NDR Info Nachrichten vom 27.07.2017:

Abschalteinrichtung bei Porsche Cayenne entdeckt

Berlin: Der Autobauer Porsche muss tausende Fahrzeuge zurückrufen. Das hat Bundesverkehrsminister Dobrindt mitgeteilt. Betroffen ist demnach ein bestimmtes Modell des Porsche Cayenne TDI. Bei dem Fahrzeug sei eine unzulässige Abschalteinrichtung für die Reinigung von Abgasen entdeckt worden. Die Behörden würden deshalb ein Zulassungsverbot verhängen und eine amtliche Rückrufaktion anordnen. Laut Dobrindt sind von dem fraglichen Modell in Deutschland 7.500 Fahrzeuge und in Europa insgesamt 22.000 Fahrzeuge zugelassen. Porsche müsse jetzt die Kunden anschreiben und die Fahrzeuge umrüsten.| 27.07.2017 18:15 Uhr

Gericht: Keine heimliche Tastaturüberwachung

Erfurt: Das Bundesarbeitsgericht hat der Überwachung von Mitarbeitern enge Grenzen gesetzt. Die Richter entschieden, dass Arbeitgeber nicht pauschal kontrollieren dürfen, was ihre Angestellten am Firmencomputer eingeben. Keylogger, die alle Tastatur-Eingaben heimlich protokollieren und Bildschirmfotos schießen, sind damit nur erlaubt, wenn ein begründeter Verdacht auf eine Straftat oder eine schwerwiegende Pflichtverletzung besteht. Den Einsatz der Spähsoftware werteten die höchsten deutschen Arbeitsrichter als massiven Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Die gewonnen Daten dürften vor Gericht nicht verwendet werden. In dem vorliegenden Fall ist damit die Kündigung eines Mannes aus Nordrhein-Westfalen unwirksam.| 27.07.2017 18:15 Uhr

Polizei Polen soll Regierungskritiker beschattet haben

Warschau: Die polnische Polizei hat während der Proteste gegen die Justizreform angeblich Oppositionspolitiker und Bürgerrechtsaktivisten beschatten lassen. Die Zeitung "Gazeta Wyborcza" veröffentlichte Mitschriften des Polizeifunks, die über einen anonymen Server zugespielt worden sein sollen. Daraus geht zum Beispiel die Beschattung eines prominenten polnischen Oppositionspolitikers hervor. Das Polizeipräsidium in Warschau wies Bespitzelungsvorwürfe zurück. Den Beamten sei es darum gegangen, die Sicherheit von Demonstranten und Passanten zu garantieren. In Polen hatten in den vergangenen Wochen zehntausende Menschen gegen die geplante Justizreform der national-konservativen Regierung protestiert. Sie sehen unter anderem die Unabhängigkeit des Obersten Gerichtshofes als gefährdet an. Im Moment liegt ein zentrales Gesetzesvorhaben auf Eis, weil der polnische Präsident Duda sein Veto eingelegt hat.| 27.07.2017 18:15 Uhr

Erneut Unruhen am Tempelberg

Jerusalem: Am Tempelberg ist es erneut zu massiven Ausschreitungen gekommen. Verschiedene Medien berichten von zahlreichen Verletzten. Offenbar kamen Gummi-Geschosse und Tränengas zum Einsatz. Genaue Angaben zum Geschehen liegen aber noch nicht vor. Zuvor hatten die Zeichen in der Tempelberg-Krise auf Entspannung gestanden. Die israelischen Behörden hatten nach Metall-Detektoren auch weitere Sicherheitsvorrichtungen an den Zugängen für Muslime wieder entfernt.| 27.07.2017 18:15 Uhr

Schickt Italien Kriegsschiffe nach Libyen?

Rom: Italien erwägt einen Militäreinsatz vor der libyschen Küste, um Flüchtlingsboote an der Fahrt nach Europa zu hindern. Medienberichten zufolge wird sich das Kabinett morgen mit entsprechenden Plänen beschäftigen. Ministerpräsident Gentiloni hatte gestern erklärt, Libyen habe darum gebeten, italienische Kriegsschiffe in seine Hoheitsgewässer zu verlegen. Der Einsatz könnte im August beginnen.| 27.07.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.212 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.770 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 61.| 27.07.2017 18:15 Uhr