NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Beratungen über Nachrüstung von Diesel-Pkw

Berlin: Vertreter von Politik, Autoindustrie und Gewerkschaften beraten über Nachrüstungen von Dieselautos. Die Autokonzerne sollen darlegen, wie sie die Schadstoffbelastung der Fahrzeuge reduzieren wollen, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Ziel ist dabei auch, Fahrverbote in den Innenstädten zu vermeiden. Bundesumweltministerin Hendricks sagte vor Beginn der Beratungen, die Autobauer müssten zusagen, bei Fahrzeugen mit den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 die Software zu aktualisieren. Dies sei aber nur ein erster Schritt. Auch Umrüstungen an den Motoren bezeichnete Hendricks als notwendig. Allerdings gebe es hier noch offene technische Fragen. Das Treffen wurde aus Sicherheitsgründen kurzfristig vom Verkehrs- in das Innenministerium verlegt. Vor dem Verkehrsministerium gibt es Protestaktionen von Umweltschützern.| 02.08.2017 14:15 Uhr

Selbstmordanschlag in Afghanistan

Kabul: Im Süden Afganistans hat ein Selbstmordattentäter einen Anschlag auf einen NATO-Militärkonvoi verübt. Nach Polizeiangaben steuerte der Mann ein Auto in die Kolonne und zündete einen Sprengsatz. Über Opfer gab es zunächst keine Angaben. Gestern waren bei einem Selbstmord-Anschlag auf eine Moschee im Westen Afghanistans mindestens 29 Menschen getötet worden. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist unklar. In den vergangenen Monaten hatte die sunnitische Terror-Organisation IS immer wieder schiitische Moscheen angegriffen.| 02.08.2017 14:15 Uhr

Berlin weist vietnamesischen Diplomaten aus

Berlin: Ein Entführungsfall belastet die Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam. Die Bundesregierung hat den Chef des vietnamesischen Nachrichtendienstes an der Botschaft aufgefordert, Deutschland innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes nannte als Grund die Entführung eines ehemaligen Parteifunktionärs von Berlin nach Hanoi. Der Sprecher verlangte, der 51-jährige müsse nach Deutschland zurück gebracht werde, damit sein Asylantrag und Vietnams Auslieferungsbegehren geprüft werden könnten. Die Bundesrepublik behalte sich weitere Konsequenzen vor. Dem Mann waren zuvor sein Sitz in der Nationalversammlung und seine Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei aberkannt worden. Hintergrund sind offenbar Korruptionsvorwürfe.| 02.08.2017 14:15 Uhr

Personalnot bei Justiz und Polizei

Berlin: Der Deutsche Richterbund und die Gewerkschaft der Polizei haben vor einer Handlungsunfähigkeit des Rechtsstaates gewarnt. Der Vorsitzende des Richterbundes, Gnisa, sagte, Deutschland brauche mindestens 2.000 zusätzliche Richter und Staatsanwälte. Es rolle eine gigantische Pensionswelle auf die Justiz zu. Wegen der Überlastung der Justiz würden viele Strafverfahren eingestellt, sie dauerten auch immer länger. Es sei alarmierend, dass inzwischen auch Angeklagte mit erheblichen Tatvorwürfen aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssten, weil Strafverfahren zu lange dauerten. Der GdP-Vorsitzende Malchow klagte, auch bei der Polizei schieden bis 2021 etwa 44.000 Beamte aus dem Dienst aus.| 02.08.2017 14:15 Uhr

Prozesstermin für Tolu steht fest

Istanbul: Die türkische Justiz hat nach ARD-Informationen den Prozesstermin für die deutsche Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu festgelegt. Wie der Vater der Inhaftierten dem ARD-Studio Istanbul bestätigte, soll das Verfahren am 1. Oktober dieses Jahres beginnen. Er habe die Hoffnung, dass seine Tochter bis dahin freigelassen werde. Mesale Tolu sitzt seit Ende April in Haft, zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter. Die Justiz wirft der Übersetzerin Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vor. Insgesamt sitzen neun deutsche Staatsbürger aufgrund politischer Strafvorwürfe in der Türkei in Haft.| 02.08.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.221 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 29.| 02.08.2017 14:15 Uhr