NDR Info Nachrichten vom 07.08.2017:

Beratungen in Hannover über Neuwahl

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt laufen Beratungen über einen Termin für eine vorgezogene Landtagswahl. Parlamentspräsident Busemann, Ministerpräsident Weil sowie die Vorsitzenden der vier Landtagsfraktionen und die Landeswahlleiterin sitzen derzeit zusammen. Später kommen auch die Parteivorsitzenden hinzu. Diskutiert wird, die Landtagswahl zusammen mit der Bundestagswahl am 24. September durchzuführen. Nach den Worten Busemanns ist zu prüfen, ob die Parteien genügend Zeit für die Vorbereitung des Wahlkampfs haben. Als weiterer Termin ist der 22. Oktober im Gespräch. Die Landtagsabgeordnete Twesten hatte am Freitag ihren Austritt aus der Grünen-Fraktion erklärt. Sie will der CDU beitreten. Damit hat das Bündnis von SPD und Grünen in Niedersachsen seine Ein-Stimmen-Mehrheit verloren.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Unionsfraktionsvize für Abschaffung des VW-Gesetzes

Berlin: Angesichts der VW-Abgasaffäre und der aktuellen Vorwürfe gegen Niedersachsens Ministerpräsident Weil fordert Unionsfraktionsvize Fuchs die Abschaffung des VW-Gesetzes. Der CDU-Bundestagsabgeordnete sagte der "Rheinischen Post", der Staat sollte sich aus dem Autokonzern heraushalten. Er verstehe nicht, warum das Land Niedersachsen 20 Prozent an VW halten müsse. Bayern halte schließlich auch keine Anteile an BMW und Baden-Württemberg keine an Daimler. Niedersachsen genießt seit 60 Jahren durch das VW-Gesetz einen Sonderstatus. So hat das Land ein Vetorecht bei zentralen Entscheidungen der Hauptversammlung. Ministerpräsident Weil ist Mitglied des VW-Aufsichtsrates. Derzeit wird ihm vorgeworfen, er habe den Entwurf einer Regierungserklärung zum Thema VW nach Wolfsburg geschickt, um sie prüfen zu lassen. Der SPD-Politiker wies den Vorwurf zurück, er habe dem Autokonzern Einflussnahme ermöglicht.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Russland: Koreaner müssen abrüsten

Moskau: Russlands Außenminister Lawrow hat eine atomare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel gefordert. Bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Kollegen Ri Yong Ho sagte Lawrow, alle Seiten müssten unverzüglich eine diplomatische Lösung des Streits suchen. Am Wochenende hatte der UN-Sicherheitsrat die bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Sie umfassen Ausfuhrverbote für Eisen, Kohle, Blei und Meeresfrüchte. Die Führung in Pjöngjang kündigte an, trotz der Sanktionen das Atomprogramm weiter auszubauen. Die Regierung werde niemals auch nur einen Schritt von der Stärkung ihrer Atommacht abrücken, heißt es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Solange die USA das Land bedrohten, werde Nordkorea nicht über die atomare Abschreckung verhandeln.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Maduro nennt Angriff einen Terrorakt

Caracas: Venezuelas Präsident Maduro hat ausländische Söldner für den Angriff auf einen Militärstützpunkt im Nordwesten des Landes verantwortlich gemacht. Im staatlichen Fernsehen sprach er von einem Terrorakt. Der Angriff sei aus Miami und Kolumbien gesteuert worden. Die Attacke sei aber niedergeschlagen worden. Rund 20 Uniformierte hatten gestern einen Militärstützpunkt angegriffen. In einem Internetvideo erklärten sie, sie wollten die Demokratie in Venezuela wiederherstellen. In dem südamerikanischen Land wurde gegen den Protest der Opposition eine verfassunggebende Versammlung gewählt. Kritiker werfen Präsident Maduro vor, eine Diktatur errichten zu wollen.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Haft für Enkel von Samsung-Gründer gefordert

Seoul: Die südkoreanische Staatsanwaltschaft fordert im Samsung-Korruptionsskandal eine zwölfjährige Haftstrafe für den Enkel des Firmen-Gründers und inoffiziellen Chef, Lee. Nach Angaben eines Sonderermittlers liegen Beweise vor, wonach Lee umgerechnet knapp 33 Millionen Euro an Bestechungsgeldern an eine Vertraute der damaligen Präsidentin Park gezahlt hat. Im Gegenzug soll Samsung bei der Fusion von zwei Konzerntöchtern vor zwei Jahren politisch unterstützt worden sein. Lee bestreitet die Vorwürfe. Das Urteil wird bis Ende August erwartet.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Medienpreis für russische Journalistin Sindejewa

Potsdam: Der Medienpreis "M100 Media Award" geht in diesem Jahr an die Gründerin und Leiterin des regierungskritischen russischen Fernsehsenders "Doschd", Natalja Sindejewa. Der Kanal und seine Mitarbeiter sind in Russland vielfältigen Repressionen ausgesetzt. Inzwischen ist der Sender nur noch im Internet empfangbar. Er finanziert sich aus Spenden und Abonnements. M100-Beirat und "Zeit"-Chefredakteur di Lorenzo sagte, Sindejewas Einsatz könne nicht hoch genug gewürdigt werden. Die Auszeichnung wird am 14. September in Potsdam im Beisein von Bundesaußenminister Gabriel überreicht.| 07.08.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags freundlich und überall trocken, Höchsttemperaturen von 20 bis 26 Grad. Schwacher bis mäßiger Süd- bis Südwestwind. Nachts bleibt es trocken bei Tiefstwerten von 16 bis 10 Grad. Morgen meist heiter, im Verlauf von Süden erste Schauer, auch Gewitter, 22 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch überwiegend trocken bei 20 bis 25 Grad. Am Donnerstag gelegentlich Schauer, im Norden freundlich, 19 bis 23 Grad.| 07.08.2017 13:00 Uhr