NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Gewerkschafter wollen den Diesel retten

Berlin: Die IG Metall und die Betriebsräte der großen Autofirmen haben sich gegen ein schnelles Aus für den Diesel-Motor ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung machen sie unter anderem geltend, dass der Diesel für die Beschäftigung in Deutschland eine große Rolle spiele. Die Gewerkschafter fordern deshalb unter anderem eine Prämie, damit ältere Dieselfahrzeuge bei Taxi-Betrieben und kommunalen Fuhrparks schneller ausgetauscht werden. Fahrzeuge der Norm Euro 6 sollten möglichst flächendeckend nachgebessert werden. Die Deutsche Umwelthilfe erneuerte hingegen ihre Kritik am Diesel. Selbst der sauberste überprüfte Dieselmotor sei fünf Mal so schmutzig wie ein Euro-6-Benziner. Der Einbau illegaler Abschalteinrichtungen bei deutschen Auto-Konzernen sei der größte Industrie-Skandal der Nachkriegsgeschichte.| 31.07.2017 12:45 Uhr

Droht in Venezuela ein Bürgerkrieg?

Caracas: In einer umstrittenen Abstimmung sind in Venezuela die Mitglieder einer verfassunggebenden Versammlung gewählt worden. Nach Angaben der staatlichen Wahlbehörde gaben rund 8,1 Millionen Menschen ihre Stimme ab, das sind 41,5 Prozent der Berechtigten. Die Opposition, die zu einem Boykott aufgerufen hatte, hält die Zahlen für geschönt, nach ihren Zählungen gingen nur etwa 2,4 Millionen Menschen wählen. Am Wahltag gab es in mehreren venezolanischen Städten Ausschreitungen. Mindestens sieben Menschen starben. Der sozialistische Präsident Maduro und das von der Opposition beherrschte Parlament liefern sich seit Jahren einen Machtkampf. Die Gegner Maduros werfen dem Staatsoberhaupt vor, mit der Wahl einer verfassunggebenden Versammlung einen Umbau des Staates in eine Diktatur zu planen.| 31.07.2017 12:45 Uhr

Anschlag auf irakische Botschaft in Kabul

Kabul: Aufständische haben in der afghanischen Hauptstadt einen Anschlag auf die irakische Botschaft verübt. Nach Informationen des Innenministeriums in Kabul zündete ein Selbstmordattentäter am Eingang der diplomatischen Vertretung einen Sprengsatz. Drei weitere Attentäter seien in das Gebäude eingedrungen. Offizielle Angaben zu Toten und Verletzten gibt es bislang nicht. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" erklärte inzwischen im Internet, sie stehe hinter dem Anschlag. Im Irak hatten Regierungstruppen vor kurzem den IS aus seiner Hochburg Mossul vertrieben.| 31.07.2017 12:45 Uhr

Gymnasiallehrer helfen an Grundschulen aus

Hannover: In Niedersachsen werden einige Gymnasiallehrer an Grundschulen abgeordnet, um dort die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", die Sicherung des Pflichtunterrichts habe für die Landesregierung höchste Priorität. Die Grundschule habe dabei Vorrang, denn hier gebe es den Anspruch auf eine verlässliche Betreuung bis 13.00 Uhr. Der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Audritz, bemängelte, einige Lehrer hätten erst nach Rückkehr aus den Ferien via E-Mail von der befristeten Versetzung erfahren.| 31.07.2017 12:45 Uhr

Jeanne Moreau stirbt im Alter von 89 Jahren

Paris: Die französische Schauspielerin Jeanne Moreau ist tot. Wie ihr Agent mitteilte, starb sie im Alter von 89 Jahren. Moreau zählte in den 1950er und 60er Jahren zu den populärsten Filmstars der Nouvelle Vague. 1960 erhielt sie für ihre Rolle in dem Film "Stunden voller Zärtlichkeit" den Preis als Beste Darstellerin in Cannes. International gefeiert wurde sie unter anderem auch für ihr Wirken in François Truffauts Klassiker "Jules und Jim".| 31.07.2017 12:45 Uhr