NDR Info Nachrichten vom 21.07.2017:

US-Medien: Trumps Sprecher Spicer tritt zurück

Washington: Der Sprecher von US-Präsident Trump, Spicer, tritt nach übereinstimmenden Medienberichten zurück. Hintergrund soll die Berufung des Bankers Anthony Scaramucci zum Kommunikations-Direktor des Weißen Hauses sein. Spicer habe Trump gegenüber die Personalentscheidung als großen Fehler bezeichnet, so die New York Times. Der 45-jährige Sprecher des Präsidenten war von Anfang an umstritten. Schlagzeilen machten seine Auseinandersetzungen mit Journalisten. Dazu gehörte ein Streit über die Zahl der Menschen, die sich zur Vereidigung Trumps versammelt hatten. Auch ließ Spicer Fragen von Medienvertretern oft unbeantwortet. Seine Äußerungen lagen zudem nicht immer inhaltlich auf einer Linie mit dem Präsidenten. Zwischen beiden kriselte es seit längerem.| 21.07.2017 19:15 Uhr

Autobauer stehen unter Kartellverdacht

Bonn: Die deutschen Autobauer stehen im Verdacht, gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben. Nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" haben sich Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler seit den 90er Jahren in wichtigen technischen Fragen abgesprochen. In mehr als 60 geheimen Arbeitsgruppen ging es demnach unter anderem um die Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen. Dabei hätten sich die Autohersteller letztendlich auf ein gemeinsames Verfahren geeinigt und so die Basis für den Dieselskandal gelegt, heißt es in dem Bericht. Außerdem habe es Absprachen über Lieferanten, Kosten und technische Einzelheiten von Bauteilen gegeben. "Der Spiegel" beruft sich auf eine Art Selbstanzeige, die VW selbst bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht habe. Auch Daimler soll ein entsprechendes Schreiben verschickt haben.| 21.07.2017 19:15 Uhr

Erdogan dementiert Bericht über Ermittlungen

Istanbul: Der türkische Staatspräsident Erdogan hat Berichte dementiert, nach denen in seinem Land gegen deutsche Unternehmen wegen Terrorunterstützung ermittelt wird. In einer Rede sprach Erdogan von böser Propaganda. Sie solle nur dazu dienen, Druck auf deutsche Firmen auszuüben und international für Verunsicherung zu sorgen. Zugleich wies er Äußerungen von Bundesaußenminister Gabriel scharf zurück. Der SPD-Politiker hatte von Investitionen in der Türkei abgeraten und dies mit willkürlichen Verhaftungen deutscher Staatsbürger in dem Land begründet. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigte inzwischen, dass in Berlin derzeit alle Anträge für Rüstungsexporte in die Türkei überprüft werden. Nähere Angaben machte sie nicht.| 21.07.2017 19:15 Uhr

Tote und 400 Verletzte in Jerusalem

Jerusalem: Bei schweren Ausschreitungen rund um den Tempelberg sind mindestens drei Palästinenser getötet worden. Nach Behördenangaben schweben mehrere der zahlreichen Verletzten in Lebensgefahr. Die Unruhen waren nach dem muslimischen Freitagsgebet eskaliert. Als Auslöser gilt ein Streit um Metalldetektoren, die Israel nach einem Attentat auf zwei Polizisten am Eingang zum Tempelberg aufgestellt hatte. Aus Furcht vor neuer Gewalt hatten die Behörden heute nur Männern über 50 Jahren und Frauen den Zutritt zu der Stätte erlaubt, die Muslimen und Juden heilig ist. Hunderte jüngerer Männer beteten dann auf der Straße außerhalb der Mauern zur Jerusalemer Altstadt. Nach dem Gebet griffen Muslime die israelischen Sicherheitskräfte mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Molotowcocktails an.| 21.07.2017 19:15 Uhr

William und Kate in Hamburg

Hamburg: Zum Abschluss ihres Deutschlandbesuchs haben der britische Prinz William und seine Frau Kate die Hansestadt besucht. Auf dem Programm stand das Maritime Museum in der Speicherstadt, danach ein Konzert für Kinder in der Elbphilharmonie. Anschließend fuhr das Paar zum Hamburger Werk des Flugzeugbauers Airbus nach Finkenwerder. Von dort aus flogen William und Kate zurück nach London.| 21.07.2017 19:15 Uhr