NDR Info Nachrichten vom 25.07.2017:

Israel stoppt strittigen Einsatz von Metalldetektoren

Jerusalem: Israel beendet den umstrittenen Einsatz von Metalldetektoren am Tempelberg. Das Büro von Ministerpräsident Netanjahu veröffentlichte einen entsprechenden Beschluss des Sicherheitskabinetts. Die Detektoren sollten durch nicht näher benannte Mittel ersetzt werden, hieß es darin. Augenzeugen berichteten, die Anlagen seien bereits abmontiert worden. Zuvor hatten die neuen Sicherheitsvorkehrungen die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern weiter angeheizt. Es kam zu Zusammenstößen mit mehreren Toten und vielen Verletzten. Israel hatte nach einem Anschlag auf zwei Beamte in der Jerusalemer Altstadt Mitte Juli die Kontrollen zum Tempelberg verschärft und Metalldetektoren sowie zusätzliche Überwachungskameras am Eingang installieren lassen. Die Palästinenser sehen darin einen Versuch, mehr Kontrolle über den Tempelberg zu gewinnen.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Weiter Streit um Justizreform

Warschau: Die polnische Regierung will ihre umstrittene Justizreform weiterhin durchsetzen. Ministerpräsidentin Szydlo erklärte, ihr Kabinett werde nicht zurück rudern. Die Justiz funktioniere schlecht und das Veto von Präsident Duda habe die Arbeiten an der Reform lediglich verlangsamt. Duda selbst kündigte an, eigene verfassungskonforme Entwürfe auszuarbeiten. Zuvor hatte der Präsident überraschend gegen die vom Parlament bereits gebilligten Reformen des Obersten Gericht und Landesrichterrats sein Veto eingelegt. Seit Tagen hatten tausende Menschen in Warschau und anderen polnischen Städten protestiert und vor einer Bedrohung der Gewaltenteilung gewarnt. Auch die EU-Kommission hatte einen sofortigen Stopp des Vorhabens gefordert und mit Sanktionen gedroht.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Türkische Spitzenpolitiker in Brüssel

Brüssel: Der türkische Außenminister Cavusoglu und EU-Minister Celik werden heute zu politischen Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Union erwartet. Bei dem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Mogherini und EU-Erweiterungskommissar Hahn soll es unter anderem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Kooperation in der Migrationspolitik gehen. Beobachter rechnen damit, dass Ankara eine liberalere Vergabe von Visa und Fortschritte bei den Beitrittsverhandlungen verlangt.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Deutschland stockt Hilfe für Mossul auf

Mossul: Nach der Rückeroberung der Stadt durch die irakische Armee stockt Deutschland seine Hilfen auf. Entwicklungsminister Müller sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, allein in diesem Jahr würden hundert Millionen Euro zusätzlich in den Wiederaufbau von Mossul gesteckt. Bisher seien rund 50 Millionen Euro gezahlt worden. Die Flüchtlinge wollten wieder zurückkehren. Wichtig sei, sie dabei nicht allein zu lassen, so Müller. Die irakische Regierung hatte zuvor den Sieg über die Terrororganisation Islamischer Staat in der Großstadt verkündet.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Müller will keine Belehrungen von Hück

Wolfsburg: Angesichts der Vorwürfe von Kartellabsprachen und der Abgasaffäre verschärft sich der Ton offenbar auch innerhalb von Volkswagen. VW-Konzernchef Müller wies die Angriffe des Porsche-Betriebsratsvorsitzenden Hück gegen die Audi-Chefetage zurück. Müller nannte Hücks Äußerungen in der "Heilbronner Stimme" wörtlich alles andere als hilfreich. Der Aufsichtsrat müsse ganz sicher nicht belehrt werden, wie er seine Arbeit zu tun habe. Müller ist auch Aufsichtsratschef bei Audi. Hück hatte den Audi-Aufsichtsrat aufgefordert, Vorstände der Schwestermarke wegen des Abgas-Skandals zu entlassen.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Mercedes verlässt DTM

Zum Sport: Mercedes-Benz steigt zum Ende der Saison 2018 aus der Deutschen Tourenwagen-Masters, DTM, aus. Stattdessen will das Unternehmen in der Elektroserie Formel E an den Start gehen. In einer Mitteilung heißt es, die Formel E verkörpere den Wandel der Automobilindustrie. Es sei an der Zeit, neue Wege zu gehen. In der Tourenwagen-Serie ist Mercedes mit zehn Fahrer- und 13 Mannschaftstiteln der erfolgreichste Hersteller.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Am Tage weiter verbreitet dicht bewölkt mit Schauern, ab dem Nachmittag in Richtung Emsland und Osnabrücker Land auch Gewitter möglich. Nach Nordosten hin längere Zeit trocken. Höchstwerte zwischen 15 Grad in Soest, 18 Grad an der Elbmündung und 21 Grad in Nordfriesland. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch im Westen freundlich, nach Südosten hin regnerisch bei 17 bis 24 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt mit Schauern bei ebenfalls 17 bis 24 Grad.| 25.07.2017 05:00 Uhr

Unwetterwarnung

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: Bis Mittwoch Früh muss im südöstlichen Niedersachsen mit lang anhaltendem Niederschlag mit Gesamtmengen teils über 100 Liter pro Quadratmeter gerechnet werden. Zu den bereits gefallenen Regenmengen kommen bis Mittwochfrüh in Teilen Ostwestfalens sowie des Sauerlandes weitere signifikante Regenfälle hinzu. Dazu muss mit steigenden Flusspegeln und örtlichen Überflutungen gerechnet werden.| 25.07.2017 05:00 Uhr