NDR Info Nachrichten vom 09.08.2017:

Berlin ruft USA und Nordkorea zu Mäßigung auf

Berlin: Nach der jüngsten Kriegsrhetorik im Nordkorea-Konflikt hat die Bundesregierung Washington und Pjöngjang zu Mäßigung aufgefordert. Der Sprecher von Außenminister Gabriel sagte, die Lage sei wirklich ernst. Säbelrasseln werde da sicher nicht weiterhelfen. Die Bundesregierung rufe deshalb alle Beteiligten auf, sich zu mäßigen, die Sanktionen gegen Nordkorea konsequent umzusetzen und mit den diplomatischen Bemühungen fortzufahren. Die USA und Nordkorea liefern sich derzeit einen scharfen verbalen Schlagabtausch. US-Präsident Trump kündigte an, neuen Provokationen aus Pjöngjang mit Feuer, Wut und Macht zu begegnen, wie es die Welt noch nicht gesehen habe. Nordkorea drohte daraufhin mit einem Raketenangriff auf Guam. Auf der Insel im Westpazifik sind 6.000 US-Soldaten stationiert. Einem Pressebericht zufolge hat Pjöngjang inzwischen einen Atomsprengkopf entwickelt, der klein genug für seine Interkontinentalraketen ist.| 09.08.2017 14:45 Uhr

Paris: Verdächtiger nach Auto-Angriff gefasst

Paris: Wenige Stunden nach der Attacke eines Autofahrers auf französische Soldaten haben die Ermittler offenbar einen Verdächtigen gefasst. Im Zuge der Fahndung sei das gesuchte Fahrzeug auf einer Autobahn entdeckt und gestoppt worden, melden mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Justizkreise. Der Fahrer sei bei einem Schusswechsel verletzt worden. Ob es sich bei ihm um den Attentäter handelt, steht noch nicht fest. Die französische Regierung hatte zuvor erklärt, man gehe von einer gezielten Attacke auf die Soldaten aus. Innenminister Collomb sagte, es sei kein Unfall gewesen. Die für den Anti-Terror-Kampf zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs. Ein Mann hatte heute früh vor einer Kaserne nahe Paris patrouillierende Soldaten mit einem Auto gerammt. Sechs von ihnen wurden verletzt.| 09.08.2017 14:45 Uhr

Sammelabschiebungen nach Afghanistan bleiben ausgesetzt

Berlin: Die Bundesregierung will weiterhin auf Sammelabschiebungen nach Afghanistan verzichten. Bundesinnenministerium und Auswärtiges Amt teilten mit, dass abgelehnte Asylbewerber nur ausgewiesen werden, wenn sie kriminell geworden sind, als Gefährder gelten oder bei ihrer Identitätsfeststellung nicht mitwirken wollen. Basis der Entscheidung ist ein Zwischenbericht zur Lage in Afghanistan, der nach dem Anschlag nahe der deutschen Botschaft in Kabul im Mai in Auftrag gegeben wurde. In Deutschland leben etwa 250.000 afghanische Flüchtlinge. Rund 15.000 sind ausreisepflichtig. Abgeschoben wurden in diesem Jahr rund 260 Menschen, freiwillig gingen knapp 800.| 09.08.2017 14:45 Uhr

Althusmann: Kein Verkauf von VW-Anteilen

Hannover: Der CDU-Spitzenkandidat in Niedersachsen, Althusmann, hat sich gegen einen Verkauf der VW-Anteile des Landes ausgesprochen. Auch die Debatte über die Abschaffung des VW-Gesetzes bezeichnete er als überflüssig. Außerhalb Niedersachsens war in Teilen von Union und FDP angesichts der jüngsten Entwicklungen im Abgas-Skandal die Forderung laut geworden, das Land solle seine Beteiligung an Volkswagen aufgeben.| 09.08.2017 14:45 Uhr

MV: Bosnische Terrorverdächtige in Abschiebehaft genommen

Schwerin: Zwei bosnische Terrorverdächtige aus Güstrow kommen in Abschiebehaft. Das entschied das zuständige Amtsgericht auf Antrag des Innenministeriums. Die beiden 26-jährigen Männer sollen auf Anordnung des Ministeriums nach Bosnien abgeschoben werden, da von ihnen eine Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik ausgehe. Grundlage ist der Paragraf 58a des Aufenthaltsgesetzes, der damit laut Ministerium das erste Mal in Mecklenburg-Vorpommern angewendet wird. Dem Gericht zufolge haben die Männer, denen die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen wird, keine Rechtsmittel gegen ihre Abschiebung eingelegt und hätten dies auch nicht vor. Bis zu ihrer voraussichtlichen Abschiebung Mitte September blieben sie inhaftiert, hieß es.| 09.08.2017 14:45 Uhr