NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Schwieriger Diesel-Gipfel in Berlin

Berlin: In der Bundeshauptstadt findet heute der Diesel-Gipfel statt, zu dem Verkehrsminister Dobrindt und Umweltministerin Hendricks eingeladen haben. Sie wollen mit Herstellern, Vertretern mehrerer Bundesländer und Kommunen sowie der IG Metall über Konsequenzen aus dem Abgas-Skandal beraten. Vor dem Treffen zeichnet sich jedoch ein Streit darüber ab, in welchem Umfang die Autobauer zu Umrüstungen verpflichtet werden sollen. Die Hersteller bieten eine neue Software für die betroffenen Dieselfahrzeuge an, die die Abgas-Reinigung besser steuern soll. Das reicht Bund und Ländern offenbar nicht. Laut Deutscher Presse-Agentur fordern sie zusätzlich Abgas-Reinigungssysteme. Außerdem soll sich die Autoindustrie an einem Fonds gegen Luftverschmutzung beteiligen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung überschreiten auch die neuesten Diesel-Modelle die Grenzwerte für Stickoxide deutlich. Demnach gehört zu den zehn Modellen mit dem höchsten Ausstoß ein Volvo, der erst im zweiten Halbjahr 2016 eingeführt wurde. Die Zeitung beruft sich auf neue Messungen der Deutschen Umwelthilfe.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Trump in Russland-Affäre in Erklärungsnot

Washington: Das Weiße Haus hat eingeräumt, dass US-Präsident Trump an der umstrittenen Stellungnahme seines Sohnes zu einem Treffen mit einer russischen Anwältin mitgewirkt hat. Trumps Sprecherin Sanders sagte, er habe die Mitteilung zwar nicht diktiert. Aber er habe Anregungen gegeben, wie es jeder Vater tun würde. Hintergrund ist ein Treffen von Donald Trump Junior mit einer russischen Anwältin während des amerikanischen Wahlkampfes. Danach hatte dieser in einer Stellungnahme erklärt, das Gespräch habe keinen Bezug zur Kampagne seines Vaters gehabt. Später wurde jedoch bekannt, dass sich Trump Junior von dem Treffen belastendes Material über die demokratische Bewerberin Hillary Clinton erhofft hatte.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Guterres fordert Dialog in Venezuela

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat die Konfliktparteien in Venezuela zu einem politischen Dialog aufgerufen. Alle Venezolaner müssten dazu beitragen, die Gewalt in den Straßen zu beenden. UN-Menschenrechtskommissar al-Hussein forderte, alle friedlichen Demonstranten freizulassen und die Vorfälle bei der Wahl einer verfassunggebenden Versammlung am vergangenen Wochenende zu untersuchen. Bei Straßenschlachten waren mindestens 16 Menschen getötet worden. Regierungsgegner werfen dem sozialistischen Präsidenten Maduro vor, mit dem neuen Gremium eine Diktatur in Venezuela einführen zu wollen. Gestern hat der Inlandsgeheimdienst zwei führende Oppositionspolitiker festgenommen. Sie hatten dazu aufgerufen, die Wahl der verfassunggebenden Versammlung zu boykottieren.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Erstes Plädoyer im NSU-Prozess vor Abschluss

München: Im NSU-Prozess hat die Bundesanwaltschaft ihre Vorwürfe gegen den Mitangeklagten Ralf Wohlleben bekräftigt. Oberstaatsanwalt Weingarten bezeichnete ihn in seinem Plädoyer als Chef-Unterstützer der mutmaßlichen Rechtsterroristen Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft haben Wohlleben und der Mitangeklagte Carsten S. die Waffe besorgt, mit der der NSU neun Menschen getötet haben soll. Gestern war der fünfte Tag des Plädoyers der Anklagebehörde und der letzte Sitzungstag vor der Sommerpause. Der Schlussvortrag wird Ende des Monats fortgesetzt. Anschließend kommen Nebenkläger und Verteidigung zu Wort.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Kabinett will Sozialbericht 2017 beschließen

Berlin: Deutschland hat im vergangenen Jahr 918 Milliarden Euro für Sozialleistungen ausgegeben. Das geht aus dem aktuellen Sozialbericht hervor, den das Bundeskabinett heute verabschieden will. Damit steigen diese Ausgaben im Vergleich zu 2015 um 3,7 Prozent. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt betrug 2016 rund 29 Prozent. Zu Sozialleistungen gehören zum Beispiel Arbeitslosengeld, Bafög oder Kindergeld.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Mehr belastete Eier aus NDS und NRW gemeldet

Düsseldorf: Es sind mehr belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert worden als bisher bekannt. Das teilte das nordrhein-westfälische Umweltministerium gestern Abend mit. Danach sind auch über eine Pack-Station im Kreis Borken Eier in den Handel gelangt, in denen Spuren des Insektizids Fipronil nachgewiesen wurden. Das niedersächsische Agrarministerium warnte ebenfalls vor zwei zusätzlichen Chargen belasteter Eier. Die niederländischen Behörden haben Millionen mit dem Insektizid verseuchte Eier aus Supermärkten zurückrufen lassen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht ausschließlich für Kinder ein mögliches Gesundheitsrisiko beim Verzehr.| 02.08.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In Mecklenburg sowie im Südosten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein kräftige Regenfälle, örtlich Unwettergefahr. Von Nordrhein-Westfalen und dem Emsland her nachlassend und zunehmend trocken. Tiefstwerte 18 Grad im Uecker-Randow-Gebiet, um 15 Grad an Weser und Elbe bis 11 Grad im Sauerland. Am Tag meist trocken und teils länger sonnig. Maximal 21 Grad in Nordfriesland, 25 Grad in der Kölner Bucht bis 26 Grad im Göttinger Wald. Am Donnerstag im Norden häufig Regen oder Schauer, im Süden freundlicher, 21 bis 28 Grad.| 02.08.2017 03:00 Uhr