NDR Info Nachrichten vom 24.07.2017:

Prozess gegen türkische Journalisten beginnt

Istanbul: In der Türkei beginnt heute der Prozess gegen derzeitige und frühere Mitarbeiter der Zeitung "Cumhuriyet". Den insgesamt 17 Journalisten wird nach Angaben ihrer Anwälte vorgeworfen, terroristische Organisationen zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem die verbotene kurdische PKK und die Bewegung des Predigers Gülen. Angeklagt sind unter anderem der ehemalige "Cumhuriyet"-Chefredakteur Can Dündar, der in Deutschland lebt, und der derzeitige Chefredakteur Murat Sabuncu. Laut der internationalen Organisation "Reporter ohne Grenzen" drohen den Angeklagten bis zu 43 Jahre Haft. Die Vereinigung bezeichnet den Prozess als politisch motiviert.| 24.07.2017 07:15 Uhr

Bericht: VW kooperierte mit Brasiliens Diktatur

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern hat sich während Brasiliens Militärdiktatur offenbar aktiv an politischer Verfolgung beteiligt. Nach Informationen von NDR, SWR und "Süddeutscher Zeitung" hat die VW-Tochter in dem Land die eigenen Mitarbeiter und deren politische Gesinnung ausgespäht. So konnten die Reporter Hunderte Dokumente einsehen, die vom Werkschutz erstellt wurden und dann mit dem Hinweis "Erhalten von Volkswagen" in geheimen Unterlagen der Politischen Polizei gefunden wurden. Der VW-Konzern hatte vergangenes Jahr ein externes Gutachten zu seiner Rolle während Brasiliens Militärdiktatur in Auftrag gegeben.| 24.07.2017 07:15 Uhr

Tausende protestieren gegen Justizreform in Polen

Warschau: Tausende Polen haben wieder gegen den von der national-konservativen Regierung vorangetriebenen Umbau des Justizsystems protestiert. In der Hauptstadt Warschau und hundert weiteren Städten zogen die Menschen mit Kerzen vor Gerichtsgebäude. Das polnische Unter- und Oberhaus hatten Ende der Woche einen Gesetzentwurf verabschiedet. Damit soll der Oberste Gerichtshof des Landes faktisch unter Regierungskontrolle gestellt werden. Der umstrittene Entwurf muss noch von Präsident Duda unterzeichnet werden. Er will sich heute mit wichtigen Justizvertretern treffen, um über die Pläne der Regierung zu sprechen.| 24.07.2017 07:15 Uhr

CSU: Schulz redet unseriös daher

München: CSU-Generalsekretär Scheuer hat die Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Schulz in der Flüchtlingspolitik kritisiert. Scheuer sagte, da rede einer von einem neuen Migrantenstrom, der selbst alle Maßnahmen zur Begrenzung abgelehnt und bekämpft habe. Schulz sei unglaubwürdig und rede unseriös daher, so der CSU-Generalsekretär in der "Passauer Neuen Presse". SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte gestern erklärt, wenn jetzt keine Maßnahmen am Mittelmeer ergriffen werden, gebe es die Gefahr, dass sich die Flüchtlingssituation aus dem Jahr 2015 wiederhole.| 24.07.2017 07:15 Uhr

Wieder deutlich mehr Waldbrände in Portugal

Lissabon: In den Waldbrandgebieten in Portugal hat sich die Lage wieder verschärft. An mehreren Orten in der Region Coimbra zwischen Lissabon und Porto brachen Feuer aus. Nach Behördenangaben facht der Wind die Flammen immer wieder an. Mehr als 2.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Wegen der Waldbrände hatte das portugiesische Parlament in der vergangenen Woche beschlossen, die Zahl der leicht entzündbaren Eukalyptusbäume zu reduzieren. Die Pflanze ist in dem Land weit verbreitet und wird für die starke Ausbreitung der Brände mitverantwortlich gemacht.| 24.07.2017 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 19.948 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 16 70 gehandelt.| 24.07.2017 07:15 Uhr