NDR Info Nachrichten vom 03.08.2017:

Eierskandal - Krisenkonferenz am Telefon

Berlin: In einer telefonischen Krisenkonferenz wollen sich Vertreter von Bund und Ländern noch heute über das weitere Vorgehen im Eier-Skandal abstimmen. Vorrangig solle es dabei um den Schutz der Verbraucher gehen, so Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. Mehr als die Hälfte der Bundesländer warnt bereits vor Eiern, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Nach den Worten des niedersächsischen Agrarministers Meyer darf es bei diesem toxischen Stoff null Toleranz geben. Belastete Eier aus den Niederlanden hatten den Skandal ausgelöst. Aber auch in Deutschland stehen Betriebe im Verdacht, beim Säubern von Ställen Desinfektionsmittel auf der Basis von Fipronil benutzt zu haben. Verbraucherschützer verlangen nun, dass beispielsweise auch Geflügelfleisch untersucht wird.| 03.08.2017 17:45 Uhr

Stuttgart und München kritisieren Diesel-Gipfel

Stuttgart: Der Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt, Kuhn, hat sich enttäuscht über die Ergebnisse des Diesel-Gipfels geäußert. Der Grünen-Politiker sagte, es müsse schon noch mehr kommen, dies könne nur ein erster Schritt sein. Stuttgart steht nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts unter Druck, wegen der zunehmenden Feinstaubbelastung von 2018 an Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhängen zu müssen. Bayerns Landeshauptstadt München behält sich solche Fahrverbote ausdrücklich vor. Oberbürgermeister Reiter erklärte, er begrüße die gestern vereinbarten Schritte. Dennoch fürchte er, dass die versprochenen Software-Updates und die finanzielle Unterstützung für die Besitzer älterer Autos nicht ausreichten, um die Gesundheit der Menschen in den Städten zu schützen. Der SPD-Politiker kündigte an, München werde die Wirksamkeit der Gipfel-Beschlüsse mit eigenen Luft-Messstationen überprüfen.| 03.08.2017 17:45 Uhr

Vorwürfe gegen "Jugend Rettet"

Rom: Die italienische Justiz hat die Vorwürfe gegen die deutsche Hilfsorganisation "Jugend Rettet" präzisiert. Laut Staatsanwaltschaft hat sich die Besatzung des beschlagnahmten Rettungsschiffs "Iuventa" mit Schleusern abgesprochen, um Migranten im Mittelmeer aufzunehmen. Die meisten Menschen seien nicht gerettet, sondern lediglich von den Schleusern übernommen worden, ohne dass die Migranten in Gefahr gewesen seien. Als Beweise legte die Staatsanwaltschaft Fotos und Mitschriften von abgehörten Gesprächen der "Iuventa"-Crew vor. Die deutsche Hilfsorganisation erklärte, sie bemühe sich, die Vorwürfe aufzuklären. Die italienische Polizei hatte das Schiff der Organisation beschlagnahmt.| 03.08.2017 17:45 Uhr

Waffenruhe für Region Homs vereinbart

Damaskus: In Syrien haben die russische Armee und Aufständische eine Waffenruhe für Teile der Provinz Homs vereinbart. Sie ist am Mittag in Kraft getreten. Das Gebiet umfasst 84 Ortschaften mit knapp 150.000 Bewohnern. Es ist die dritte von vier Deeskalationszonen, die auf dem Gipfeltreffen mit Russland, der Türkei und dem Iran vereinbart worden waren. Russische Truppen unterstützen in dem Bürgerkrieg die syrische Regierung um Präsident Assad.| 03.08.2017 17:45 Uhr

Wacken ist offiziell gestartet

Wacken: Das kleine Dorf in Schleswig-Holstein steht wieder ganz im Zeichen harter Musik. Am Nachmittag begann das nach Veranstalterangaben weltgrößte Metal-Festival, das Wacken Open Air offiziell. Den Auftakt des Heavy-Metal-Spektakels machte die Band Skyline. Bis Sonnabend können es die mehr als 75-tausend Besucher nun richtig krachen lassen. Rund 150 Bands heizen ihnen ein. Das Festival ist zum zwölften Mal hintereinander ausverkauft.| 03.08.2017 17:45 Uhr