NDR Info Nachrichten vom 25.07.2017:

München: In dem vor mehr als vier Jahren gestarteten NSU-Prozess hat das erste Plädoyer begonnen. Die Bundesanwaltschaft hält den gegen Beate Zschäpe erhobenen Vorwurf der Mittäterschaft durch die Beweisaufnahme für erwiesen. Ihrer Ansicht nach hat sie eine tragende Rolle in der Terrorgruppe NSU gespielt. Gemeinsam mit ihren Freunden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt habe sie aus rechtsextremen Motiven heraus zehn Morde begangen sowie Anschläge und Raubüberfälle durchgeführt. Zschäpe hatte während des Prozesses bestritten, Mitglied des NSU gewesen zu sein und angegeben, sie habe von den Taten erst im Nachhinein erfahren. Das Plädoyer der Bundesanwaltschaft wird voraussichtlich noch mehrere Tage dauern. Die Verteidiger von Beate Zschäpe sowie der vier Mitangeklagten halten ihre Plädoyers erst nach der Sommerpause im September.| 25.07.2017 17:45 Uhr

Hannover: Starke und anhaltende Regenfälle haben in weiten Teilen Niedersachsens zu Einsätzen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk geführt. Betroffen sind vor allem die Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont, Hildesheim, die Region Hannover sowie der Harz. Die Rettungskräfte mussten überflutete Straßen sperren und Keller leerpumpen. In Springe trat im Stadtteil Eldagsen ein Bach über die Ufer. Schlammassen ergossen sich hier in ein Freibad. Am nachmittag reiste Niedersachsens Ministerpräsident Weil nach Springe, um sich ein Bild vom Ausmaß des Unwetters zu machen. Meteorologen gehen davon aus, dass der Regen in Niedersachsen noch die nächsten Stunden anhalten wird. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird mit anhaltenden Niederschlägen gerechnet.| 25.07.2017 17:45 Uhr

Brüssel: Spitzenvertreter der EU-Kommission und der Türkei wollen heute über die künftige Zusammenarbeit beraten. Das Treffen in Brüssel findet unter dem Eindruck wachsender Spannungen zwischen beiden Seiten statt. Von türkischer Seite nehmen Außenminister Cavusoglu und Europaminister Celik teil, die EU ist durch die Außenbeauftragte Mogherini und Erweiterungskommissar Hahn vertreten. Nach türkischen Angaben stehen der Stand der Beitrittsgespräche und die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Handel auf der Tagesordnung. Die EU will auch das massive Vorgehen Ankaras gegen Regierungskritiker und Journalisten ansprechen und die Einhaltung rechtsstaatlicher Standards anmahnen. Darüber hinaus soll es um den Kampf gegen den Terrorismus und die Flüchtlingskrise gehen.| 25.07.2017 17:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union setzt die Rettung von Flüchtlingen vor der libyschen Küste fort. Nach zeitweiliger Blockade durch Italien stimmten alle Mitgliedsstaaten heute für die Fortsetzung der sogenannten "Operation Sophia" bis Ende kommenden Jahres. Damit werden weiter Marineschiffe ins zentrale Mittelmeer entsendet und libysche Küstenschützer ausgebildet. Die meisten aus Seenot geretteten Migranten werden von europäischen Marineschiffen in italienische Häfen gebracht.| 25.07.2017 17:45 Uhr

Hannover: Der im Stadtteil Misburg entdeckte Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg muss gesprengt werden. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers kann die Fünf-Zentner-Bombe wegen ihrer komplizierten Zündvorrichtung nicht entschärft werden. Etwa 6.500 Menschen, die ihre Wohnungen verlassen haben, müssen länger in den Notquartieren ausharren. Die Verantwortlichen halten es für denkbar, dass sie erst in der Nacht zurückkehren können.| 25.07.2017 17:45 Uhr