NDR Info Nachrichten vom 29.07.2017:

Attenäter war Islamist mit psychischen Problemen

Hamburg: Der Messer-Attentäter von Barmbek war den Sicherheitsbehörden in der Hansestadt als Islamist bekannt. Hamburgs Innensenator Grote erklärte, der junge Mann habe aus religiösen Motiven gehandelt und sei psychisch labil gewesen. Den Behörden war demnach bekannt, dass sich der 26-Jährige radikalisiert hatte. Sie hätten aber nicht erwartet, dass von ihm eine unmittelbare Gefahr ausgeht. Der Messerangreifer hatte in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt, die nach dem Attentat durchsucht wurde. Dabei seien keine weiteren Waffen gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt hat. Der Palästinenser hatte gestern in einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek ohne Vorwarnung auf einen 50-jährigen Kunden eingestochen. Der Mann starb. Danach attackierte der Attentäter weitere Menschen und verletzte sieben. Passanten konnten ihn schließlich überwältigen.| 29.07.2017 16:15 Uhr

Vertragsverletzungsverfahren jetzt eingeleitet

Brüssel: Die Europäische Kommission hat wegen der umstrittenen Justizreform in Polen ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land eingeleitet. Die nationalkonservative Regierung sei offiziell über diesen Schritt informiert worden, teilte die EU-Kommission mit. Beanstandet wird ein Gesetz, das die Befugnisse des Justizministers bei der Besetzung von Richterposten ausweitet. Dies gefährdet nach Ansicht der Kommission die Unabhängigkeit der polnischen Justiz. Warschau hat nun einen Monat Zeit für eine Stellungnahme. Ein Vertragsverletzungsverfahren kann zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und empfindlichen Geldstrafen führen.| 29.07.2017 16:15 Uhr

Raketentests: Nordkorea droht Washington

Pjöngjang: Nordkorea hat nach dem jüngsten Test einer Interkontinentalrakete seine Drohungen gegen die USA verschärft. Machthaber Kim Jong Un sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA, man sei nun in der Lage, jederzeit das gesamte Festland der Vereinigten Staaten zu erreichen. US-Präsident Trump verurteilte den Raketen-Test als rücksichtslos und gefährlich. Das US-Militär hielt gemeinsam mit Südkorea ein Manöver ab. Als Warnung an die Führung in Pjöngjang hätten die Streitkräfte beider Länder Kurzstreckenraketen ins Meer gefeuert, hieß es. Nordkorea hatte die Interkontinentalrakete nach eigenen Angaben gestern abgefeuert. Sie flog demnach rund 1.000 Kilometer weit, bevor das Geschoss ins Japanische Meer stürzte.| 29.07.2017 16:15 Uhr

Laschet für Stopp von Atomlieferungen nach Belgien

Düsseldorf: Ministerpräsident Laschet hat von Bundesumweltministerin Hendricks erneut gefordert, Atomlieferungen an die belgischen Atomkraftwerke Tihange 2 und Doel 3 zu stoppen. Aus einem entsprechenden Brief zitieren mehrere Medien. Darin heiße es, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen erwarte, dass die Bundesministerin keine weitere Lieferung von Brennelementen genehmige. Die Ressortchefin müsse ein Zeichen setzen, dass sich Deutschland international für höchstmögliche Sicherheitsstandards einsetze. Hendricks sieht aufgrund des deutschen Atomgesetzes und auch des Europarechts keine Handhabe, den Export zu verbieten. Zuvor war bekanntgeworden, dass deutsche Brennelemente aus Lingen und aus Gronau an die belgischen Meiler geliefert werden.| 29.07.2017 16:15 Uhr

Wetter trübt Besucherbilanz der Travemünder Woche

Travemünde: Bei der diesjährigen Travemünder Woche sind deutlich weniger Besucher gezählt worden als erwartet. Die Veranstalter erklärten, wenn das Wetter am morgigen letzten Tag mitspiele, sei auf insgesamt 700-tausend Gäste zu hoffen. Im vergangenen Jahr waren etwa 820.000 Menschen an die Trave gekommen. Die Travemünder Woche ist die zweitgrößte Segelsportveranstaltung Deutschlands nach der Kieler Woche.| 29.07.2017 16:15 Uhr