NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Umwelthilfe: Software-Update reicht nicht

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe hat ihre Ansicht bekräftigt, dass eine veränderte Software nicht ausreicht, um Dieselmotoren deutlich sauberer zu machen. Geschäftsführer Resch erklärt, seine Organisation werde alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um eine solche Manipulation zu verhindern. Es gebe nicht einmal ein Genehmigungsverfahren. Eine veränderte Software werde zudem gerade in der kälteren Jahreszeit überhaupt keine Verbesserung bringen. Den Behörden warf Resch vor, im Dieselskandal Hinweisen nicht nachzugehen und nur unter großem öffentlichen Druck Rückrufaktionen anzuordnen. Das Bundesverkehrsministerium blockiere systematisch die Aufklärung. Am Mittwoch treffen sich Vertreter von Bundesregierung und Auto-Industrie, um über den Dieselgipfel zu beraten. Gewerkschaften äußerten im Vorfeld die Sorge, ein schnelles Aus für den Diesel werde Arbeitsplätze gefährden.| 31.07.2017 11:15 Uhr

NSU: Anklage sieht Beihilfe-Vorwurf bestätigt

München: Im NSU-Prozess hat sich nach Überzeugung der Anklage bestätigt, dass Ralf Wohlleben und Carsten S. der Beihilfe zum Mord schuldig sind. Am vierten Tag des Plädoyers sagte der Vertreter der Bundesanwaltschaft, beide Angeklagten hätten einst die Waffe für die Rechtsterroristen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe besorgt. Sie hätten dabei die naheliegende Möglichkeit erkannt, dass die Pistole genutzt werden könne, um Menschen nichtdeutscher Herkunft zu töten. Die Bundesanwaltschaft wird ihr Plädoyer erst nach der Sommerpause des Gerichts beenden. Erst zum Schluss will die Anklage auch ihre Forderung zum Strafmaß stellen.| 31.07.2017 11:15 Uhr

Maduro wertet Abstimmung als Erfolg

Caracas: Venezuelas Präsident Maduro hat die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung als Erfolg bezeichnet. Vor Hunderten Anhängern in Caracas sagte Maduro, es habe sich um eine Abstimmung für die Revolution gehandelt. Laut Wahlkommission haben mehr als acht Millionen Venezolaner ihre Stimme abgegeben, das seien knapp 42 Prozent der Wahlberechtigten. Die Opposition kritisierte die Angaben als geschönt, sie hatte zum Boykott aufgerufen. Bei schweren Unruhen während der Abstimmung wurden sieben Menschen getötet. Die 545 gewählten Mitglieder der Versammlung sollen eine neue Verfassung für Venezuela ausarbeiten. Die Opposition wirft Präsident Maduro vor, er wolle eine Diktatur errichten.| 31.07.2017 11:15 Uhr

Absturz in Mali: 2. Datenschreiber gefunden

Gao: Vier Tage nach dem Absturz eines deutschen Kampfhubschraubers im Norden Malis hat die Bundeswehr den zweiten Flugdatenschreiber geborgen. Beide Geräte seien stark beschädigt, sagte Verteidigungsministerin von der Leyen nach einem Gespräch mit Luftfahrtexperten in Mali. Deshalb würden die Datenschreiber nach Deutschland gebracht. Fachleute sollen versuchen, sie auszulesen. Bei dem Absturz waren die beiden Piloten ums Leben gekommen. Die Unglücksursache ist noch unklar. Von der Leyen reist heute weiter nach Niger. Sie will dort unter anderem Gespräche über die Flüchtlingspolitik führen. Niger ist ein wichtiges Transitland für Migranten auf ihrem Weg Richtung Europa.| 31.07.2017 11:15 Uhr

Gymnasiallehrer helfen an Grundschulen aus

Hannover: In Niedersachsen werden einige Gymnasiallehrer an Grundschulen abgeordnet, um dort die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", die Sicherung des Pflichtunterrichts habe für die Landesregierung höchste Priorität. Die Grundschule habe dabei Vorrang, denn hier gebe es den Anspruch auf eine verlässliche Betreuung bis 13.00 Uhr. Der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Audritz, bemängelte, einige Lehrer hätten erst nach Rückkehr aus den Ferien via E-Mail von der befristeten Versetzung erfahren.| 31.07.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.172 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 19.925. Der Euro kostet einen Dollar 17 30.| 31.07.2017 11:15 Uhr