NDR Info Nachrichten vom 29.07.2017:

Hannover: In der Diskussion über Fahrverbote für Diesel-Autos hat Niedersachsens Ministerpräsident Weil eine zusätzliche Förderung für den Kauf schadstoffarmer Fahrzeuge ins Gespräch gebracht. Es müsse Anreize geben, damit Käufer von alten Diesel-Modellen auf Euro-6- oder Elektro-Autos umsteigen, sagte Weil dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Denkbar sei eine Art Klimaprämie, die von Industrie und Staat gemeinsam angeboten werde. Der SPD-Politiker mahnte die Autohersteller zugleich, Diesel-Fahrzeuge umfassend nachzubessern. Der Verband der Automobilindustrie geht davon aus, dass die Konzerne den Ausstoß von Stickoxiden mit neuer Software um mindestens 25 Prozent senken können. Dann könnten Fahrverbote abgewendet werden, sagte VDA-Präsident Wissmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.| 29.07.2017 10:15 Uhr

Hamburg: Innensenator Grote und die Polizei wollen am Mittag weitere Einzelheiten zu der Messerattacke im Stadtteil Barmbek bekanntgeben. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei dem mutmaßlichen Attentäter um einen abgelehnten Asylbewerber. Weil Papiere fehlten, konnte er nicht abgeschoben werden. Der Mann soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren worden sein. Die Staatsangehörigkeit des 26-Jährigen konnte bislang nicht geklärt werden. In der vergangenen Nacht durchsuchte die Hamburger Polizei die Flüchlingsunterkunft, in der der Mann lebte. Er hatte gestern in Barmbek einen 50-Jährigen erstochen und sechs Menschen verletzt. Das Tatmotiv ist unklar. Laut einem Medienbericht war der Mann den Behörden als Islamist bekannt. Eine offzielle Bestätigung hierfür gibt es aber nicht.| 29.07.2017 10:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat den Stabschef des Weißen Hauses, Priebus, entlassen. Nachfolger werde Ex-General Kelly, erklärte der Staatschef über Twitter. Kelly leitete bisher das Heimatschutzministerium. Trump nannte keine Begründung für die Entscheidung. Die Ablösung von Priebus hatte sich aber abgezeichnet, seit der Präsident in der vergangenen Woche den früheren Wall-Street-Banker Scaramucci zum Kommunikationschef ernannte. Scaramucci nannte den Stabschef paranoid und schizophren.| 29.07.2017 10:15 Uhr

Berlin: In deutschen Krankenhäusern gibt es nach Einschätzung von Patientenschützern noch immer zu wenig Pflegekräfte. Von den rund 1.200 berechtigten Kliniken habe nicht mal jede zweite die Fördermittel des Bundes abgerufen, um zusätzliche Stellen zu schaffen, kritisierte der Vorsitzende der deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch. Das Ziel der Bundesregierung, bis zum kommenden Jahr 6.300 Pflegekräfte einzustellen, sei kaum noch zu erreichen. Brysch forderte die Krankenhäuser auf, den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Dazu zähle neben einer guten Bezahlung auch mehr Verantwortung. Pflegekräfte dürften nicht nur Befehlsempfänger der Ärzte sein. Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Krankenhausstruktur-Reform für die Jahre 2016 bis "18 insgesamt 660 Millionen Euro bereitgestellt, um Pflegestellen zu fördern.| 29.07.2017 10:15 Uhr

Bogotá: Flüchtlinge aus Venezuela bekommen in Kolumbien vorübergehend einen Sonderaufenthalts-Status. Nach Angaben der kolumbianischen Migrationsbehörde dürfen die Menschen bis zu zwei Jahre bleiben. Sie müssten aber mit einem Pass regulär über die Grenze gekommen sein. Zudem dürften gegen sie keine strafrechtlichen Dinge vorliegen. Von der Regelung könnten bis zu 200.000 Menschen profitieren. Seit Monaten verlassen verzweifelte Menschen Venezuela. In dem Land tobt ein Machtkampf zwischen der Regierung von Präsident Maduro und der Opposition. Morgen findet in Venezuela die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung statt.| 29.07.2017 10:15 Uhr