NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Diesel: SPD und Grüne kritisieren Dobrindt

Berlin: SPD und Grüne haben das Verhalten von Bundesverkehrsminister Dobrindt im Diesel-Skandal kritisiert. Bundesjustizminister Maas warf dem CSU-Politiker vor, die Einführung von Sammelklagen gegen die Industrie verhindert zu haben. Ein entsprechender Vorschlag dazu liege seit langem auf dem Tisch, insofern hätten Gruppenklagen den deutschen Autokäufern schon lange offenstehen können. Grünen-Fraktionsvize Krischer warf Dobrindt vor, Warnhinweise zum Dieselskandal ignoriert zu haben. Hintergrund sind Berichte, wonach das Kraftfahrtbundesamt bereits vor mehr als einem Jahr eine Abschalteinrichtung beim Porsche "Macan" entdeckte, den Prüfbericht aber auf Betreiben des Herstellers entschärfte. Krischer sagte der "Bild"-Zeitung, damals sei vertuscht worden. Jetzt spiele Dobrindt Porsche als Bauernopfer aus.| 31.07.2017 08:45 Uhr

Messer-Attacke: Opposition will Aufklärung

Hamburg: Nach der tödlichen Messer-Attacke in der Hansestadt fordert die Opposition Aufklärung. Die Vorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Suding, sagte auf NDR Info, ihre Partei erwarte schnell Antworten von Innensenator Grote und dem Ersten Bürgermeister Scholz. So stelle sich die Frage, warum der spätere Täter keinem psychiatrischen Gutachten unterzogen wurde. Die entsprechende Empfehlung des Landesverfassungsschutzes sei offenbar liegengeblieben. Die CDU-Fraktion hat zu dem Fall eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragt. Am Freitag hatte ein 26-jähriger abgelehnter Asylbewerber im Hamburger Stadtteil Barmbek einen Mann getötet und sieben weitere Menschen verletzt. Die Sicherheitsbehörden hatten nach eigenen Angaben Hinweise auf eine Radikalisierung des Täters erhalten und ihn als psychisch instabil, aber nicht gefährlich bewertet.| 31.07.2017 08:45 Uhr

Gewalt bei Abstimmung in Venezuela

Caracas: In Venezuela ist die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung von heftiger Gewalt begleitet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. Reporter berichten von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in vielen Städten. Bei der Wahl gestern sollten 545 Mitglieder bestimmt werden, die eine neue Verfassung für das südamerikanische Land ausarbeiten. Die Opposition wirft Präsident Maduro vor, er wolle durch das neue Gremium das Parlament entmachten und eine Diktatur errichten. Sie rief zu einem Wahl-Boykott auf. Nach Angaben der Behörden beteiligten sich 8,1 Millionen Menschen an der Abstimmung, das wären 41 Prozent der Berechtigten. Die Opposition bezweifelt diese Zahl.| 31.07.2017 08:45 Uhr

Absturz in Mali: 2. Datenschreiber gefunden

Gao: Vier Tage nach dem Absturz eines deutschen Kampfhubschraubers im Norden Malis hat die Bundeswehr den zweiten Flugdatenschreiber geborgen. Beide Geräte seien stark beschädigt, sagte Verteidigungsministerin von der Leyen nach einem Gespräch mit Luftfahrtexperten in Mali. Deshalb würden die Datenschreiber nach Deutschland gebracht. Fachleute sollen versuchen, sie auszulesen. Bei dem Absturz waren die beiden Piloten ums Leben gekommen. Die Unglücksursache ist noch unklar.| 31.07.2017 08:45 Uhr

Ronaldo muss vor Ermittlungsrichterin aussagen

Madrid: Fußballstar Cristiano Ronaldo muss sich heute erstmals wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Der Spieler von Real Madrid ist zu einer Anhörung geladen. Ihm wird vorgeworfen, dem spanischen Staat über Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland fast 15 Millionen Euro Steuern vorenthalten zu haben. Ronaldos Anwälte haben die Anschuldigungen öffentlich zurückgewiesen. Er selbst hatte erklärt, er habe ein ruhiges Gewissen. Im Falle einer Verurteilung droht dem 32-Jährigen eine mehrjährige Haftstrafe.| 31.07.2017 08:45 Uhr