NDR Info Nachrichten vom 24.07.2017:

Polen: Proteste gegen Justizreform dauern an

Warschau: Tausende Polen haben wieder gegen den von der national-konservativen Regierung vorangetriebenen Umbau des Justizsystems protestiert. In der Hauptstadt Warschau und hundert weiteren Städten zogen die Menschen mit Kerzen vor Gerichtsgebäude. Unter- und Oberhaus hatten Ende der Woche einen Gesetzentwurf verabschiedet. Damit soll der Oberste Gerichtshof des Landes faktisch unter Regierungskontrolle gestellt werden. Der umstrittene Entwurf muss noch von Präsident Duda unterzeichnet werden. Er will sich heute mit wichtigen Vertretern der Justiz treffen, um über die Pläne der Regierung zu sprechen.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Flüchtlinge: Schulz fordert Solidarität mit Italien

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise erneut mehr Solidarität mit Italien gefordert. Den ARD-Tagesthemen sagte er, es gehe um die Verteilung von Flüchtlingen in Europa. Hier brauche Italien mehr Unterstützung, damit sich die Situationen von vor zwei Jahren nicht wiederholten. Es sehe jedoch wieder ganz danach aus, dass die EU die dringend benötigte Solidarität in Europa nicht zustande bekomme, beklagte der SPD-Chef. Man dürfe die Regierung in Rom nicht im Stich lassen. In Italien hatte sich die Lage zuletzt zugespitzt. Bis Mitte Juli kamen nach UN-Angaben in diesem Jahr mehr als 110.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Mehr als 93.000 von ihnen erreichten die EU über einen italienischen Hafen.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Prozess gegen türkische Journalisten beginnt

Istanbul: In der Türkei beginnt heute der Prozess gegen 17 inhaftierte Journalisten der Zeitung "Cumhuriyet". Zu den angeklagten Mitarbeitern des regierungskritischen Blattes gehören der Chefredakteur Sabuncu, der langjähige Kommentator Gürsel und der Karikaturist Kart. Ihnen wird Unterstützung terroristischer Gruppen vorgeworfen. Der Prozess findet in Istanbul statt. Seit dem gescheiterten Putschversuch im vergangenen Jahr gehen die türkischen Sicherheitskräfte mit besonderer Härte gegen kritische Journalisten vor.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Wieder zahlreiche Festnahmen in Ankara

Ankara: In der türkischen Hauptstadt sind während einer Protestkundgebung laut Medienberichten 61 Menschen festgenommen worden. Die Polizei habe Pfefferspray und Wasserwerfer eingesetzt, meldet der Fernsehsender CNN Türk. Die Demonstration richtete sich gegen die Inhaftierung einer Literatur-Professorin und eines Grundschullehrers vor zwei Monaten. Sie hatten mit einem Hungerstreik gegen ihre Entlassung nach dem Putschversuch im vergangenen Jahr protestiert. Ein Gericht begründete, hinter dem Hungerstreik habe eine verbotene linksextreme Gruppe gestanden. Der türkische Präsident Erdogan traf unterdessen in Saudi-Arabien ein. Er will mehrere Golfstaaten besuchen und nach eigenen Angaben in der Katar-Krise vermitteln. Die Türkei unterhält in dem Golfemirat einen Militärstützpunkt.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Neun Tote nach LKW-Tragödie in Texas

San Antonio: Die Zahl der Opfer der mutmaßlichen Flüchtlingstragödie im US-Bundesstaat Texas ist auf neun gestiegen. Das berichtet der amerikanische TV-Sender CNN unter Berufung auf die Behörden. Polizei und Feuerwehr hatten zuvor im Laderaum eines Lastwagens in brütender Hitze acht Tote und 30 weitere Menschen gefunden. Sie waren dehydriert oder hatten einen Hitzschlag erlitten. Der Wagen war auf einem Supermarkt-Parkplatz abgestellt worden. Laut Polizei handelt es sich bei den Toten vermutlich um Migranten. Der Fahrer wurde festgenommen.| 24.07.2017 02:00 Uhr

In Portugal brechen wieder Waldbrände aus

Lissabon: Aus Portugal werden erneut heftige Waldbrände gemeldet. An mehreren Orten brachen wieder Feuer aus. Mehr als 3.200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wie eine Sprecherin des Zivilschutzes sagte. Wind fache die Flammen immer wieder an. Das erschwere die Löscharbeiten. Am schlimmsten war demnach die Region Castelo Branco in Zentral-Portugal betroffen. Erst im Juni waren durch Brände 64 Menschen ums Leben gekommen; 250 weitere wurden verletzt.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Vierter Tour-Sieg für Briten Christopher Froome

zum Sport: Der Brite Christopher Froome hat zum vierten Mal die Tour de France gewonnen. Nach mehr als 3.500 Kilometern in den vergangenen drei Wochen lag Froome 54 Sekunden vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran. Den Tagessieg auf der 21. und letzten Etappe in Paris holte sich der Niederländer Dylan Groenewegen. Zweiter wurde der Deutsche Andre Greipel.| 24.07.2017 02:00 Uhr

Das Nordwestwetter

Das Wetter: Es ist meist trocken und gering bewölkt, aber neblig. Nur an der Nordsee und westlich der Weser noch einzelne Schauer. Tiefstwerte 16 Grad am Kap Arkona bis 10 Grad im Wendland. Am Tage zunehmend unbeständig mit Schauern und einzelnen Gewittern. Höchstwerte 16 Grad in Paderborn, 21 Grad in Hamburg bis 24 Grad im südlichen Vorpommern. Am Dienstag überwiegend dichte Wolken mit teils länger anhaltendem Regen, 16 bis 21 Grad.| 24.07.2017 02:00 Uhr