NDR Info Nachrichten vom 22.07.2017:

Steinmeier begrüsst Gabriels Türkei-Botschaft

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die schärfere Politik der Bundesregierung gegenüber der Türkei begrüßt. Zugleich kritisierte Steinmeier in einem ZDF-Interview Staatschef Erdogan. Deutschland könne nicht hinnehmen, dass selbst solche Menschen ins Gefängnis kämen, die in den vergangenen Jahren mit Erdogan kooperativ gearbeitet hätten. Es sei auch eine Frage der Selbstachtung der Bundesrepublik, hier deutliche Haltesignale zu seden. Mit Blick auf den offenen Brief von Außenministerr Gabriel an die in Deutschland lebenden Türken betonte Steinmeier, ein Wort an diesen Teil der Bevölkerung sei nötig gewesen. Er könne sich vorstellen, wie schmerzhaft es für die drei Millionen Deutschtürken sei, zu beobachten, wie viele Brücken Ankara nun abreisse. Gabriel hatte zuvor die Freundschaft zwischen Deutschen und Türken als großen Schatz gewürdigt.| 22.07.2017 23:00 Uhr

Kartellvorwürfe gegen Autobauer

Brüssel: Die Europäische Kommission prüft die jüngsten Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer. Die oberste Wettbewerbsbehörde und das zuständige Bundeamt prüften diesbezüglich Informationen. Es sei aber verfrüht, weiter zu spekulieren, hieß es in Brüssel. Deutsche Autobauer stehen laut "Spiegel" unter dem Verdacht jahrelanger Absprachen zu Lasten von Verbrauchern und Zulieferern. Das Magazin beruft sich sich dabei auf einen Schriftsatz, den VW auch für Audi und Porsche bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Bundesverkehrsminister Dobrindt betonte, diese müssten nun ermitteln. Kartellrechtliche Absprachen wären eine zusätzliche Belastung im Abgasskandal, so Dobrindt. Die niedersächsische Landesregierung forderte Volkswagen auf, sich zu zu äußern.| 22.07.2017 23:00 Uhr

UN-Sicherheitsrat berät über Tempelberg

New York: Angesichts der zunehmenden Gewalt im Tempelberg-Streit haben Schweden, Frankreich und Ägypten eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Der schwedische Botschafter bei den Vereinten Nationen betonte, die Mitglieder des Gremiums müssten am Montag über Möglichkeiten zur Deeskalation beraten. Der Streit über zusätzliche Kontrollen am Eingang zum Jerusalemer Tempelberg war zuvor voll entbrannt. Binnen 24 Stunden starben in dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern erneut mehrere Menschen. Darunter sind drei Israelis, die von einem jungen Palästinenser in einer Siedlung im besetzten Westjordanland erstochen wurden. Das Auswärtige Amt in Berlin und die EU riefen alle Beteiligten auf, nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Der Tempelberg gilt Juden, Muslimen und Christen als bedeutendes Heiligtum.| 22.07.2017 23:00 Uhr

Trump betont Befugnis zu Begnadigungen

Washington: US-Präsident Trump hat seine - so wörtlich - absolute Befugnis betont, im Zusammenhang mit der Russland-Affäre Begnadigungen vorzunehmen. Zugleich erklärte Trump über Twitter, derzeit sehe er keinen Grund, eine solche Option zu erwägen. Allerdings ließ er sie ausdrücklich offen. Anlass für seine Äusserung war ein Bericht der "Washington Post". Demnach soll Trump sich bei Beratern über seine Möglichkeiten erkundigt haben, Straftäter zu begnadigen. Derzeit laufen Ermittlungen, ob es bei einer möglichen Beeinflussung der Präsidentenwahl durch Russland Absprachen mit Mitgliedern des Trump-Teams gab. In diesem Zusammenhang sind auch der älteste Sohn des Präsidenten und ein Schwiegersohn in die Schlagzeilen geraten. Spekuliert wird in US-Medien auch, ob Trump eine Begnadigung seiner selbst erwägt.| 22.07.2017 23:00 Uhr

Tour de France: Froome vor Gesamtsieg

Zum Sport: Der britische Radprofi Christopher Froome steht unmittelbar vor seinem vierten Gesamtsieg bei der Tour de Fance. Der Titelverteidiger baute seinen knappen Vorsprung in der Gesamtwertung im mehr als 22 Kilometer langen Einzelzeitfahren der vorletzten Etappe in Marseille deutlich aus und muss morgen nur noch das Ziel in Paris erreichen. Tagessieger wurde Maciej Bodnar.| 22.07.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts wechselnd bewölkt. Zunächst im Nordosten und später von Südwesten her Schauer oder Gewitter möglich. Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Morgen wechselnd bewölkt und weiter nordostwärts ausbreitende, teils kräftige bis unwetterartige Gewitter. Von Südwesten her wieder freundlicher bei 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag neben freundlichen Phasen, meist trocken 18 bis 22 Grad.| 22.07.2017 23:00 Uhr