NDR Info Nachrichten vom 21.07.2017:

Kartellvorwürfe: Dobrindt fordert Aufklärung

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt hat die Kartellbehörden aufgefordert, die Vorwürfe gegen deutsche Autobauer wegen illegaler Absprachen detalliert zu untersuchen. Gegebenenfalls müssten auch Konsequenzen gezogen werden, so der CSU-Politiker. Grünen-Chef Özdemir verlangte dagegen von Kanzlerin Merkel, Dobrindt die Zuständigkeit für die Aufklärung der Dieselaffäre zu entziehen. Dessen Nichts-Tun sei der eigentliche Skandal, erklärte Özdemir. Nach einem Bericht des Spiegels haben Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler seit den 90er Jahren geheime Absprachen getroffen. Dabei soll es unter anderem um die Technik der Fahrzeuge, Preise von Bauteilen und auch um die Abgasreinigung von Dieselautos gegangen sein. Das Magazin beruft sich auf eine Art Selbstanzeige von Volkswagen beim Bundeskartellamt. Auch Daimler habe ein entsprechendes Schreiben eingereicht. Die Autobauer wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.| 21.07.2017 22:00 Uhr

Palästinenser brechen Kontakte ab

Ramallah: Die Palästinensische Autonomiebehörde hat wegen der verschärften Kontrollen am Jerusalemer Tempelberg sämtliche Kontakte zu Israel eingefroren. Palästinenserpräsident Abbas kündigte an, die Beziehungen würden erst dann wieder aufgenommen, wenn Israel die jüngsten Sicherheitsmaßnahmen an der Heiligen Stätte in Jerusalem zurücknehme. Im Tagesverlauf hatte es wegen der zusätzlichen Kontrollen am Tempelberg schwere Zusammenstöße zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften gegeben. Bei Protesten nach dem Freitagsgebet wurden in Ost-Jerusalem und im Westjordanland insgesamt drei Palästinenser von den Einsatzkräften getötet und viele weitere verletzt. Israel hatte mit den verschärften Sicherheitsmaßnahmen am Tempelberg auf die Ermordung von zwei Polizisten vergangene Woche durch israelische Araber reagiert. Männern unter 50 Jahren wurde der Zugang zur Jerusalemer Altstadt und zum Tempelberg verwehrt.| 21.07.2017 22:00 Uhr

Spicer bestätigt Rücktritt

Washington: Der Sprecher von Präsident Trump, Sean Spicer, hat am Abend Medienberichte bestätigt, wonach er sein Amt niederlegt. Es sei eine Ehre und ein Privileg gewesen, dem Präsidenten zu dienen, so Spicer im Internet. Er wolle sein Amt noch bis Ende August weiterführen. Spicer soll mit der Berufung des Bankers Anthony Scaramucci zum Kommunikations-Direktor des Weißen Hauses nicht einvertanden gewesen sein. Der Präsidenten-Sprecher war von Anfang an umstritten. Schlagzeilen machten seine Auseinandersetzungen mit Journalisten. Auch ließ Spicer Fragen von Medienvertretern oft unbeantwortet. Zwischen ihm und dem Präsidenten gab es seit längerem Spannungen. Das Amt von Spicer soll nun seine Stellvertreterin Sarah Huckabee Sanders übernehmen. Sie war in letzter Zeit immer häufiger für ihn vor die Presse getreten.| 21.07.2017 22:00 Uhr

Erdogan dementiert Bericht über Ermittlungen

Istanbul: Der türkische Staatspräsident Erdogan hat Berichte zurückgewiesen, wonach in seinem Land gegen deutsche Unternehmen wegen Terrorunterstützung ermittelt wird. In einer Rede sprach Erdogan von böser Propaganda. Sie solle nur dazu dienen, Druck auf deutsche Firmen auszuüben und international für Verunsicherung zu sorgen. Zugleich wies er Äußerungen von Bundesaußenminister Gabriel scharf zurück. Der SPD-Politiker hatte von Investitionen in der Türkei abgeraten und dies mit willkürlichen Verhaftungen deutscher Staatsbürger in dem Land begründet. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigte inzwischen, dass in Berlin derzeit alle Anträge für Rüstungsexporte in die Türkei überprüft werden. Nähere Angaben machte sie nicht.| 21.07.2017 22:00 Uhr

EM: Sieg für Schwedinnen

Zum Sport: Die schwedischen Fußballerinnen haben bei der Fußball-Europameisterschaft mit 2 zu 0 gegen Russland gewonnen. Gegenwärtig spielt ebenfalls in der Gruppe B Deutschland gegen Italien. Zurzeit steht es ... Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen findet in den Niederlanden statt.| 21.07.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht länger gering bewölkt oder klar. Später von Südwesten her erste Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Morgen erst klar und trocken, später von Südwesten her Wolken mit Schauern oder Gewittern, 20 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag teils kräftige Schauer und Gewitter bei 19 bis 24 Grad. Am Montag neben freundlichen Phasen weitere Schauer, auch kurze Gewitter, dazu 18 bis 24 Grad.| 21.07.2017 22:00 Uhr