NDR Info Nachrichten vom 21.07.2017:

Telekom-Prozess gestartet

Köln: Etwa acht Monate nach dem großen Hackerangriff auf Router der Deutschen Telekom beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Angeklagt ist ein 29-jähriger Brite, der sich vor dem Kölner Landgericht wegen versuchter gewerbsmäßiger Computersabotage verantworten muss. Er soll im vergangenen November durch eine gezielte Attacke massenweise Router vom Typ Speedport lahmgelegt haben. Bei etwa 1,2 Millionen Telekom-Kunden war das Internet gestört; auch beim Telefonieren und Fernsehen gab es Probleme. Dem Angeklagten, der den Hacker-Angriff weitgehend gestanden hat, drohen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft.| 21.07.2017 11:15 Uhr

BILD: Rüstungsprojekte mit Türkei gestoppt

Berlin: Im Rahmen der Neuausrichtung der Türkei-Politik hat die Bundesregierung Rüstungsprojekte offenbar vorläufig auf Eis gelegt. Wie die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise schreibt, geht es sowohl um bereits bestehende als auch um geplante Projekte. Kanzleramtsminister Altmaier wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF verteidigte der CDU-Politiker die Verschärfung der Reisehinweise und die Überprüfung der Staatsbürgschaften. Dass in den letzten Monaten deutsche Staatsbürger ins Visier der türkischen Sicherheitsbehörden geraten seien, habe ein starkes Signal an die Türkei notwendig gemacht.| 21.07.2017 11:15 Uhr

EU erhöht Druck auf VW

Brüssel: Die EU-Kommission fordert eine härtere Gangart wegen manipulierter Abgaswerte von Autos. Mehrere Medien berichten über ein Schreiben von Industriekommissarin Bienkowska an die Verkehrsminister der 28 Mitgliedstaaten. Darin verlangt sie, Autos, die die Grenzwerte nicht einhalten, radikal aus dem Verkehr zu ziehen. Sollten etwa Fahrzeuge von VW bis Ende dieses Jahres nicht umgerüstet sein, müssten sie im kommenden jahr stillgelegt werden. Weiterhin wirft die Kommission den nationalen Behörden vor, bei der Kontrolle der Abgaswerte versagt zu haben. Es sei bestürzend, dass neue Verdachtsfälle bei Audi und Porsche nicht von den Aufsichtsbehörden sondern von Staatsanwaltschaften entdeckt worden seien.| 21.07.2017 11:15 Uhr

Kein Tempelberg-Zutritt für Muslime unter 50

Jerusalem: Nach neuen Angriffen auf Polizisten am Tempelberg hat Israel den Zutritt für Muslime zu der heiligen Stätte eingeschränkt. Männern unter 50 Jahren sei der Zugang zum Freitagsgebet verboten, teilte ein israelischer Polizeisprecher mit. In der Altstadt von Jerusalem und im Umkreis seien die Sicherheitskräfte in erhöhte Bereitschaft versetzt worden. Gestern Abend waren bei neuen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei mehrere Menschen verletzt worden. Hintergrund der angespannten Lage sind verschärfte Sicherheitskontrollen am Tempelberg, die Israel nach einem Attentat auf Polizisten am Wochenende eingeführt hatte.| 21.07.2017 11:15 Uhr

Treffen mit Mittelmeer-Hilfsorganisationen

Rom: Das italienische Innenministerium hat für kommenden Dienstag ein Treffen mit Hilfsorganisationen angesetzt, die im Mittelmeer Migranten retten. Die Regierung in Rom arbeitet derzeit an einem Verhaltenskodex, der als Grundlage für die Einsätze dienen soll. Er enthält beispielsweise ein Verbot, in libysche Küstengewässer einzufahren, und untersagt den Aktivisten jede Kommunikation mit Schleppern. Hilfsorganisationen wie "Ärzte ohne Grenzen" betonten, dass sie sich seit dem ersten Einsatztag an das internationale Seerecht halten.| 21.07.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax unverändert bei 12.448 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 20.100 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 45.| 21.07.2017 11:15 Uhr