NDR Info Nachrichten vom 26.07.2017:

Hochwasserlage in Goslar weiter angespannt

Goslar: Der Oberbürgermeister der Stadt im Harz, Junk, hat die Hochwasserlage nach den tagelangen Regenfällen als dramatisch bezeichnet. Eine ähnliche Situation habe es in Goslar und dem angrenzenden Landkreis seit mehr als 70 Jahren nicht gegeben, so Junk. Zahlreiche Häuser, Straßen und Brücken seien zum Teil erheblich beschädigt. Dass der Regen aufgehört habe, erleichtere nun allerdings die Aufgabe der Helfer, die vielen vollgelaufenen Keller leerzupumpen, erklärte der Oberbürgermeister. Inzwischen sinken überall die Pegelstände. In Bad Harzburg waren wegen der Überflutungen stundenlang mehrere Hauptverkehrswege blockiert und der Bahnhof gesperrt. Auch andere Teile Deutschlands sind von dem Dauerregen betroffen. So gelten Hochwasserwarnungen unter anderem in Sachsen-Anhalt, Thüringen und einigen Regionen Bayerns.| 26.07.2017 19:15 Uhr

BW-Hubschrauber in Mali abgestürzt

Bamako: Ein Hubschrauber der Bundeswehr mit zwei deutschen Piloten an Bord ist im westafrikanischen Mali abgestürzt. Über ihr Schicksal gebe es bislang keine Informationen, so ein Sprecher der Vereinten Nationen. Die Bundeswehr sprach zunächst ausschließlich von einem ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland. Die Aufklärung dauere noch an. Der Kampfhubschrauber vom Typ Tiger soll in einem Wüstengebiet in der Region Gao niedergegangen sein. Der Norden Malis ist das Rückzugsgebiet für islamistische Terroristen. In Mali sind bis zu 1.000 Bundeswehrsoldaten stationiert. Sie beteiligen sich an der UN-Mission Minusma. Für die Bundeswehr ist es der größte Auslandseinsatz.| 26.07.2017 19:15 Uhr

EuGH stärkt Dublin-Verordnung

Luxemburg: Die Dublin-Verordnung zur europäischen Asylpolitik gilt auch im Fall einer humanitären Krise. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Flüchtlinge müssen dort Asyl beantragen, wo sie die EU betreten. Die Richter betonen aber, dass die Dublin-Verordnung auch vorsieht, dass die Mitgliedsländer jederzeit freiwillig Flüchtlinge aus überlasteten Ankunftsländern aufnehmen können. Insofern gibt der EuGH Bundeskanzlerin Merkel Recht, die im Spätsommer 2015 zahlreiche Flüchtlinge aufnehmen ließ, die über Ungarn nach Deutschland kamen.| 26.07.2017 19:15 Uhr

Cholera-Ausbruch im Jemen

Saana: Die Vereinten Nationen haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, ihre Hilfe für den Jemen zu verdoppeln. Allein in den vergangenen drei Monaten seien 400.000 Cholera-Verdachtsfälle und etwa 1.900 Todesfälle verzeichnet worden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung des UN-Kinderhilfswerks, des Welternährungsprogramms und der Weltgesundheitsorganisation. Außerdem seien fast zwei Millionen Kinder von Mangelernährung betroffen. 80 Prozent der Kinder des Landes bräuchten sofort humanitäre Hilfe. Die Vereinten Nationen riefen die jemenitische Regierung auf, humanitären Helfern Zugang zu gewähren. Durch den Bürgerkrieg im Jemen sind die zivile Infrastruktur und das Gesundheitssystem zusammengebrochen.| 26.07.2017 19:15 Uhr

Zahl der kinderlosen Frauen stagniert

Wiesbaden: Der Anteil der Frauen, die keine Kinder bekommen, ist in den vergangenen Jahren nicht weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, bleibt etwa jede fünfte Frau in Deutschland kinderlos. Dieser Trend habe sich in den letzten Jahren stabilisiert. Vor allem Akademikerinnen entschieden sich wieder vermehrt für Kinder. Zuvor war die Zahl der Kinderlosen kontinuierlich gestiegen. Bei den 1937 geborenen Frauen waren es elf Prozent, im Jahrgang 1967 bereits 21 Prozent.| 26.07.2017 19:15 Uhr