NDR Info Nachrichten vom 20.07.2017:

Türkei - Regierung verschärft Reisehinweise

Berlin: In Reaktion auf die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner hat die Bundesregierung ihre Reisehinweise für die Türkei verschärft. Das gab Außenminister Gabriel bekannt. Es könne nicht mehr garantiert werden, dass deutsche Staatsbürger in der Türkei vor willkürlichen Verhaftungen sicher seien. Der Außenminister kündigte an, die Bundesregierung werde ihre Politik gegenüber der politischen Führung in Ankara neuausrichten. Dazu gehöre auch, dass die staatliche Absicherung von Türkei-Geschäften der deutschen Wirtschaft durch Hermes-Bürgschaften überprüft wird. Die Regierung von Präsident Erdogan wisse nun, dass es ernst werde, so Gabriel. Die Terrorismusvorwürfe gegen Steudtner seien an den Haaren herbeigezogen.| 20.07.2017 15:45 Uhr

Branche: Türkei-Reisen wie geplant

Berlin: Die Reiseveranstalter halten trotz der Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen an ihrem Türkei-Geschäft fest. An den gebuchten Urlauben ändere sich nichts, teilte der Deutsche Reisverband mit. Verbraucherschützer forderten die Branche auf, sich kulant zu zeigen, sollten Kunden umbuchen wollen. Wolfgang Schuldzinski aus dem Vorstand der Verbraucherzentrale NRW sagte, wenn das Auswärtige Amt jetzt Türkei-Reisende zu erhöhter Vorsicht mahne und bei kurzfristigen Aufenthalten empfehle, sich in Listen bei Konsulaten und Botschaften einzutragen, gingen Urlaubsfreuden und Erholung baden.| 20.07.2017 15:45 Uhr

Polen - Umstrittenes Justizgesetz verabschiedet

Warschau: Das polnische Parlament hat ungeachtet aller Proteste ein Gesetz zur Neuordnung des Obersten Gerichts verabschiedet. Die rechtsnationale Regierung treibt damit die Justizreform voran. Die Opposition in Polen und auch die EU-Kommission befürchten eine Einflussnahme der Regierenden auf Richter und Gericht. Dem jetzt im Unterhaus verabschiedeten Gesetz müssen noch der Senat und Präsident Duda zustimmen. Auch im Senat haben die Nationalkonservativen die Mehrheit. Gemäß dem Gesetzesvorhaben soll der Justizminister künftig die Macht haben, die Richterkandidaten für den Obersten Gerichtshof in Polen auszuwählen.| 20.07.2017 15:45 Uhr

Generalstreik in Venezuela

Caracas: In Venezuela hat ein Generalstreik gegen die geplante Verfassungsreform der sozialistischen Regierung von Präsident Maduro begonnen. Dazu aufgerufen haben rund 20 Oppositionsparteien. Der Generalstreik soll 24 Stunden lang dauern. Regierungsgegner wollen damit den Druck auf Maduro erhöhen. Sie befürchten, dass der Staatschef des erdölreichsten Landes der Welt durch Änderungen der Verfassung seine Macht bis hin zu einer Diktatur ausbauen wird. In einer offiziell nicht anerkannten Volksabstimmung hatten am Sonntag mehr als sieben Millionen Bürger gegen Maduros Pläne votiert. Seit Monaten gibt es in dem Land Massenproteste gegen die Regierung. Fast 100 Menschen kamen ums Leben.| 20.07.2017 15:45 Uhr

Zoll präsentiert Rekordfund

Hamburg: Die Zollbehörde hat den Rekordfund von insgesamt 3,8 Tonnen Kokain der Öffentlichkeit präsentiert. Das Rauschgift mit einem Straßenverkaufswert von rund 800 Millionen Euro wurde während der Pressekonferenz von schwer bewaffneten Spezialkräften bewacht. Es war bei drei Aktionen im Hamburger Hafen sichergestellt worden und soll noch im Laufe des Tages an einem geheimen Ort verbrannt werden. Das Rauschgift stammt aus Südamerika und war in Containern zwischen Futtermitteln und Holzkohle versteckt.| 20.07.2017 15:45 Uhr

William und Kate in Heidelberg

Heidelberg: Den zweiten Tag ihres Deutschland-Besuchs haben der britische Prinz William und seine Frau Kate in der Uni-Stadt verbracht. Hunderte Schaulustige begrüßten das junge Paar bei der Ankunft und schwenkten britische Fähnchen. William und Kate informierten sich über die Arbeit des deutschen Krebs-Forschungszentrums und unternahmen einen Spaziergang durch die Heidelberger Altstadt. Anschließend nahmen sie an einer Ruderregatta auf dem Neckar teil. Morgen wird das Paar in Hamburg erwartet.| 20.07.2017 15:45 Uhr