NDR Info Nachrichten vom 22.07.2017:

Dobrindt: Kartellvorwürfe gegen Autobauer aufklären

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat nach den Kartellvorwürfen gegen deutsche Autobauer Aufklärung gefordert. Der CSU-Politiker sagte, die Behörden müssten nun ermitteln und wenn nötig Konsequenzen ziehen. Kartellrechtliche Absprachen wären eine zusätzliche Belastung im Abgasskandal, so Dobrindt. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" sollen sich mehrere Autokonzerne seit den 1990er-Jahren über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen haben. Darunter seien VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler gewesen. Bei den Absprachen sei es auch um die Abgasreinigung der Dieseltypen gegangen. Das Magazin beruft sich auf einen Schriftsatz, den VW bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Dieser sei eine Art Selbstanzeige. Der VW-Konzern wollte sich bislang nicht zu den Vorwürfen äußern.| 22.07.2017 15:45 Uhr

EVP fordert Härte gegenüber der Türkei

Berlin: Der Chef der EVP-Fraktion im Europaparlament, Weber, hat Außenminister Gabriel aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine Aussetzung der Beitrittsgespräche mit der Türkei einzusetzen. Der CSU-Politiker kritisierte im "Tagesspiegel am Sonntag", dass Gabriel sich im Kreis der EU-Außenminister zuletzt geweigert habe, solch eine kritische Haltung einzunehmen. Nun sei es für Gabriel an der Zeit, dies zu ändern, so Weber. Außenminister Gabriel hatte vorgestern eine Neuausrichtung der deutschen Politik gegenüber der Türkei angekündigt und unter anderem die Reisehinweise für das Land verschärft. Grund sind die Festnahmen mehrerer Bundesbürger. Unterdessen versicherte Gabriel in der Bild-Zeitung den türkischstämmigen Einwohnern in Deutschland seine Wertschätzung. Die Auseinandersetzung betreffe die Regierungen in Berlin und Ankara, nicht die Menschen.| 22.07.2017 15:45 Uhr

16-Jährige aus Sachsen im Irak festgenommen

Dresden: Unter den im Irak festgenommenen IS-Kämpferinnen ist auch eine 16-jährige Deutsche aus Sachsen. Laut Staatsanwaltschaft Dresden ist die junge Frau mittlerweile identifiziert worden. Das Mädchen aus Pulsnitz in Sachsen werde von der deutschen Botschaft im Irak betreut. Weitere Angaben macht die Staatsanwaltschaft derzeit nicht. Die Schülerin verschwand vor einem Jahr, kurz nachdem sie zum Islam konvertiert war. Sie soll über Internet-Chats mit IS-Anhängern in Kontakt gestanden haben.| 22.07.2017 15:45 Uhr

Israel schickt mehr Soldaten ins Westjordanland

Jerusalem: Die israelische Armee schickt weitere Soldaten ins Westjordanland. Grund ist ein Anschlag auf eine israelische Familie am Abend, bei dem ein Palästinenser in einer Siedlung drei Menschen erstochen hatte. Der 20-jährige Attentäter schrieb zuvor in einem Online-Netzwerk, Grund für seine Tat sei die Situation an der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem. Dort hatte Israel nach einem tödlichen Anschlag auf Polizisten die Zugangskontrollen verschärft und Metalldetektoren aufgestellt. Außerdem werden bis auf Weiteres keine Menschen unter 50 Jahren auf den Tempelberg gelassen. Bei Demonstrationen gegen die Maßnahmen waren gestern drei Palästinenser von Sicherheitskräften getötet worden. Die Vereinten Nationen riefen zur Deeskalation auf. Beide Seiten müssten weitere Schritte vermeiden, die zu Gewalt führten, sagte ein UN-Sprecher.| 22.07.2017 15:45 Uhr

Rückruf für Mettwurst aus Rewe-Filialen

Gifhorn: Die Fleischfirma Gmyrek aus Niedersachsen hat eine Mettwurst zurückgerufen, weil sie mit Salmonellen belastet sein könnte. Betroffen ist ein Produkt, das bundesweit in Rewe-Filialen verkauft wurde. Die Heidemetzger Frühstücksmettwurst mit dem Mindeshaltbarkeitsdatum 25. Juli sollte nicht gegessen und kann in den Supermärkten zurückgegeben werden. Die Salmonellen waren bei Kontrollen festgestellt worden.| 22.07.2017 15:45 Uhr