NDR Info Nachrichten vom 01.08.2017:

Trump entlässt Kommunikations-Chef Scaramucci

Washington: US-Präsident Trump hat seinen erst kürzlich ernannten Kommunikationsdirektor Scaramucci wieder entlassen. In einer Mitteilung des Weißen Hauses hieß es zur Begründung, der neue Stabschef Kelly solle die Möglichkeit bekommen, sein eigenes Team zusammenzustellen. Präsidentensprecherin Sanders erklärte zudem, Trump halte Scaramuccis Äußerungen für seiner Position nicht angemessen und habe diese Bürde nicht dem neuen Stabschef auferlegen wollen. Wer auf Scaramucci folgt, ist noch unklar. Der frühere Investmentbanker war erst vor zehn Tagen von Trump zum Kommunikations-Chef ernannt worden. In der vergangenen Woche waren beleidigende Äußerungen Scaramuccis über andere hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses an die Öffentlichkeit gelangt.| 01.08.2017 04:00 Uhr

Venezuela: US-Regierung sanktioniert Maduro

Washington: Die US-Regierung hat Venezuelas sozialistischen Präsidenten Maduro als Diktator bezeichnet und erstmals Finanzsanktionen direkt gegen ihn verhängt. Der amerikanische Finanzminister Mnuchin sagte, Vermögenswerte und Konten von Maduro in den USA würden eingefroren und US-Bürgern alle Geschäfte mit ihm verboten. Die illegitimen Wahlen bestätigten, dass Maduro den Willen des venezolanischen Volkes missachte, so Mnuchin. Maduro erklärte, er sei stolz auf diese Sanktionen. Er nehme keine Befehle des Imperialismus entgegen. Ein offizielles Ergebnis der Wahl zur verfassunggebenden Versammlung liegt noch nicht vor. Maduro sprach trotzdem bereits von einem Sieg für die Revolution.| 01.08.2017 04:00 Uhr

NSU: Bundesanwaltschaft setzt Plädoyer fort

München: Am letzten Verhandlungstag im NSU-Prozess vor den Gerichtsferien will die Bundesanwaltschaft heute ihr Plädoyer fortsetzen. Es ist der fünfte Tag des Anklage-Schlussvortrags. Erst ganz am Ende wird die Bundesanwaltschaft Strafen für Beate Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" fordern, voraussichtlich im September. Danach plädieren Nebenkläger und Verteidiger. Zschäpe lebte mehr als 13 Jahre gemeinsam mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Untergrund. Die beiden haben nach Überzeugung der Anklage zehn Menschen erschossen, um Zuwanderer in Angst und Schrecken zu versetzen und den Staat anzugreifen. Zschäpe ist für alle Taten als Mittäterin angeklagt.| 01.08.2017 04:00 Uhr

Dobrindt will mehr als Software-Uptdates

Berlin: In der Diesel-Affäre hat Bundesverkehrsminister Dobrindt die Autoindustrie zu schnellen Lösungen für die Nachrüstung schadstoff-intensiver Fahrzeuge gedrängt. Dobrindt sagte in den ARD-Tagesthemen, die Hersteller hätten den Schaden verursacht, also müssten sie auch dafür geradestehen. Eine optimierte Software allein reiche allerdings nicht aus, so der CSU-Politiker. Zusätzlich könne die Industrie zum Beispiel mit Hilfe der Digitalisierung dafür sorgen, dass der Verkehr in den Innenstädten flüssiger laufe. Dobrindt wies Vorwürfe der Kumpanei zwischen Politik und Autoindustrie zurück; Partnerschaft zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sei aber die Grundlage der sozialen Marktwirtschaft. Der CSU-Politiker empfängt morgen gemeinsam mit Bundesumweltministerin Hendricks Vertreter der Auto-Konzerne, um über Wege aus der Diesel-Affäre beraten.| 01.08.2017 04:00 Uhr

Gesichtserkennung: Test in Berliner Bahnhof

Berlin: Mit einem sechsmonatigen Test im Bahnhof Südkreuz der Hauptstadt soll von heute an herausgefunden werden, ob Überwachungskameras und Computer die Gesichter von Fahrgästen automatisch erkennen können. Von dem Pilotprojekt versprechen sich die Behörden neue Erkenntnisse zur Abwehr möglicher Terrorakte und anderer Straftaten. Mehr als 200 Testpersonen nehmen freiwillig an dem Probelauf teil. Ihre Namen und Gesichter wurden gespeichert. Drei Kameras filmen in dem großen Fern- und S-Bahnhof und ein Computerprogramm vergleicht dann die Aufnahmen mit den gespeicherten Fotos. Datenschützer halten den Einsatz der biometrischen Gesichtserkennungs-Programme für rechtswidrig. Das verfassungsrechtlich verbriefte Recht, sich unbeobachtet und anonym in der Öffentlichkeit zu bewegen, drohe ausgehöhlt zu werden.| 01.08.2017 04:00 Uhr

Olympia 2024 und 2028 endgültig vergeben

Zum Sport: Das Internationale Olympische Komitee hat die Austragungsorte der Sommerspiele 2024 und 2028 endgültig festgelegt. Wie das IOC am späten Abend mitteilte, finden die Wettkämpfe in sieben Jahren in Paris statt, vier Jahre später ist Los Angeles Gastgeber. In der zweiten Fußball-Bundesliga trennten sich Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf 2 zu 2.| 01.08.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es vom Münsterland bis zur Ostsee zunächst meist trocken. Im Verlauf in der Eifel, in Niedersachsen und im Nordosten Regen und Gewitter möglich. Tiefstwerte 17 Grad im Ruhrgebiet bis 12 Grad in Schleswig. Am Tag wolkig mit vereinzelten Aufheiterungen. Gebietsweise kräftige Schauer und Gewitter. In Richtung Nord- und Ostfriesland noch länger freundlich. Höchstwerte 22 Grad im Siegerland bis 29 Grad in Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch örtlich letzte Schauer und im Verlauf sonnige Abschnitte bei 20 bis 26 Grad.| 01.08.2017 04:00 Uhr