NDR Info Nachrichten vom 27.07.2017:

Mali - Beide abgestürzte Piloten sind tot

Bamako: Die beiden im westafrikanischen Mali mit ihrem Kampfhubschrauber abgestürzten Bundeswehrsoldaten sind tot. Das hat Verteidigungsministerin von der Leyen am späten Abend mitgeteilt. Sie sprach den Hinterbliebenen und Angehörigen auch im Namen von Kanzlerin Merkel ihr tiefes Mitgefühl aus. Der Hubschrauber vom Typ Tiger war nach Angaben der Bundeswehr am Nachmittag nördlich der Stadt Gao abgestürzt und ausgebrannt. Vize-Generalinspekteur Rühle erklärte, die Absturzursache sei derzeit noch völlig offen. Hinweise auf Fremdeinwirkung lägen bisher nicht vor. Die beiden deutschen Soldaten waren in Mali im Auftrag der UN-Mission Minusma im Einsatz, die zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes beitragen soll. Es sind die ersten Todesfälle von Bundeswehrangehörigen im Auslandseinsatz seit 2015.| 27.07.2017 00:00 Uhr

Hochwasser: Goslar meldet Entspannung

Goslar: In einigen niedersächsischen Hochwassersgebieten deutet sich eine leichte Entspannung an. In Goslar gehen nach Angaben von Oberbürgermeister Junk die Pegelstände zurück. Der Großteil der Innenstadt sei wieder für den Verkehr freigegeben. Der Landkreis Goslar hatte wegen der Überflutungen noch am Nachmittag Katastrophenalarm ausgerufen. Auch in Hildesheim entspannt sich die Lage nach Angaben eines Sprechers allmählich; der Pegel des bedrohlich angeschwollenen Flusses Innerste sinkt wieder. Der Deutsche Wetterdienst hat am Abend auch die Unwetterwarnungen für Mecklenburg-Vorpommern aufgehoben.| 27.07.2017 00:00 Uhr

VW: Weltweit Austausch zwischen Konzernen

Wolfsburg: Volkswagen ist sich nach eigener Darstellung keiner illegalen Kartellabsprachen bewusst. Im Anschluss an eine außerordentliche Aufsichtsrats-Sitzung von VW vertrat der Konzern die Auffassung, Zusammenarbeit zwischen den Autobauern sei in vielen Bereichen üblich. So sei es weltweit Praxis der Hersteller, sich zu technischen Fragen austauschen, um Innovationsgeschwindigkeit und -qualität zu steigern. Davon profitierten auch die Kunden. Der Volkswagen-Betriebsrat hatte die Einberufung des Kontrollrats verlangt. Er erklärte, der Vorstand habe die fraglichen Treffen mit anderen Unternehmen intern umfassend prüfen lassen und die Wettbewerbsbehörden über mögliche Bedenken bei Einzelfällen informiert. Die EU-Kommission geht derzeit dem Verdacht illegaler Absprachen von VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW nach.| 27.07.2017 00:00 Uhr

US-Senat: Keine Mehrheit für Obamacare-Aus

Washington: Im US-Senat ist ein weiterer Anlauf zur Abschaffung der Krankenversicherung „Obamacare“ gescheitert. Mit 55 zu 45 Stimmen lehnte die Kongresskammer einen Entwurf ab, der große Teile des Versicherungssystems beseitigt hätte. Neben allen 48 Demokraten stimmten auch sieben der Republikaner von Präsident Trump dagegen. Trump hatte seine Parteifreunde im Senat zuletzt massiv gedrängt, das Thema wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Die Rücknahme der Gesundheitsreform seines Vorgängers Obama war eines von Trumps vordringlichen Wahlkampfversprechen. In den kommenden Tagen sind im US-Senat vermutlich weitere Abstimmungen zu „Obamacare“ zu erwarten.| 27.07.2017 00:00 Uhr

EU alarmiert wegen Russland-Sanktionen der USA

Brüssel: Angesichts der US-Pläne für neue Sanktionen gegen Russland befürchtet die EU-Kommission negative Auswirkungen auf europäische Unternehmen. Der Präsident der Brüsseler Behörde, Juncker, sagte, das vom US-Repräsentantenhaus beschlossene Gesetz könnte die Energiesicherheit der EU gefährden. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag zeigte sich besorgt. Durch den Beschluss sei es möglich, dass Unternehmen betroffen sind, die gemeinsam mit Russland an Gaspipeline-Projekten arbeiten. Das Repräsentantenhaus in Washington hatte am Dienstag mit großer Mehrheit dafür gestimmt, die Strafmaßnahmen gegen Russland zu erweitern. Gründe sind Moskaus Ukraine-Politik sowie eine mutmaßliche Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl. Der US-Senat muss dem noch zustimmen.| 27.07.2017 00:00 Uhr

Haft für Salafistenprediger Sven Lau

Düsseldorf: Das Oberlandesgericht der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hat den Salafistenprediger Sven Lau zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 36-Jährige eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützt hat. Die Bundesanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert, der Verteidiger Freispruch. Nach Überzeugung der Anklage hat Lau Dschihadisten in Syrien von Deutschland aus unterstützt und dabei unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe agiert. Er habe Geld gesammelt und Kämpfer nach Syrien vermittelt, außerdem habe er Ausrüstung beschafft. Schlagzeilen machte Lau, als er 2014 in Wuppertal mit einer sogenannten Scharia-Polizei religiöse Vorschriften unter Muslimen durchsetzen wollte.| 27.07.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zunächst in Vorpommern leichter Regen und vermehrt Auflockerungen. Später im Westen neue Wolken mit leichtem Regen. Tiefstwerte 17 bis 11 Grad. Am Tage neben etwas Sonne hin und wieder Schauer, vereinzelt auch Gewitter. Höchstwerte 20 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnde Bewölkung und gelegentlich Schauer, lokal auch kurze Gewitter bei 19 bis 23 Grad. Am Sonnabend wolkiger und gelegentlich Regen, vereinzelt auch Gewitter, 19 bis 24 Grad.| 27.07.2017 00:00 Uhr