NDR Info Nachrichten vom 07.08.2017:

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, er habe dem VW-Konzern ermöglicht, Einfluss auf eine Regierungserklärung von 2015 zu nehmen. Die Staatskanzlei veröffentlichte einen Vergleich des Entwurfs mit der von Weil im Oktober 2015 vor dem Landtag gehaltenen Rede. Zu erkennen sind dort Änderungen auf Wunsch des VW-Konzerns, die sich in aller Regel auf technische Details und Angaben zum Verfahrensrecht der USA beziehen. Die inhaltlich schärfste Formulierung, mit der Weil Kritik an dem Autobauer übte, blieb dagegen erhalten. Aus einer internen Mail geht zudem hervor, dass Weils Sprecherin damals klare Anweisungen über Grenzen der Abstimmung mit VW gegeben hat. Keinesfalls dürften politische Äußerungen mit dem Konzern abgestimmt werden, berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".| 07.08.2017 06:45 Uhr

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil will am Mittag mit allen Fraktionen über den Termin für die vorgezogene Landtagswahl beraten. SPD, CDU und FDP haben sich bereits dafür ausgesprochen, dass die Neuwahlen zeitgleich mit der Bundestagswahl am 24. September stattfinden. Voraussetzung dafür ist, dass es rechtzeitig zu einer Selbstauflösung des Landesparlaments kommt. Bei den Grünen gibt es Präferenzen für getrennte Wahltermine. Die rot-grüne Koalition von Weil hatte am vergangenen Freitag ihre Ein-Stimmen-Mehrheit verloren, weil die Landtagsabgeordnete Twesten von den Grünen zur CDU wechselt. Ihr Mandat deshalb abzugeben, lehnte sie ab.| 07.08.2017 06:45 Uhr

Berlin: Im Skandal um verseuchte Eier rechnen Experten heute mit weiteren Erkenntnissen. Prüflabore arbeiten seit Tagen mit Hochdruck an Tests, mit denen das Insektizid Fipronil auch in Produkten nachgewiesen werden kann, in denen belastete Eier verarbeitet wurden. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt will zudem heute mit seinem belgischen Kollegen sprechen. Die Lebensmittelsicherheitsbehörde des Landes hatte schon Anfang Juni von einem Verdachtsfall in einem Betrieb gewusst, andere EU-Länder aber erst Mitte Juli informiert. In Belgien stehen inzwischen fast 60 Geflügelbetriebe unter Fipronil-Verdacht. Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem Reinigungsmittel verbotenerweise Fipronil beigemengt hat. Die Mischung soll er an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkauft haben.| 07.08.2017 06:45 Uhr

Hamburg: Einen Monat nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel hat die Linke erneut einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss gefordert. Sie sieht Anhaltspunkte für einen unverhältnismäßigen Polizeieinsatz in einem Hamburger Industriegebiet. Nach einem Bericht des NDR-Magazins Panorama zeigt ein Einsatz-Video, dass Demonstranten Beamte nicht mit Steinen oder Flaschen beworfen haben. Die Polizei hatte das zuvor anders dargestellt und damit den Einsatz von Wasserwerfern begründet. Die Linke fordert Aufklärung. Rund vier Wochen nach den G20-Krawallen sitzen noch 33 Verdächtige in Untersuchungshaft, die meisten wegen Landfriedensbruchs. Zwölf davon sind Deutsche. Insgesamt laufen bei der Staatsanwaltschaft mehr als 160 Verfahren.| 07.08.2017 06:45 Uhr

Zum Sport: Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London hat die deutsche Mannschaft die erste Medaille gewonnen. Die Siebenkämpferin Carolin Schäfer holte Silber hinter der Topfavoritin Nafissatou Thiam aus Belgien.| 07.08.2017 06:45 Uhr