NDR Info Nachrichten vom 26.07.2017:

Goslar ruft Katastrophenfall aus

Goslar: Nach tagelangen Regenfällen haben die Behörden in dem südniedersächsischen Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen. Ein Kreissprecher begründete den Schritt damit, dass nun Feuerwehrleute von außerhalb angefordert werden könnten. 1.500 Frauen und Männer seien im Einsatz. In Bad Harzburg hatte die Feuerwehr mehrere Häuser aufgeben müssen, weil sie gegen die Wassermassen nichts mehr ausrichten konnte. In Goslar warnte die Stadtverwaltung die Bevölkerung davor, die überfluteten Straßen zu überqueren. Ein Altenheim wurde evakuiert. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums sollen die Hochwasserscheitel bis heute Abend aber erreicht sein. Auch andere Teile Deutschlands sind vom Dauerregen betroffen. Hochwasserwarnungen bestehen unter anderem auch für Thüringen sowie Sachsen-Anhalt und Teile Bayerns.| 26.07.2017 17:45 Uhr

BW-Hubschrauber in Mali abgestürzt

Bamako: Im westafrikanischen Staat Mali ist ein Hubschrauber der Bundeswehr abgestürzt. Das bestätigte ein Sprecher der Vereinten Nationen. Über das Schicksal der zweiköpfigen Besatzung und die Absturzursache gibt es noch keine Informationen. Den Angaben zufolge ging der Kampfhubschrauber vom Typ Tiger in einem Wüstengebiet in der Region Gao nieder. Der Norden Malis ist das Rückzugsgebiet für islamistische Terroristen. Das Verteidigungsministerium in Berlin wollte sich bislang nicht zu dem Vorfall äußern. In Mali sind bis zu 1.000 Bundeswehrsoldaten stationiert. Sie beteiligen sich an der UN-Mission Minusma. Für die Bundeswehr ist es der größte Auslandseinsatz.| 26.07.2017 17:45 Uhr

Antiterror-Einsatz in Mecklenburg-Vorpommern

Güstrow: Bei einem Anti-Terror-Einsatz in der mecklenburgischen Stadt sind drei Verdächtige in Gewahrsam genommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft durchsuchte die Polizei mehrere Häuser und Wohnungen in Güstrow und Umgebung. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Landesinnenminister Caffier sprach von einem Schlag gegen den islamistischen Terror.| 26.07.2017 17:45 Uhr

EuGH stärkt Dublin-Verordnung

Luxemburg: Die Dublin-Verordnung zur europäischen Asylpolitik gilt auch im Fall einer humanitären Krise. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Flüchtlinge müssen dort Asyl beantragen, wo sie die EU betreten. Die Richter betonen aber, dass die Dublin-Verordnung auch vorsieht, dass die Mitgliedsländer jederzeit freiwillig Flüchtlinge aus überlasteten Ankunftsländern aufnehmen können. Insofern gibt der EuGH Bundeskanzlerin Merkel Recht, die im Spätsommer 2015 zahlreiche Flüchtlinge aufnehmen ließ, die über Ungarn nach Deutschland kamen.| 26.07.2017 17:45 Uhr

EU alarmiert wegen Russland-Sanktionen der USA

Brüssel: Angesichts der US-Pläne für neue Sanktionen gegen Russland befürchtet die EU-Kommission negative Auswirkungen auf europäische Unternehmen. Der Präsident der Brüsseler Behörde, Juncker, sagte, das vom US-Repräsentantenhaus beschlossene Gesetz könnte die Energiesicherheit der EU gefährden. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag zeigte sich besorgt. Durch den Beschluss sei es möglich, dass Unternehmen betroffen sind, die gemeinsam mit Russland an Gaspipeline-Projekten arbeiten. Das Repräsentantenhaus in Washington hatte gestern Abend mit großer Mehrheit dafür gestimmt, die Strafmaßnahmen gegen Russland zu erweitern. Gründe sind Moskaus Ukraine-Politik sowie eine mutmaßliche Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl. Der US-Senat muss dem noch zustimmen.| 26.07.2017 17:45 Uhr