NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Berlin: Volkswagen-Chef Müller hat über Software-Updates hinausgehenden baulichen Nachrüstungen bei Dieselautos eine klare Absage erteilt. Das sei ausgeschlossen, sagte Müller nach dem Diesel-Gipfel. Der Aufwand für die Autobauer wäre zu groß. Außerdem sei nicht klar, ob die gewünschte Wirkung erzielt würde, so Müller. Bei dem Treffen heute in Berlin hatten sich Politik und Autoindustrie darauf verständigt, bei 5,3 Millionen Autos die Software so umzustellen, dass der Ausstoß von Schadstoffen deutlich reduziert wird. Außerdem wollen Bund und Autobauer einen gemeinsamen Fonds für umweltfreundlichere Mobilität in den Städten auflegen. Der Bund werde zudem seine Förderung für die Umrüstung von Bussen und Taxis sowie für Radwege erhöhen. Bundesverkehrsminister Dobrindt sprach von guten und richtigen Ergebnissen, Umweltministerin Hendricks von einem ersten Schritt.| 02.08.2017 23:00 Uhr

Berlin: Umwelt- und Verbraucherschützer haben die Ergebnisse des Diesel-Gipfels als unzureichend bezeichnet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland erklärte, mit der Entscheidung für reine Software-Updates, die nicht einmal verpflichtend seien, würden Fahrverbote unausweichlich. Ein Greenpeace-Sprecher sagte, statt die Menschen vor Dieselabgasen zu schützen, helfe die Bundesregierung der Automobilindustrie dabei, eine sterbende Technologie am Leben zu halten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband erklärte, Entschädigungen für Besitzer von manipulierten Dieselautos seien bislang nicht in Aussicht gestellt worden. Das sei aber das eigentliche Thema bei den betroffenen Verbrauchern, so ein Verbandssprecher.| 02.08.2017 23:00 Uhr

Kandahar: Bei dem Anschlag der radikal-islamischen Taliban auf einen Nato-Konvoi in Afghanistan sind zwei US-Soldaten getötet worden. Das bestätigte am Abend das Pentagon in Washington. Zuvor hatte die Militärallianz von Opfern gesprochen, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Bei dem Anschlag hatte am Vormittag ein Selbstmord-Attentäter in der südafghanischen Provinz Kandahar ein mit Sprengstoff beladenes Auto in den Konvoi der Nato gesteuert. Der Einsatz der Militärallianz wird von den Amerikanern geleitet. Deutsche Soldaten sind dort nicht stationiert. Die Provinz Kandahar ist eine Hochburg der Taliban| 02.08.2017 23:00 Uhr

Hannover: Die Staatsanwaltschaft der niedersächsischen Landeshauptstadt hält den verurteilten früheren SS-Mann Oskar Gröning für haftfähig. Wie eine Sprecherin mitteilte, wurde der Antrag der Verteidigung auf Strafaufschub für den 96-Jährigen abgelehnt. Voraussetzung für eine Inhaftierung sei aber eine medizinische und pflegerische Betreuung. Gröning war vor zwei Jahren vom Landgericht Lüneburg wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte eingeräumt, im Konzentrationslager Auschwitz Geld aus dem Gepäck der Verschleppten gezählt und weitergeleitet zu haben.| 02.08.2017 23:00 Uhr

Bonn: Wegen unerlaubter Telefonwerbung hat die Bundesnetzagentur ein Rekordbußgeld von 300.000 Euro gegen den Stromversorger Energy2day verhängt. Der Behörde zufolge waren rund 2.500 Beschwerden eingegangen. Demnach hatten sich Anrufer wiederholt als Mitarbeiter oder Partner der örtlichen Energieversorger ausgegeben und versucht, Verbraucher zu einem Anbieterwechsel zu bewegen. Es ist das erste Mal, dass die Bundesnetzagentur ihren Bußgeldrahmen voll ausschöpft. Der Stromanbieter kann beim Amtsgericht Bonn noch Einspruch einlegen. In Deutschland darf niemand zu Werbezwecken angerufen werden, ohne dass er vorher ausdrücklich zugestimmt hat.| 02.08.2017 23:00 Uhr

Hannover: Die 340-tausend Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Niedersachsen und Bremen erhaltend rückwirkend zum 1. Juli 2,3 Prozent mehr Geld. Wie der Handelsverband Niedersachsen-Bremen nach der dritten Runde der Tarifverhandlungen mitteilte, wird es vom 1. Mai 2018 an ein weiteres Plus um 2 Prozent geben. Zudem sind für Ende März nächsten Jahres Einmalzahlungen vorgesehen von 50 Euro für Vollzeit- und 25 Euro für Teilzeitkräfte und Auszubildende. Der Tarifvertrag orientiert sich am Abschluss in Baden-Württemberg und hat eine Laufzeit von 24 Monaten.| 02.08.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht von Westen her Regen. Im Südosten und Osten weitgehend trocken. Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Morgen von Westen her noch einige Schauer und Gewitter, zum Abend hin trockener. Maximal 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft, bei 19 bis 24 Grad. Am Sonnabend freundlich bei unveränderten Temperaturen.| 02.08.2017 23:00 Uhr