NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Zypries fordert von Dobrindt Aufklärung

Berlin: Der Diesel-Skandal sorgt zunehmend für Streit innerhalb der Bundesregierung. Wirtschaftsministerin Zypries fordert von Verkehrsminister Dobrindt Aufklärung über Vorwürfe, das ihm unterstellte Kraftfahrtbundesamt habe auf Betreiben der Autoindustrie Untersuchungsberichte zum Abgas-Skandal geschönt. Dobrindt müsse noch vor dem Autogipfel am Mittwoch öffentlich darstellen, was er, sein Ministerium und das Bundesamt gewusst hätten. Hintergrund sind Berichte, wonach das Kraftfahrtbundesamt einen Bericht über ein Porsche-Modell auf Intervention des Autobauers abgemildert haben soll. Das Verkehrsministerium widersprach dieser Darstellung. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sprach sich dafür aus, die Kontrolle der Autoindustrie grundsätzlich neu zu strukturieren. Zwischen den Konzernen und dem Kraftfahrtbundesamt herrsche eine absurde Kumpanei, sagte Schulz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.| 31.07.2017 17:15 Uhr

Karlsruhe übernimmt HH-Ermittlungen

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Messer-Attentäter in Hamburg übernommen. Zur Begründung wurde auf die besondere Bedeutung des Falles verwiesen. Ein radikal-islamischer Hintergrund liege nahe. Der 26-jährige Angreifer habe sich aber vermutlich selbst radikalisiert, teilte die Karlsruher Behörde mit. Am Freitag hatte der abgelehnte Asylbewerber im Hamburger Stadtteil Barmbek unvermittelt auf Passanten eingestochen. Ein Mensch starb, sieben weitere wurden verletzt. Die Sicherheitsbehörden hatten nach eigenen Angaben Hinweise auf eine Radikalisierung des Palästinensers erhalten und ihn als instabil bewertet, sie hatten aber keine Gefahr in dem Mann gesehen.| 31.07.2017 17:15 Uhr

NSU: Vorwürfe gegen Wohlleben bestätigt?

München: Im NSU-Prozess sieht die Bundesanwaltschaft den Vorwurf der Beihilfe zum Mord gegen Ralf Wohlleben und Carsten S. voll bestätigt. Nach Überzeugung der Anklagebehörde steht fest, dass beide Anfang 2000 eine Waffe mit Schalldämpfer für den sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrund" besorgt haben. Mit dieser Waffe sollen bis 2006 neun Menschen türkischer und griechischer Herkunft erschossen worden sein. Der zuständige Oberstaatsanwalt äußerte sich am vierten Tag der Plädoyers der Anklage. Carsten S. hatte bereits zu Prozessbeginn 2013 eingeräumt, dass er die Waffe in Jena gekauft und zu Mitgliedern des NSU gebracht habe. Den Auftrag und das Geld dafür habe er von Wohlleben erhalten. Dieser bestreitet das.| 31.07.2017 17:15 Uhr

Gedenken an Flandernschlacht

Ypern: Außenminister Gabriel hat gemeinsam mit Großbritanniens Prinzen William, dessen Frau Kate und dem belgischen Königspaar an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert. An der Zeremonie auf einem alliierten Soldatenfriedhof in der Nähe von Ypern nahmen etwa 4.000 Nachfahren von Beteiligten teil. Die dritte Flandernschlacht begann vor 100 Jahren, am 31. Juli 1917. Auf alliierter Seite kämpften damals unter anderem Briten, Franzosen, Kanadier, Australier und Neuseeländer um die vorübergehende Eroberung eines von deutschen Soldaten besetzten Höhenzuges. In mehr als drei Monaten starben Hunderttausende Soldaten.| 31.07.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.100 Punkten. Das ist ein Minus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones: 21.893 Punkte; plus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 90.| 31.07.2017 17:15 Uhr