NDR Info Nachrichten vom 18.07.2017:

DIHK: Betriebe fehlen Lehrlinge

Berlin: Knapp ein Drittel der deutschen Firmen findet nach einer Umfrage keine geeigneten Bewerber für eine Lehrstelle. Der Präsident des Deutsche Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer, sagte, den Betrieben gehe der Nachwuchs aus. Der Fachkräftemangel sei bereits für jede zweite Firma ein Geschäftsrisiko. Deshalb bemühten sich immer mehr Unternehmen um Studienabbrecher, lernschwache Jugendliche und Flüchtlinge, betonte Schweitzer. Am schwierigsten ist die Lage den Angaben zufolge nach wie vor im Gastgewerbe. Hier könnten mehr als die Hälfte der Betriebe Lehrstellen nicht besetzen. Für die Untersuchung hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag die Daten von mehr als 10.000 Unternehmen abgefragt.| 18.07.2017 12:15 Uhr

Deutscher Menschenrechtler in türkischer U-Haft

Istanbul: Ein türkisches Gericht hat Untersuchungshaft für einen deutschen Menschenrechtler angeordnet. Ihm wird vorgeworfen, eine Terrororganisation unterstützt zu haben. Um welche Gruppe es sich handeln soll, wurde nicht bekannt. Der Deutsche muss zusammen mit fünf weiteren Aktivisten in U-Haft. Darunter ist auch die Türkei-Direktorin von Amnesty International. Die Organisation nannte die Gerichtsentscheidung in Istanbul schockierend und politisch motiviert. Die Menschenrechtler hatten Anfang Juli in der Türkei an einem Workshop teilgenommen und waren dort festgenommen worden. Präsident Erdogan warf ihnen vor, sie hätten mit der Veranstaltung den Putsch-Versuch aus dem Sommer 2016 fortsetzen wollen. Die Festnahmen waren international kritisiert worden, unter anderem von der Bundesregierung.| 18.07.2017 12:15 Uhr

Mehr als 500 Domspatzen waren Gewaltopfer

Regensburg: Ein Anwalt hat seinen Abschlussbericht zu den jahrzehntelangen Misshandlungen beim weltberühmten Jungenchor der Domspatzen vorgelegt. Wie aus dem Report hervorgeht, sind fast 550 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden. Den Ermittlern zufolge haben sich die Taten bei den Regensburger Domspatzen vor allem in den 1960er und 70er-Jahren ereignet, haben aber bis in die 90er durchgängig angedauert. Die Missbrauchsfälle waren Anfang 2010 bekannt geworden. Das Bistum Regensburg hat den Opfern bis Ende des Jahres eine Entschädigung von bis zu 20.000 Euro pro Person zugesagt.| 18.07.2017 12:15 Uhr

LKA Sachsen prüft Hinweise auf IS-Kämpferinnen

Desden: Das Landeskriminalamt in Sachsen will Hinweise prüfen, wonach im Irak IS-Kämpferinnen aus Deutschland festgenommen worden sind. Nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" könnte darunter auch eine 16-Jährige Schülerin aus dem Bundesland sein. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte gegen das Mädchen bereits wegen Terrorverdachts ermittelt, dies aber eingestellt, weil sie nicht auffindbar war. Nach Angaben der irakischen Armee sind in Mossul insgesamt 20 IS-Kämpferinnen festgenommen worden. Ein Offizier berichtet, fünf von ihnen seien aus Deutschland. Sie sollen sich in der Stadt in einem Tunnelsystem der Terrororganisation versteckt haben. Mossul war vor einer Woche nach monatelangen Kämpfen von den Islamisten des IS befreit worden.| 18.07.2017 12:15 Uhr

Millionenschäden durch G20-Krawalle

Berlin: Die Schäden durch die Krawalle während des G20-Gipfels in Hamburg kosten die Versicherungen bis zu zwölf Millionen Euro. Nach Schätzungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft entfällt ein Drittel der Summe auf Autos, der Rest auf Häuser und Gewerbebetriebe. Betroffene wurden aufgerufen, Schäden möglichst schnell zu melden. Randalierer hatten am Rande des Gipfels unter anderem Geschäfte geplündert, Fahrzeuge angezündet und Straßenzüge verwüstet.| 18.07.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.518 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 20.000. Der Euro kostet einen Dollar 15 56 .| 18.07.2017 12:15 Uhr