NDR Info Nachrichten vom 01.08.2017:

Mutmaßliche Putschisten vor Gericht

Ankara: In der Türkei beginnt der bislang größte Prozess gegen mutmaßliche Beteiligte des gescheiterten Militärputsches. Mehr als 480 Verdächtige müssen sich wegen der Ereignisse auf dem Luftwaffenstützpunkt Akinci verantworten, wo sich das Hauptquartier der Putschisten befand. Sie sind unter anderem des Versuchs angeklagt, die Regierung zu stürzen und Präsident Erdogan zu ermorden. Sieben Verdächtige, darunter der islamische Prediger Gülen, sind in Abwesenheit angeklagt. Gülen lebt im Exil in den USA und soll den Putschversuch angeordnet haben. Er bestreitet jede Verwicklung in den versuchten Staatsstreich.| 01.08.2017 09:45 Uhr

Trump entlässt Kommunikations-Chef Scaramucci

Washington: US-Präsident Trump hat seinen erst kürzlich ernannten Kommunikationsdirektor Scaramucci wieder entlassen. Das Weiße Haus begründete die Entscheidung in einer Mitteilung damit, dass der neue Stabschef Kelly die Möglichkeit bekommen solle, sein eigenes Team zusammenzustellen. Präsidentensprecherin Sanders erklärte zudem, Trump halte Scaramuccis jüngste Äußerungen für nicht angemessen. Der frühere Investmentbanker war erst vor zehn Tagen von Trump zum Kommunikations-Chef ernannt worden. In der vergangenen Woche waren beleidigende und vulgäre Äußerungen Scaramuccis über andere hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses an die Öffentlichkeit gelangt. Wer sein Nachfolger wird, ist noch unklar.| 01.08.2017 09:45 Uhr

Pistorius für Auffanglager in Libyen

Hannover: In der Debatte über eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen hat sich Niedersachsens Innenminister Pistorius für Auffanglager auch in Libyen ausgesprochen. Die Flüchtlinge sollten in solchen Lagern schon außerhalb der EU Ansprechpartner finden, sagte der SPD-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Es sei zum Handeln zu spät, wenn die Migranten bereits in Italien seien, erklärte Pistorius. Dann seien die Betroffenen den Risiken der Flucht über das Mittelmeer ausgesetzt. Die Einrichtung von Auffanglagern in Libyen ist innerhalb der SPD umstritten. Generalsekretär Heil hatte erst vor wenigen Tagen auf NDR Info entsprechende Pläne des französischen Präsidenten Macron kritisiert.| 01.08.2017 09:45 Uhr

Opel-Übernahme durch PSA abgeschlossen

Rüsselsheim: Die Übernahme von Opel durch den französischen Autokonzern PSA ist abgeschlossen. Das haben beide Unternehmen bestätigt. Opel-Chef Lohscheller sprach von einem historischen Tag. Er versprach, Opel bis 2020 wieder profitabel zu machen. Das Unternehmen hat nun 100 Tage Zeit, um einen Plan für die Restrukturierung des Europa-Geschäfts vorzulegen. PSA soll für Opel sowie den britischen Ableger Vauxhall an den bisherigen Mutterkonzern General Motors insgesamt 2,2 Milliarden Euro gezahlt haben. Zu dem französischen Unternehmen gehören auch die Marken Peugeot und Citroën.| 01.08.2017 09:45 Uhr

Umfrage: Größte Furcht vor Klimawandel

Berlin: Die Deutschen fürchten sich laut einer aktuellen Umfrage vor dem Klimawandel mehr als vor Terroranschlägen und Altersarmut. Bei der Befragung im Auftrag der Funke Mediengruppe gaben 71 Prozent an, die Veränderung des Weltklimas mache ihnen persönlich besonders große Sorgen. In der Umfrage des Forschungsinstituts Emnid wurden 1.000 repräsentativ ausgewählten Bürgern sieben mögliche Ängste genannt, wobei Mehrfach-Angaben möglich waren. 65 Prozent nannten demnach neue Kriege als beherrschende Furcht, 63 Prozent Terroranschläge, 62 Prozent Kriminalität und 59 Prozent Altersarmut. Mit einigem Abstand folgte die Angst vor der Zuwanderung von Flüchtlingen mit 45 Prozent.| 01.08.2017 09:45 Uhr