NDR Info Nachrichten vom 08.08.2017:

Weil rechnet mit "hartem Wahlkampf"

Hannover: Ministerpräsident Weil erwartet in Niedersachsen scharfe Auseinandersetzungen vor der Landtagswahl Mitte Oktober. Nach den Erfahrungen der letzten Tage gehe er von einem eher harten Wahlkampf aus, sagte der SPD-Politiker in einem Interview. Sollte es nach dem 15. Oktober wieder eine Ein-Stimmen-Mehrheit für Rot-Grün geben, würde er wieder eine Koalition bilden. Weil reagierte damit auf den Wechsel der früheren Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU. Sie war gestern vom Kreisverband Rotenburg/Wümme der Christdemokraten aufgenommen worden. Twesten soll schon heute Nachmittag erstmals an einer Fraktionssitzung der CDU teilnehmen. Im Zusammenhang mit der von Niedersachsens Ministerpräsident Weil mit dem VW-Konzern abgesprochenen Regierungserklärung gerät nun auch die Opposition unter Druck. Wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichten, gab es im September 2016 eine Ausschuss-Sitzung, in der CDU und FDP bereits über den Vorgang informiert wurden. Damals habe kaum jemand Bedenken geäußert.| 08.08.2017 09:15 Uhr

Fipronil: Schmidt für besseren Informationsfluss

Hamburg: Im Skandal um verseuchte Eier hat Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt einen besseren Austausch von Informationen in den EU-Staaten angemahnt. In einem Telefonat mit seinem belgischen Kollegen habe er das gestern auch betont, sagte der CSU-Politiker heute früh auf NDR Info. Auch an die EU-Kommission sei ein entsprechendes Gesuch gegangen. Mit Blick auf das Insektizid Fipronil fügte Schmidt hinzu, in Deutschland würden Eier und Produkte wie Nudeln künftig wieder auf das verbotene Mittel untersucht. Er könne nicht ausschließen, dass belastete Eier hierzulande schon verzehrt wurden. Allerdings bestand nach Darstellung des Landwirtschaftsministers keine gesundheitliche Gefährdung.| 08.08.2017 09:15 Uhr

Lindner verteidigt Russland-Äußerungen

Berlin: FDP-Chef Lindner hat seine Forderung verteidigt, die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland als dauerhaftes Provisorium anzusehen. Lindner sagte der Bild-Zeitung, er habe nicht für einen Kuschelkurs gegenüber Moskau plädiert. Die Annexion des ukrainischen Gebietes sei völkerrechtswidrig gewesen, deshalb gebe es zu Recht Sanktionen. Er wolle aber vermeiden, dass eine Eskalationsspirale und ein Rüstungswettlauf entstünden. Deshalb müsse das Signal an Russland sein, es werde wieder einen Platz im Haus Europa haben, wenn es sich an die Hausordnung halte. Die Fraktions-Chefin der Linken im Bundestag, Wagenknecht, sagte, zur Wahrung von Frieden und Sicherheit sei es dringlich, zu den Traditionen der Entspannungspolitik gegenüber Russland zurückzukehren.| 08.08.2017 09:15 Uhr

UNO warnt vor Völkermord in Zentralafrika

New York: Die Vereinten Nationen warnen vor einem Völkermord in der Zentralafrikanischen Republik. Die jüngste Gewalt in dem Land sei ein Alarmzeichen, sagte UN-Nothilfekoordinator O"Brien. Nach seiner Reise in die Region rief er dazu auf, die UN-Mission Minusca personell aufzustocken. Vor zwei Wochen war bei einem Angriff auf einen UN-Militärkonvoi in Zentralafrika ein marokkanischer Blauhelmsoldat getötet worden. Alleine in diesem Jahr mussten laut O"Brien 180.000 Menschen wegen der Gewalt ihre Häuser verlassen. In der Zentralafrikanischen Republik hatten 2013 nach dem Sturz des christlichen Präsidenten Bozizé überwiegend muslimische Rebellen die Macht übernommen.| 08.08.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12,237 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 19.996. Der Euro kostet einen Dollar 18 07.| 08.08.2017 09:15 Uhr