NDR Info Nachrichten vom 17.07.2017:

Brüssel: Die Außenminister der Europäischen Union haben den EU-Militäreinsatz vor der libyschen Küste noch nicht verlängern können. Italien meldete zusätzlichen Prüfbedarf an und blockierte einen Beschluss. Rom will offenbar Zugeständnisse anderer Staaten bei der Aufnahme von Flüchtlingen erzwingen, wie Diplomaten vermuten. Das aktuelle Mandat läuft Ende des Monats aus. Die Operation "Sophia" dient eigentlich der Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Die Schiffe retteten aber auch zehntausende Flüchtlinge aus Seenot. Die Menschen wurden nach Italien gebracht. Um Schleusern das Geschäft zu erschweren, beschlossen die EU-Außenminister, die Ausfuhr von Schlauchbooten und Außenbordmotoren nach Libyen zu beschränken.| 17.07.2017 18:15 Uhr

Ankara: Die Türkei hat den Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert. Die Mehrheit des Parlaments stimmte dem Regierungsbeschluss zu. Damit gilt der Ausnahmezustand mindestens bis zum 19. Oktober. Er war nach dem Putschversuch vor einem Jahr in der Türkei verhängt worden. Der Ausnahmezustand ermöglicht es Staatspräsident Erdogan, per Dekret zu regieren. Die beiden größten Oppositionsparteien CHP und HDP forderten, den Ausnahmezustand sofort aufzuheben. Ohne Verlängerung wäre er am kommenden Mittwoch ausgelaufen. Eine Zustimmung des Parlaments galt aber als sicher, da die regierende AKP über die absolute Mehrheit verfügt.| 17.07.2017 18:15 Uhr

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt läuft die zweite Runde der Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens. Vier Tage sind dafür eingeplant. Die Verhandlungsführer beider Seiten, Barnier und Davis, betonten, sie wollten inhaltlich vorankommen. Konkret geht es in den Beratungen in Brüssel um die Zukunft der EU-Bürger in Großbritannien und finanzielle Forderungen der verbleibenden Mitgliedsstaaten an die Regierung in London. Auch die künftige Grenze der Europäischen Union zu Nordirland ist Thema.| 17.07.2017 18:15 Uhr

Amsterdam: In den Niederlanden ist eine Gedenkstätte für die 298 Opfer des abgeschossenen malaysischen Verkehrflugzeuges eingeweiht worden. Der Vorfall liegt drei Jahre zurück. Die Boeing wurde damals laut internationalen Ermittlungen über der Ukraine von einer russischen Rakete getroffen. Die Gedenkstätte befindet sich in der Nähe des Flughafens in Amsterdam. Im Beisein des niederländischen Königs und Mitgliedern der Regierung erinnerten dort mehr als 2.000 Angehörige an die Opfer aus zehn Ländern.| 17.07.2017 18:15 Uhr

Berlin: Die Linke hat Teile des sogenannten Zukunftsplans von SPD-Kanzlerkandidat Schulz gelobt. Fraktionschef Bartsch sagte, gerade die Themen Investitionen und kostenfreie Kitas habe Schulz richtig gewählt. Allerdings seien die SPD-Pläne nicht mutig genug. Nötig sei eine Steuerreform, die Superreiche und Konzerne stärker belaste, so Bartsch. Der Mittelstand in Deutschland sieht den SPD-Kanzlerkandidaten auf dem falschen Weg. Verbandspräsident Ohoven sagte, es dürfe keine staatliche Investitionspflicht geben. Stattdessen sollten Unternehmen bei der Steuer entlastet werden, wenn sie Gewinne in der Firma wieder investieren. SPD-Chef Schulz hatte seinen Zukunftsplan gestern offiziell vorgestellt.| 17.07.2017 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.587 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 21.635 Punkte. Damit unverändert. Der Euro kostet einen Dollar 14 68.| 17.07.2017 18:15 Uhr