NDR Info Nachrichten vom 01.08.2017:

Mammutprozess in der Türkei

Ankara: In der Türkei stehen von heute an mehr als 480 mutmaßliche Beteiligte am gescheiterten Militärputsch vor Gericht. Sie müssen sich wegen der Ereignisse auf dem Luftwaffenstützpunkt Akinci verantworten, wo sich das Hauptquartier der Putschisten befand. Sie sind unter anderem des Versuchs angeklagt, die Regierung zu stürzen und Präsident Erdogan zu ermorden. Sieben Verdächtige, darunter der islamische Prediger Gülen, sind in Abwesenheit angeklagt. Gülen lebt im Exil in den USA und soll den Putschversuch angeordnet haben. Er bestreitet den Vorwurf.| 01.08.2017 10:15 Uhr

Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli -wie zu dieser Jahreszeit üblich - gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2 Millionen 518-tausend Männer und Frauen als erwerbslos registriert. Das sind 45.000 mehr als im Vormonat. Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl um 143.000 zurück. Die Quote stieg von 5,5 auf 5,6 Prozent. Behörden-Chef Scheele erklärte, die Zahl der Arbeitslosen habe aus jahreszeitlichen Gründen zugenommen, saisonbereinigt habe es aber einen Rückgang gegeben.| 01.08.2017 10:15 Uhr

Programm zur Gesichtserkennung wird getestet

Berlin: In einem Bahnhof der Hauptstadt wird von heute an getestet, ob Gesichter von Fahrgästen mit Hilfe von Überwachungskameras und Computern automatisch erkannt werden können. Etwa 200 Freiwillige nehmen an dem Versuch im Bahnhof Südkreuz teil. Ihre Namen und Gesichter wurden gespeichert. Kameras filmen an einem Ein- und Ausgang sowie an einer Rolltreppe. Ein Computerprogramm vergleicht dann die Aufnahmen mit den gespeicherten Fotos. Polizei und Bahn versprechen sich von dem Pilotprojekt neue Erkenntnisse zur Vereitelung von Terrorakten. Sie wollen herausfinden, ob es möglich ist, potentielle Straftäter zu erkennen und Taten im Vorfeld zu verhindern. Datenschützer zeigen sich alarmiert. Das verfassungsrechtlich verbriefte Recht, sich unbeobachtet in der Öffentlichkeit zu bewegen, drohe ausgehöhlt zu werden.| 01.08.2017 10:15 Uhr

Scaramucci muss nach zehn Tagen wieder gehen

Washington: Das Weiße Haus braucht nach nur zehn Tagen einen neuen Kommunikationsdirektor. Amtsinhaber Scaramucci muss den erst kürzlich übernommenen Posten wieder räumen. US-Medienberichten zufolge soll er auf Wunsch des neuen Stabschefs Kelly entlassen worden sein. Präsident Trump hat außerdem nach Worten seiner Sprecherin beleidigende Äußerungen Scaramuccis über hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses für unangemessen gehalten. Der frühere Wall-Street-Manager hatte in einem Gespräch mit einem Journalisten den früheren Stabschef Priebus und Trumps Chefstrategen Bannon mit vulgären Begriffen attackiert. Priebus war kurz danach zurückgetreten. Die Ernennung Scaramuccis hatte zuvor schon Präsidentensprecher Spicer zum Rücktritt veranlasst.| 01.08.2017 10:15 Uhr

US-Sanktionen gegen Venezuelas Präsidenten

Washington: Die USA haben Sanktionen gegen Venezuelas sozialistischen Präsidenten Maduro verhängt und ihn als Diktator bezeichnet. Wie US-Finanzminister Mnuchin mitteilte, werden Vermögenswerte und Konten Maduros in den USA eingefroren. US-Bürgern wird es verboten, Geschäfte mit ihm zu machen. Grund für die Strafmaßnahmen ist die von Maduro initiierte Wahl einer Verfassungsversammlung in Venezuela. Die Opposition des Landes sieht in der Abstimmung vom Sonntag den nächsten Schritt zur Schaffung einer Diktatur. Maduro erklärte, er sei stolz auf diese Sanktionen. Er nehme keine Befehle des Imperialismus entgegen.| 01.08.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.145 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent höher bei 19.986. Der Euro kostet einen Dollar 18 21.| 01.08.2017 10:15 Uhr