheitsverhältnisse in Hannover verändert. Regierung und Opposition sprachen sich daraufhin für eine frühere Neuwahl aus.| 10.08.2017 07:45 Uhr

Kriegsrhetorik: Nordkorea und USA unversöhnlich

Pjöngjang: Der Schlagabtausch zwischen Nordkoreas Machthaber Kim und US-Präsident Trump geht weiter. Das Regime in Pjöngjang kündigte an, bis Mitte August einen Plan für den Abschuss mehrerer Mittelstreckenraketen vorzulegen, die in den Gewässern der amerikanischen Pazifikinsel Guam niedergehen sollten. Dort befindet sich ein US-Militärstützpunkt. Aus den USA kamen nun auch von Verteidigungsminister Mattis scharfe Drohungen. Nordkorea sei den USA und ihren Verbündeten militärisch deutlich unterlegen. Mattis warnte Pjöngjang wörtlich vor "Aktivitäten, die zum Ende des Regimes und zur Vernichtung seines Volkes führen würden". Nordkorea erklärte seinerseits, mit den USA sei kein "vernünftiger Dialog" möglich, da Trump "bar jeder Vernunft" sei. Der US-Präsident hatte zuvor seine bislang schärfste Warnung an Nordkorea gerichtet. Laut "New York Times" waren die Äußerungen nicht mit seinem Stab abgesprochen.| 10.08.2017 07:45 Uhr

Schmuggler stoßen Flüchtlinge ins Meer

Sanaa: Vor der Küste des Jemen haben Schlepper offenbar mehr als 120 somalische und äthiopische Flüchtlinge ins Wasser gezwungen. Wie die Internationale Organisation für Migration mitteilte, sind mindestens 29 von ihnen ertrunken. Ihre Leichen seien von Überlebenden notdürftig am Strand vergraben worden. 22 Menschen werden demnach vermisst. Dem Bericht zufolge hatten die Schleuser die Menschen ins Meer gestoßen, als an Land mutmaßliche Sicherheitskräfte auftauchten. Die Besatzung soll inzwischen nach Somalia zurückgekehrt sein, um neue Flüchtlinge an Bord zu nehmen. Die Vereinten Nationen sprachen von einer schockierenden und unmenschlichen Tat. Unter den Toten und Vermissten sind demnach viele Kinder.| 10.08.2017 07:45 Uhr