NDR Info Nachrichten vom 04.08.2017:

Hamburg: Wegen des Skandals um das Insektengift Fipronil gibt es bei Aldi vorerst keine Eier mehr zu kaufen. Das Unternehmen spricht von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Aldi werde bis auf weiteres nur noch Eier ins Sortiment aufnehmen, die nachweislich nicht mit dem Läusevernichter belastet sind. Die betroffenen Chargen aus den Niederlanden wurden auch in Norddeutschland verkauft. Laut Niedersachsens Landwirtschaftsminister Meyer könnten aber auch Millionen deutsche Eier belastet sein. Verbraucher sollten im Zweifel auf den Verzehr verzichten, sagte der Grünen-Politiker auf NDR Info. Von der Bundesregierung verlangte Meyer strengere Vorschriften. Es gebe keine Kennzeichnungspflicht bei der Weiterverarbeitung. Deswegen wisse niemand, ob belastete Eier in Nudeln oder Kuchen gelandet sind.| 04.08.2017 09:45 Uhr

München: Bayerns Ministerpräsident Seehofer fordert nach dem Diesel-Gipfel schnelle Ergebnisse. Der CSU-Politiker sagte, die beschlossenen Maßnahmen müssten innerhalb von drei Monaten umgesetzt werden. Sollten die Vereinbarungen des Gipfels keine Wirkung entfalten, steige die Gefahr von Fahrverboten. Dann müsse der Bund eine so genannte Umweltprämie anstreben, mit der Besitzer alter Diesel zum Kauf neuerer Fahrzeuge motiviert werden, so Seehofer.| 04.08.2017 09:45 Uhr

Washington: In der Russland-Affäre um US-Präsident Trump setzt Sonderermittler Mueller offenbar auf ein geheim tagendes Geschworenengericht. Wie mehrere amerikanische Medien berichten, setzte er eine sogenannte Grand Jury ein. Mit diesem Gremium hat Mueller deutlich mehr Möglichkeiten, Beweise zu erheben. So kann die Jury Vorladungen aussprechen und Zeugen zur Aussage zwingen. Rechtsexperten werten den Schritt als Zeichen dafür, dass die Ermittlungen deutlich ausgeweitet werden. Der Sonderermittler untersucht mögliche geheime Absprachen zwischen Trumps Wahlkampflager und Russland. Der US-Präsident bestreitet die Vorwürfe und bezeichnete sie am Abend erneut als erfunden.| 04.08.2017 09:45 Uhr

Wiesbaden: In Deutschland erhalten weniger Schüler und Studenten staatliche Unterstützung. Vergangenes Jahr ist die Zahl der Bafög-Empfänger nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf gut 820.000 gesunken, das entspricht einem Rückgang um mehr als fünf Prozent. 2015 war der Anteil schon um knapp sechs Prozent gesunken. Der Bafög-Satz ist von der Art der Ausbildung und vom Wohnort abhängig. Zum Beispiel macht es einen Unterschied, ob die Empfänger noch bei den Eltern leben oder schon ausgezogen sind.| 04.08.2017 09:45 Uhr

Kigali: Im afrikanischen Ruanda wählen die Bürger heute einen neuen Präsidenten. Der amtierende Staatschef Kagame gilt als sicherer Sieger. Unter seiner Führung hatte die Patriotische Front Ruandas im Jahr 1994 den Völkermord beendet, bei dem etwa 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu getötet wurden. Seitdem ist Kagame Teil der politischen Führung, seit 2000 ist er Präsident. Nach Ansicht von Experten hat er in dem ostafrikanischen Land für Stabilität und Wirtschaftswachstum gesorgt. Allerdings sind die Meinungsfreiheit und die Arbeit der politischen Opposition stark eingeschränkt.| 04.08.2017 09:45 Uhr

Dessau: Der Vergewaltiger und Mörder einer chinesischen Studentin muss lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht Dessau-Roßlau verurteilte außerdem seine Ex-Partnerin zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten wegen sexueller Nötigung. Die beiden 21-Jährigen hatten die chinesische Studentin im Mai 2016 bei einer Joggingrunde abgefangen. Die Frau war anschließend in einer leerstehenden Wohnung in Dessau mehrfach vergewaltigt und misshandelt worden. Die 25-Jährige starb. Die schwer entstellte Leiche der Frau wurde später im Freien gefunden.| 04.08.2017 09:45 Uhr