NDR Info Nachrichten vom 19.07.2017:

Gabriel berät über Türkei-Verhaftungen

Berlin: Außenminister Gabriel berät morgen über das weitere Vorgehen nach der Verhaftung eines deutschen Menschenrechtlers in der Türkei. Im Auswärtigen Amt soll bei einer Sitzung am Vormittag eine Entscheidung fallen. Gabriel unterbrach aufgrund der Lage seinen Urlaub, um nach Berlin zurückzukehren. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und die Opposition verlangen, Finanzhilfen für die Türkei einzustellen. Das Auswärtige Amt hatte heute den türkischen Botschafter einbestellt. Ein Sprecher sagte, dem Botschafter sei klipp und klar mitgeteilt worden, dass die Verhaftung weder nachvollziehbar noch akzeptabel seien. Der Deutsche Peter Steudtner müsse sofort freikommen. Ein Gericht in Istanbul hatte gestern für Steudtner und fünf weitere Menschenrechtler Untersuchungshaft angeordnet. Das Vorgehen wird international kritisiert.| 19.07.2017 23:00 Uhr

Polen weist EU-Kritik an Justizreform zurück

Warschau: Polens Regierung hat Kritik der EU-Kommission an der von ihr angestrebten Justizreform als voreilig und ungerechtfertigt zurückgewiesen. Das Außenministerium teilte mit, das Gesetzgebungsverfahren laufe noch. Polen sei zum Dialog bereit, wenn Prinzipien der Souveränität von Mitgliedern der Europäischen Union eingehalten würden. Die EU-Kommission hatte die Regierung in Warschau zuvor aufgefordert, die Justizreform zu stoppen und gedroht, ein Verfahren einzuleiten, dass als schwerste Sanktion vorsieht, die Stimmrechte des Mitgliedstaates auszusetzen. Die Kommission äußerte schwerwiegende Bedenken gegen die Gesetzesvorhaben. Sie befürchtet negative Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Justiz in Polen. Die Regierung in Warschau treibt derzeit Gesetze voran, die ihr mehr Einfluss sowohl auf das Verfassungsgericht als auch auf andere Gerichte im Land geben würden.| 19.07.2017 23:00 Uhr

Bürgerschaft debattiert über G20-Krawalle

Hamburg: Der Innenausschuss der Bürgerschaft beschäftigt sich auf einer Sondersitzung mit den Ausschreitungen während des G20-Gipfels. Zum Auftakt nahm Innensenator Grote Stellung. Er sagte, dass die Verantwortlichen für den Polizeieinsatz selbstkritisch mit sich umgingen. Niemand nehme für sich ein fehlerfreies Handeln in Anspruch. Hamburgs Polizeipräsident Meyer verteidigte den Einsatz der Beamten an den Gipfeltagen. Neben dem sogenannten Schwarzen Block machte Meyer auch Schaulustige und andere mitverantwortlich für die Eskalationen. Trittbrettfahrer hätten dazu geführt, dass die Gewalt auf dem Schulterblatt aus dem Ruder gelaufen sei. Nach Angaben von Polizei-Einsatzleiter Dudde wurden vor und während des Gipfels fast 600 Beamte vorsätzlich verletzt. Bislang hatten die Behörden eine Zahl von etwa 470 genannt.| 19.07.2017 23:00 Uhr

Tempelberg: Lage in Jerusalem angespannt

Jerusalem: Nach den verschärften Sicherheitschecks am Tempelberg bleibt die Lage angespannt. Im Norden und Osten Jerusalems sowie in Bethlehem kam es am Abend zu Zusammenstößen zwischen der israelischen Polizei und Palästinensern. Bereits am Nachmittag hatten die Sicherheitskräfte in der Nähe des Tempelbergs Blendgaranten gegen Demonstranten eingesetzt. Das Auswärtige Amt forderte Deutsche dazu auf, das Gebiet zu meiden. Nach einem Anschlag hatte Israel am Sonntag die Kontrollen am Tempelberg eingeführt. Er ist mit der Klagemauer sowie der Al-Aksa-Moschee für Juden wie auch Muslime eine wichtige heilige Stätte.| 19.07.2017 23:00 Uhr

EM: Siege für England und Spanien

zum Sport: England hat bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen Schottland mit 6 zu 0 besiegt. In einem weiteren Spiel der Gruppe D setzte sich Spanien mit 2 zu 0 gegen Portugal durch. Bei der Tour de France gewann der slowenische Radprofi Primoz Roglic die 17. Etappe. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Brite Christopher Froome. Für den besten deutschen Fahrer Marcel Kittel ist das Rennen nach einem Sturz beendet.| 19.07.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Von Südwesten her vermehrt aufkommende Schauer und Gewitter. In Richtung Vorpommern noch länger trocken. Tiefstwerte 20 bis 14 Grad. Morgen verbreitet immer wieder kräftige oder unwetterartige Regenschauer und Gewitter, dazu schwül-warme 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag heiter bis wolkig und meist trocken, im Osten lokale Schauer bei 20 bis 26 Grad.| 19.07.2017 23:00 Uhr

Unwetterwarnung Norddeutschland

Unwetterwarnung für Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen: Giebietsweise treten schwere Gewitter auf. Dabei muss mit heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, schweren Sturmböen um 95 Kilometer pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um 3 Zentimeter gerechnet werden.| 19.07.2017 23:00 Uhr