NDR Info Nachrichten vom 19.07.2017:

NSU-Prozess: Anklage beginnt mit Plädoyer

München: Vor dem Oberlandesgericht beginnen im NSU-Prozess in diesen Minuten die Plädoyers. Zunächst soll die Bundesanwaltschaft ihren Schlussvortrag halten. Die Dauer wird auf etwa 22 Stunden und somit mehrere Tage geschätzt. Die Plädoyers der anderen Prozessparteien folgen nach der Sommerpause ab September. Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Beate Zschäpe. Sie ist als Mittäterin des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds angeklagt. Der NSU wird für zehn rechtsextrem motivierte Morde und zwei Bombenanschläge verantwortlich gemacht. Zschäpe droht lebenslange Haft.| 19.07.2017 11:15 Uhr

Pflegekräfte bekommen künftig mehr Geld

Berlin: Das Bundeskabinett hat eine Erhöhung des Mindestlohns für Pflegekräfte beschlossen. Arbeitsministerin Nahles hatte eine entsprechende Verordnung erstellt. Demnach soll das Entgelt bis Anfang 2020 in mehreren Schritten auf 11,35 Euro pro Stunde im Westen angehoben werden. Im Osten soll der neue Satz dann 10,85 Euro betragen. Die Pflegekommission mit Vertretern der Arbeitgeber und der Beschäftigten der Pflegeeinrichtungen hatte sich bereits im April auf die Erhöhung verständigt.| 19.07.2017 11:15 Uhr

Szydlo weist Duda-Vorschlag zur Justiz zurück

Warschau: Polens Regierungschefin Szydlo hat einen Kompromiss-Vorschlag zu Teilen der umstrittenen Justizreform zurückgewiesen. Szydlo sagte vor Abgeordneten in Warschau, ihre Partei werde die Reformen ganz zu Ende bringen. Zuvor hatte Präsident Duda eine Überarbeitung des Gesetzes gefordert, wonach das Parlament künftig über die Besetzung des Landesrichterrates entscheiden kann. Polens Präsident drohte außerdem, ein anderes Gesetz zu blockieren, mit dem die Regierung einen größeren Einfluss auf das Verfassungsgericht erreichen will. Heute diskutiert in Brüssel die EU-Kommission über die polnischen Justizreformen.| 19.07.2017 11:15 Uhr

Amnesty fordert mehr Druck auf die Türkei

Berlin: Amnesty International hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, entschlossen gegen die Inhaftierung von Menschenrechtlern in der Türkei vorzugehen. Der Generalsekretär der deutschen Abteilung, Beeko, sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, die Staats- und Regierungschefs müssten gemeinsam Druck ausüben, damit die Inhaftierten freikommen. Dafür seien glaubwürdige Signale der Entschlossenheit nötig. Ein Gericht in Istanbul hatte gestern Untersuchungshaft gegen sechs Menschenrechtler angeordnet, unter ihnen ein Deutscher. Die Grünen warfen der Bundesregierung vor, sich vom türkischen Präsidenten Erdogan immer wieder erpressen zu lassen. Außenexperte Nouripour sagte auf NDR Info, Deutschland solle den Flüchtlingsdeal mit der Türkei kündigen und bei der Grenzkontrolle stärker auf Griechenland setzen. Dann würde auch der Hauptdruckpunkt von Erdogan wegfallen.| 19.07.2017 11:15 Uhr

EU entscheidet über Schutz vor Acrylamid

Brüssel: Experten der EU-Staaten entscheiden heute über einen besseren Schutz vor Acrylamid. Der potentiell krebserregende Stoff entsteht, wenn man stärkehaltige Lebensmittel stark erhitzt - also beispielsweise beim Frittieren von Kartoffeln. Bei der Entscheidung in Brüssel geht es um strengere Vorgaben für Imbiss-Buden und Restaurants. Die Gastronomie fürchtet einen höheren Aufwand und wehrt sich gegen die geplanten Auflagen.| 19.07.2017 11:15 Uhr

Brände: Stinkende Dunstglocke über Split

Split: Im Süden Kroatiens haben sich als Folge der Waldbrände eine riesige Dunstglocke und Gestank ausgebreitet. Nach Medienberichten glimmen noch zahlreiche Brandnester. Auch die Mülldeponie der Adria-Stadt Split soll noch brennen. Insgesamt sind die Waldbrände in Kroatien nach Angaben unserer Korrespondentin weitgehend unter Kontrolle. Die Behörden haben inzwischen Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet.| 19.07.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt unverändert bei 12.431 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 20.021 . Der Euro kostet einen Dollar 15 25 .| 19.07.2017 11:15 Uhr